Heute und heute

„Meine Aufgabenbereiche als“ Ministerin sind in der Tradition der österreichischen Leitkultur Sorge für das Vergessen zu tragen, alle vor dem Vorwurf zu wahren, irgendwer in Österreich hätte irgendwas gewußt, irgendwer in Österreich wäre irgendwo dabei gewesen, einschließlich ihr, die ihr am 2. Jänner 2018 überreichte „Bestallungsurkunde“, das kann sie, darf vermutet werden, auch beeiden, steht in keiner Weise mit Herbert Kickl im Zusammenhang, es war ein Innenminister, und nicht „Herbert Kickl“, der ihr die „Bestallungsurkunde“ überreichte,

und „Herbert Kickl“ in ihrer Verlautbarung ist nicht Herbert Kickl, sondern „Herbert Kickl“ ist bloß amtlicher Zusatz zur Funktionsbezeichnung „Innenminister“, der,

und es war wieder der Innenminister, und nicht Herbert Kickl, der vom Bundespräsidenten angelobt wurde,

und auch für den Bundespräsidenten wird sie wohl beeiden können, dieser habe nur einen Innenminister angelobt, einen Herbert Kickl hätte er niemals angelobt, davon wird wohl auch die Ministerin überzeugt sein, denn, auch der Herr Bundespräsident wußte, von welcher Geisteshaltung Herbert Kickl ist, aber, das dürfe nicht vergessen werden, es wurde nicht Herbert Kickl angelobt, sondern ein Innenminister, und auch dem Bundespräsidenten war es amtlicherseits vorgeschrieben, zum Innenminister den Zusatz „Herbert Kickl“ …

Heute hat mir Innenminister Herbert Kickl offiziell die sogenannte „Bestallungsurkunde“ überreicht.
Meine Aufgabenbereiche als Staatssekretärin im BM.I – Bundesministerium für Inneres sind:
▶️ Zivildienst 🚑 ▶️ Korruptionsprävention und -bekämpfung 💰 sowie ▶️ KZ-Gedenkstätte Mauthausen und Kriegsgräberfürsorge 🏴

„Diese Aussagen von Herbert Kickl sind eine Verharmlosung der Gräuel des Nationalsozialismus und offenbaren das Weltbild Kickls“, kritisierte auch ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker. „Wer mit einer solchen Geisteshaltung Politik macht, hat in einem demokratischen Parteienspektrum nichts verloren“, so Stocker. Es sei zu hoffen, „dass die gemäßigten Kräfte innerhalb der Freiheitlichen Partei zur Vernunft kommen und dem Treiben Kickls ein Ende bereiten“.

Ministerin empört. Nun gibt es auch eine erste Reaktion aus der Bundesregierung. „Die Aussage von Herbert Kickl zur Waffen-SS bestätigt ein klares Bild: Kickl steht gemeinsam mit der AfD im rechtsextremen Eck Europas“, erklärt Verfassungsministerin Karoline Edtstadler. „Solche Aussagen verharmlosen die Gräueltaten des Nationalsozialismus und sind eines Politikers unserer Republik nicht würdig.“

Wie ist doch Christian Stocker zuzustimmen, wer mit einer solchen Geisteshaltung Politik mache, habe in einem demokratischen Parteienspektrum nichts verloren, und „die gemäßigten Kräfte innerhalb der Freiheitlichen Partei“ kann nur einer wie der erste Vizebürgermeister von Wiener Neustadt Christian Stocker so recht gut kennen, etwa den Militärrealgymnasiumsschüler Bürgermeister-Stellvertreter von Wiener Neustadt Michael Schnedlitz, eine Kraft, die derart „zur Vernunft“ steht, daß Christian Stocker mit ihr seit Jahren in Wiener Neustadt zusammen in der Bürgermeisterei von Wiener Neustadt …

Michael Schnedlitz wird Christian Stocker wohl recht umfänglich zustimmen, sagt doch dieser selbst, also Michael Schnedlitz: „Dieses Gedankengut hat bei uns nichts verloren – Werbung dafür ist nicht tragbar!“ Und er, also Michael Schnedlitz, begrüßt in Wiener Neustadt die „identitäre Bewegung“, die in Wiener Neustadt „herzlich willkommen“ und

der späterhin geisteshaltende Bundespräsidentschaftskandidat begrüßt sie mit: „Liebe Patrioten!“

Und ein späterhin geisteshaltender Landeshauptfrau-Stellvertreter spricht auch zu ihnen — irgendwas …

Und es muß für Christian Stocker eine recht lernreiche Zusammenarbeit in Wiener Neustadt in Niederösterreich sein, erst viele Jahre später haben Menschen beispielsweise in Deutschland von einem Wort gehört, ein Wort gelernt, daß schon damals in Wiener Neustadt gelehrt wurde, der „Bewegung“, von einem Redner in schwarzen Handschuhen, so kalt muß es in Wiener Neustadt in dieser Nacht gewesen sein: „Remigration“