FF Villach/Ostpreußen zum Spezialeinsatze im geschlossenen Raume

Der den Beruf Filosofielehrer ausübende Konrad Paul Liessmann ist, und das ist zu wenig bekannt und noch mehr zu wenig gewürdigt, auch ein Mann des Ehrenamtlichen.

Für seine verdienstvolle Tätigkeit, die er zusätzlich zu seinem Berufe Filosofielehrer engagiert freiwillig ausübt, hat er eigens eine FF geschaffen: die FF Villach/Ostpreußen, deren Kommandant und Mannschaft er ist.

Ganz nach dem Vorbilde einer Freiwilligen Feuerwehr sieht Kommandant Liessmann die Aufgabe seiner FF Villach/Ostpreußen darin, sich den Befehl zum Ausrücken zu erteilen, wenn es brennt, rasch die Schläuche auszurollen und sich zu befehligen: Wörter Marsch! Und nach jedem Einsatz bleibt dem Kommandanten die letzte Meldung noch zu erstatten: F Aus! Ermattet vom anstrengenden Einsatze fehlt dem Kommandanten stets die Kraft, alle Wörter seiner Erfolgsmeldung gänzlich auszusprechen. So kürzt er sie müde auf F Aus! ab, aber seine Mannschaft, auf ihn einzig eingeschworen, versteht ihn taub.

Seine FF Villach/Ostpreußen ist eine Sondereinheit. Sie rückt nicht zu jedem Herd aus. Wenn sein Beruf des Filosofielehrers ihn eines gelehrt hat, dann dies, eine FF kann nicht alle Brände der Welt löschen, sie müsse sich, um erfolgreich zu sein, auf spezielle Brandherde konzentrieren, sie müsse ein Alleinstellungsmerkmal aufweisen, um gerufen zu werden.

Die FF Villach/Ostpreußen mit ihrem Kommandanten und sich selber als ihre Mannschaft wird gerufen, wenn Löschwörter vonnöten zu

Gender

Burschenschaften

Kunst, Literatur

Universität

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der FF Villach/Ostpreußen ist, sie steht ausschließlich für Einsätze in geschlossenen Räumen zur Verfügung. Das mag möglicherweise dem fehlenden Vermögen für längere und allwettertaugliche Schläuche geschuldet sein.

Ihr letzter Einsatz im geschlossenen Raum liegt kurz zurück, am 5. Dezember 19. Es ging um den Hörsaal. Welche FF könnte hierzu geeigneter sein, gerufen zu werden, als eben die FF Villach/Ostpreußen mit ihrem Kommandanten als eigene Mannschaft, der täglich im Klassenzimmer steht und soher auch aus seinem Berufe sein Rüstzeug in sein ehrenamtliches Wirken einzubringen vermag und es auch liebend gern tut. Und auch diesmal geizte er nicht mit seinem Rüstzeug … er als „Kantianer“ —

So ist auch der Name seiner FF noch nebenher erklärt. Sein Wille, sein Herkommen im Namen seiner FF zu verewigen, einerseits von Muttern her aus Villach, andererseits von Vatern her aus Königsberg

Und wer würde nicht gerne ein „Kantianer“ sein? Findet sich doch vor allem der Mann vor dem Spiegel in voller Montur, bereit zum Ausrücken zum Einsatze, bestätigt in dem Satz von Kant:

„Die Menschheit ist in ihrer größten Vollkommenheit in der Rasse der Weißen.“

Wie gut ist der Kommandant Liessmann zu verstehen, daß er ein „Kantianer“ ist, und, um einen weiteren Philosophen zu nennen, kein Appiahner beispielsweise ist … wie stünde er da, vor dem Spiegel in seiner FF-Uniform, der Kommandant mit sich als seine Mannschaft als Appiahner oder als Hanianer, um eine Philosophin zu nennen, als Garcésianer und vor allem, wer riefe sie, die FF Villach/Ostpreußen, in Österreich noch zum Einsatze im geschlossenen Raume …

„Immanuel Kant, der einflussreichste Philosoph des 18. Jahrhunderts, ließ sich 1764 zu der berüchtigten Bemerkung hinreißen (es war nicht sein bester Augenblick), wenn jemand ‚vom Kopf bis auf die Füße ganz schwarz‘ sei, dann sei dies ‚ein deutlicher Beweis, dass das, was er sagte, dumm war‘.“

Kurz, ja doch erwähnenswert, auch das, nicht immer sind es Löscheinsätze, zu denen die FF Villach/Ostpreußen gerufen wird, ab und an sind es auch Weiheeinsätze, festliche Räume mit Weihwörtern zu besprengen …