75 Jahre Porajmos, 25 Jahre Oberwarter Morde

An diesem Tag, 27. Jänner 20, wieder einmal Bekenntnisse in Österreich gegen „Antisemitismus, Rassismus, Haß und Hetze.“

Ein Bekenntnis fehlt auch diesmal: gegen Antiziganismus, gegen Antiromaismus.

Dabei ist gerade in Österreich ein Bekenntnis gegen Antiziganismus, gegen Antiromaismus wie in keinem anderen Land abzulegen, in Österreich, in dem Land, in dem die Schrift gegen die darunter weiter zu leidenden Menschen verfaßt wurde.

Am 4. Februar 2020 wird es 25 Jahre her sein, daß vier Menschen in Oberwart ermordet wurden, 50 Jahre nach Auschwitz wieder aus dem Geist, der Auschwitz gebar, vier Menschen ermordet wurden.

Dennoch wird in Österreich weiter davor zurückgeschreckt, ein Bekenntnis gegen Antiziganismus, gegen Antiromaismus abzulegen. Ein Zurückschrecken davor von allen Parteien in Österreich.

Auch das aktuelle Programm der aus der türkis getupften schwarzen und der grünen Partei bestehenden Bundesregierung in Österreich kommt gänzlich ohne ein Bekenntnis gegen Antiziganismus, gegen Antiromaismus aus und vor allem, was noch schwerer wiegt, gänzlich ohne Ankündigung von beabsichtigten Handlungen gegen Antiromaismus, gegen Antiziganismus, gänzlich ohne Vorhaben aus, die Lage der darunter leidenden Menschen in Österreich im besonderen und in Europa im allgemeinen verbessern zu wollen.

Womit das wohl zusammenhängt? Vielleicht auch damit, daß mit einem Bekenntnis gegen Antiziganismus, gegen Antiromaismus es wohl schwerer fiele, gegen die darunter leidenden Menschen Gesetze zu erlassen, das zwar nicht offen ausgesprochen wird, aber im Grunde doch gegen sie …