100 years shining

In einer Presseaussendung zitiert am 12. April ’24 die identitäre Parlamentspartei des Österreichs ihren sie anführenden kleinen Gebirgsjäger

„Professor Bhakdi ist eine Lichtgestalt für Freiheit und Gesundheit für Milliarden Menschen!“

und dieses Zitat ruft in Erinnerung ein Flugblatt vom 1. Jänner ’24, in dem auch von einer „Lichtgestalt“ geschrieben ward, vor einhundert Jahren aber wurde nicht ein Wissenschafter im Professionsanspruches eines Bhakdis als „Lichtgestalt“ genannt, sondern von einem Wissenschafter im Sinne eines Bhakdis ward schon ein Mann zur „Lichtgestalt“ ausgerufen.

„Für Milliarden Menschen“ — April ’24 wie Jänner ’24 die noch nicht gedichtete, aber wohl schon angelegte Losung: „die ganze Welt“ —

Zu Bhakdi, dem Wissenschafter im Sinne jenes Mannes, der vor einhundert Jahren schon einen Mann zur „Lichtgestalt“ erhob, ist nur eines noch anzumerken, die Erinnerung, wo sie so groß wurde, daß sie nun von einem kleinen Gebirgsjäger zur „Lichtgestalt“ ausgerufen wird, sie wurde nicht in der identitären Parlamentspartei so groß, sie wurde nicht — wie sie vom kleinen Gebirgsjäger nach seinem Glauben auch genannt wird, in diesem April ’24 — in der identitären Parlamentspartei zum „Engel“, sondern sie bekam ihre Flügel, und Engel sind erst mit Flügeln Engel, verliehen von einem fernsehbetreibenden Bullen

Was den lichtgestaltigen Wissenschafter vom April ’24 mit dem lichtgestaltausmachenden Wissenschafter vom Jänner ’24 auch eint, ist deren Gesinnung gegen Menschen,

eine nach ihrer Wissenschaft getriebene Gesinnung,

deren Hauptstadt eine ist,

die gerade in dieser Nacht des 12. Aprils ’24 begann, „Drohnen und Raketen“ gegen Menschen fliegen zu lassen.

Aus der Zeit und um die Zeit des „Flugblatts“ in ’24 sollen doch ein paar Zitate wiedergegeben werden, die vieles von dem kenntlich machen, das ’24 nach wie vor state of the art

[…]ns Glaube an […] „Sendung“ wurde auch nach dem Scheitern des Münchner Putsches nicht erschüttert. In einem Flugblatt vom 1.1.1924 bezeichnete er den von ihm erwählten künftigen Vollstrecker seines Vermächtnisses als eine Art „Lichtgestalt“: Im Gegensatz zu den übrigen Politikern sei dieser „Gottessegen“ kein „Phrasendrescher“, sondern einer, der konsequent seine Gedanken zu Ende denke und furchtlos seine Folgerungen daraus ziehe.

[…]lain sprach seinerseits voller Bewunderung von den „wissenschaftlich“ begründeten „Erkenntnissen eines […]“, an denen „die offiziellen Stellen der Regierung … gleichgültig“ vorbeigegangen seien.

[…] bezeichnete seinerseits […]lain als den „Vater unseres Geistes“, den „Bahnbrecher“ und „Wegbereiter“.

Alle Zäsuren bahnen sich in der Regel nur langsam an. Eine außerordentlich wichtige Rolle spielte bei der Entstehung dieser Ideologie das Machwerk des von Friedländer erwähnten britisch-deutschen Publizisten H. S. Ch[…] „Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts“, in dem die künftigen Umrisse […] bereits sichtbar waren. Da […]ns programmatische Vorstellungen und […] Wahnideen zahlreiche Übereinstimmungen aufweisen, möchte ich auf das Buch […] genauer eingehen.
Und in der Tat. Das pseudowissenschaftliche Machwerk […] rief höhnische Reaktionen vieler Spezialisten hervor, worüber sich […] wiederholt beklagte:
„Dieser Professorenaberglaube ist in Deutschland fast eine Kalamität geworden“, schrieb er am 4.1.1902 an Kaiser Wilhelm II., der zu den größten Bewunderern der „Grundlagen“ zählte.

Der lichtgestaltausmachende Wissenschafter schrieb nicht nur an den Grundlagenbewunderungskaiser, sondern auch an seine „sehr geehrte und liebe“ Lichtgestalt, wie bereits zitiert werden durfte

Und wieder einmal kann festgestellt werden: glückliches Österreich

Während im fernen Amerika so nah ein Mann seine Lichtgestalt als Beistand aus dem Jenseits holen muss, kann in Österreich der kleine Gebirgsjäger seine Lichtgestalt auf die Bühne holen, und sie spricht, oh Wunder, sie spricht zu ihm, ihrem Lichtgestaltmachenden, und zu seinen Jüngerinnen, und die Lichtgestalt, so ward das zweite Wunder vollbracht, hört recht die kleine Lobpreisung ’24 ihres Gebirgsjüngers

Sie haben viele Menschen aufgeweckt
und wachgerüttelt. Mit Ihren Aussagen
und Publikationen haben Sie viele
Menschen aus den Ketten
der Manipulation und
Bevormundung herausgerissen.
Sie waren und sind einer der wenigen
Sehenden
unter den Blinden. Sie sehen
Wissenschaft
als Erkenntnis statt als
Bekenntnis. Sie stehen
für Empathie und Wärme.
Es geht eine Liebe
von Ihnen aus
und das merken
die Menschen.
Und was ich persönlich
an ihnen bewundere,
ist ihre Ruhe und
Gelassenheit, Ihr
friedvolles Wesen, an dem
der Hass, die Gemeinheiten,
das Unwissen und die
Dummheit
Ihrer Gegner
zerschellt.
Es leben
die Freiheit,
die Wahrheit
und
die Gerechtigkeit!“

100 years shining light
make au
stria happy again