Trägt seinen Zirkel, trägt offen seine Flex

Karl Nehammer, ein bundeskanzlernder Handwerker, ein handwerkender Bundeskanzler, der offen zeigt seine Hände, sein Werkzeug …

Er arbeitet mit der Flex. Als Schutz gegen die Funken, die er beim Einsatz seiner Flex versprüht, trägt er eine Schutzmaske in der Farbe des vorherrschenden Windes.

Ein Handwerker wie er will selbstverständlich eine saubere Arbeit abliefern. Und so vermißt er vor jedem Einsatz seiner Flex genau, was von ihm zu trennen ist. Der Zirkel ist daher sein erstes Werkzeug. Die Flex ist deshalb aber nicht sein zweites Werzeug, ihm sind Flex und Zirkel gleichwertig. Für einen wahren Handwerker gibt es keine Hackordnung seiner Werkzeuge. Nur die Arbeitsschritte bestimmen, zuerst der Zirkel, dann die Flex …

Wäre er nicht Bundeskanzler, sondern hätte er einen Handwerksbetrieb, dann wäre sein Firmenschild wohl eines mit Flex und Zirkel, wäre er nicht Bundeskanzler, sondern ein Aristokrat, dann wäre sein Familienwappen eines mit Zirkel und Flex, und schriebe in seinem Auftrag ihm eine für sein Schild oder für sein Wappen Verse über sein Glück, sie stellte seine ihm recht liebsten Werkzeuge inmitten der Verse …

Drum ist der Nehammer froh und frank,
Trägt seinen Zirkel, trägt offen seine Flex,
Der klare Strich, der offne, richt’ge Schnitt
Allein ist’s, was not tut, Gott gefällt.