Es durfte schon erzählt werden, von der Einsatzvielfalt des Konrad Paul Liessmann. So wird es nicht verwundern zu lesen, daß er auch zum Klima Entscheidendes zu sagen hat, daß er auch zur Jugend Wesentliches zu sagen hat, daß er auch zu den Demonstrationen von Schülerinnen und Schülern Bedeutendes zu sagen hat. Und vor allem zur Bildung, die „sollte nach massgeblicher Meinung doch der eigentliche Schlüssel zur Zukunft sein.“
Wie leichtgläubig die „Jugend“ doch ist, wie leicht die „Jugend“ sich doch verführen läßt, sogar von ihrem Kalender, sie schaut in ihren Kalender, und glaubt dem Kalender, was dieser ihr vorgaukelt, sie hätte nicht nur den Freitag, um „die Schule zu besuchen“, sondern auch tatsächlich den Montag, dann noch den Dienstag, auch den Mittwoch, sogar den Donnerstag und (selten zwar, aber doch) darüber hinaus auch noch den Samstag, um „die Schule zu besuchen“.
Aber würde sie nur einmal in den Kalender von Konrad Paul Liessmann schauen, müßte sie mit Schrecken feststellen, in Wahrheit hat sie nur eine Eintagewoche, nur eine Freitagswoche, nur 52 respektive 53 Freitagswochen im Jahr, um „die Schule zu besuchen“.

Und mit gesenktem Haupt müßte sie sich schuldig bekennen, alle Fröhlichkeit verlieren und reuig wiederholen, daß sie durch ihr Tun das ist, was Konrad Paul Liessmann sofort erkannt hat, wofür ihm bereits ein Sekundenblick auf seinen Kalender genügte: „Junge Menschen[:] Bildung verweigern und Bildungsangebote zurückweisen. Wer freitags fröhlich demonstriert, anstatt die Schule zu besuchen, betreibt Zukunftsverachtung als Zukunftsrettung.“
Es würde sich in die Reue und in die Schuld der Jugend dann vielleicht auch Bewunderung mischen, Bewunderung für den Mann mit seinem Freitag, und vielleicht auch schon Vorfreude auf das Alter mit seinen „unbedingten und beneidenswerten Vorteilen der Verzichtslosigkeit „unbeschwerter Logik“ …
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