[3] Hans Kloepfer, Eibiswald, Graz 1933. Auch Hans Kloepfer hielt hier seine Dichterlesungen. Während einer seiner Lesungen im August 1928 war der Saal bis zum Bersten voll mit Gästen aus der ganzen Steiermark. Als „größter Sohn der Gemeinde Eibiswald“, dem im Markt auch ein Museum gewidmet ist, gilt Dr. Hans Kloepfer. 1867 als Sohn eines aus Schwaben eingewanderten Wundarztes in Eibiswald geboren, war er zwar Werksarzt in Köflach, wo er 1944 starb, blieb Eibiswald aber eng verbunden. Als Dichter der Weststeirer und Chronist des Marktes ist er unvergessen. Mit ihm ging die „Dynastie” der Stelzer, die auch Hans Kloepfer gewürdigt hat, zu Ende. In der Folgezeit verkaufte Klöpfer, der Vater des berühmten Dichters Hans Kloepfer, einige Grundstücke, unter anderen auch an den Schlosser Pabstmann. 1867 kam in diesem Hause der Dichter und Arzt Dr.Hans Kloepfer auf die Welt. Herrn Klöpfers Ordination lag im Osttrakt des Erdgeschoßes. Der überwiegende Teil seiner Patienten rekrutierte sich aus Arbeitern des Stahlwerkes und der Kohlengruben in der heutigen Gemeinde Pitschgau, bzw. deren Familienangehörigen. 1958 erwarb der Eibiswalder Kultur- und Wirtschaftsförderungsverein das Haus, nachdem schon vier Jahre vorher RR.Othmar Kreuzwirth begonnen hatte, das Erdgeschoß zum Kloepfer- und Heimatmuseum” umzugestalten. Das in seinen Grundmauern barocke Haus, gewichtig am Ortsanfang gelegen, ist das Geburtshaus des steirischen Dichters und Arzt Dr. Hans Kloepfer. In diesem Haus findet man Eibiswalds Universalmuseum en miniature: lokale Frühgeschcihten, bäuerliches Leben und Arbeiten in der Südsteiermark, Koralpenglas und Stahlproduktion werden ausgestellt; ein Raum ist dem aus Eibiswald gebürtigen Dichterarzt Dr. Hans Kloepfer (1867-1944) gewidmet. Über sein dichterisches Werk und seine Arbeit als Volkskundler und Heimatforscher – letztere oft vergessen – informiert eine Sammlung sachlich und kenntnisreich.
Das ist es auch schon, was auf der Website der Marktgemeinde Eibiswald zu Hans Kloepfer, dem Kämpfer der Verbotszeit, zu finden ist, am 14. Februar ’23. Ein Heimatforscher war der Nationalsozialist also auch, bei dessen Lesung der Saal bis zum Bersten voll mit Gästen aus der ganzen Steiermark, ein Heimatforscher war er also auch, der größte Sohn der Gemeinde Eibiswald, ein berühmter Dichter war er, dem im Kloepfer- und Heimatmuseum ein Raum gewidmet ist, ein Dichterarzt war er, Volkskundler und Heimatforscher war er, worauf oft vergessen — Ganz aber kann auf der Website der Marktgemeinde Eibiswald auf die Nazis doch nicht vergessen werden, auch wenn es sich so liest, als wäre es zum besten geben am Wirtshaustisch …
Und auch darauf wird nicht vergessen zu berichten, was zu vergraben war, um es aufzubewahren, um, wenn die Russen, die Titos wieder fort, die Zeit wieder ist, wie sie vor ihnen war, dergleichen hervorzuholen, die Auszeichnungen als Legitimation, die Hitlerbüsten als Zeichen der ewigen Treue, zur Erziehung der Kinder …
Haus Nr.157 Gendarmeriewohnhaus
Im Jahre 1943 errichtet, war es von Anfang an für die verheirateten Gendarmeriebeamten und deren Familien bestimmt. Hier wohnte auch Johann Prater, der von Mai 1945 bis 1946 Bezirksgendarmeriekommandant gewesen war. Von ihm erfuhren wir auch so manche interessante Begebenheit: „Bei Kriegsende 1945 hat wahrscheinlich jeder meiner Kollegen etwas im Gemüsegarten hinter dem Haus vergraben. Auszeichnungen, Hitlerbüsten und dergleichen durften nicht von den Russen oder „Titos” gefunden werden. Auch ich vergrub etwas, nämlich meine Tagebücher.”

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