Premierenjubel für den „Zigeunerbaron“ in der Volksoper zu Wien

„Der Zigeunerbaron“ war ein durchschlagender Erfolg, bei Publikum und Kritik. Immer wieder wieder mußte die Aufführung unterbrochen werden, weil Publikum und Kritik lautstark die Wiederholung dieses und jenes Liedes verlangten. Sängerinnen und singende Darsteller kamen diesen zahlreichen Aufforderungen gerne nach. Denn. Sie lieben ihr Publikum. Immer wieder stellten sie sich vorne an der Rampe auf, um zu wiederholen, was Publikum und Kritik wieder und wieder zu hören frenetisch wünschten. Kritik und Publikum lauschten den an der Rampe zahlreich vorgetragenen Da capos und blickten beseelt und verklärt auf das Bühnenbild dahinter.

Spät in der Nacht noch war vor allem das Bühnenbild erstes Thema in der gemeinsamen Premierenfeier von Publik, Kritik und der Operettentruppe. Das Bühnenbild wurde als ein weiterer darstellender Sänger des „Zigeunerbarons“ gefeiert, gelobt, besonders herausgehoben, Immer wieder wurde auf das Bühnenbild angestoßen. Wie echt, wie wahr, wie wirklich, das Bühnenbild. Ja, so leben sie wirklich. Publikum und Kritik einig darin, sie wären nicht in einem Theater gesessen, sondern, so wirklich das Bühnenbild, in einem Lager, am offenen Feuer bei diesen Menschen, unter freiem Himmel, ach, diese armen und doch so fröhlichen Menschen, wie sie zu leben zu verstehen, auch heute noch, ein ordentliches Stück Fleisch am Spieß, mit Pferd und Wagen durch …

Noch auf dem Weg nach Hause nach der ausgelassenen Premierenfeier, der nächste Tag brach schon an, der dreißigste dieses Monats, war kein Ende, dabei aber ganz und gar nicht leise wie Diebe, des Lobes für das wie aus dem wirklichen Leben gegriffene Bühnenbild, besonders das auf dem Spieß brutzelnde Huhn fand noch reichliche Bewunderung, weil das Huhn allein, so die lautstarke gegenseitige Versicherung auf der Straße, schon das Ansehen dieser Menschen zum Ausdruck bringt, ohne ein einziges Wort noch hinzufügen zu müssen.