Arno Breker: Ich hatte ja so gewaltige Aufträge, wie nie ein Künstler aller Zeiten jemals gehabt hatte.
Ernst Fuchs: Ja.
Arno Breker: Und ich hab zuerst mal mit ihm Krach bekommen. Nach der Olympiade war ich für die Goldmedaille vorgeschlagen und
Ernst Fuchs: 1936?
Arno Breker: 1936.
Ernst Fuchs: Ja. Jaja.
Arno Breker: Breker, der kriegt die Silbermedaille, die Italiener, unsere Freunde, die haben nichts gemacht, und die können wir nicht mit nackten Händen nach Hause schicken. Und der italienische Bildhauer bekommt die Goldmedaille, nicht.
Ernst Fuchs: Ja.
Arno Breker: Und dann hat er sämtliche Preisträger ein halbes Jahr später eingeladen.
Ernst Fuchs: Warst Du zu diesem Zeitpunkt schon in Deutschland tätig oder noch in Frankreich?
Arno Breker: In Deutschland tätig.
Ernst Fuchs: Und in welchem Jahr bist Du aus Frankreich weggegangen?
Arno Breker: 33.
Ernst Fuchs: 33
Arno Breker kehrt heim, 1933, oder, wie Ernst Fuchs es einmal in diesem Gespräch mit ihm ausdrückt, er sei ins Reich heimgeholt wie die Ostmark … Das erinnert an einen weiteren Bildhauer, aus Österreich, der, als ihm sein kranker Herr gestorben war, 1938 heimkehrte zu seinem nächsten kranken Herrn, und über den eine österreichische Tageszeitung vor einem Jahr, im Februar 2022, berichtete, unter der Schlagzeile: „Staatsaffäre um rot-weiß-rote …“

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