9. November 1938 – Erinnerung an die Zukunft

Wer von jenen, die nicht im Lichtdom des Albert Speer³ standen, hätte sich in den madigen zwölf Jahren der nationalistischen Massenmorddiktatur des deutschen reiches gedacht, abgedrängt und brutal in das Dunkle geworfen, daß in der Zukunft, Agnes Miegel und Ina Seidel immer noch ihre Entlaster und Entlasterinnen haben werden, in der Zukunft, wenn das deutsche reich untergegangen sein wird?

FPÖ-ZZ - Agnes Miegel und Ina SeidelWer von jenen, die damals im Dunklen um ihr Leben bangten, von der Zukunft erhofften, es wird eine Zeit kommen, in der Menschen nicht mehr einer „Hirnvernebelung“ verfallen werden, würde heute, im November 2014, verzweifeln und in tiefste Depressionen verfallen, im Angesichte des Umstandes, daß Menschen weiter in großer Anzahl Parteien wählen, die mit einfachen Heilsbotschaften bloßen Qualm erzeugen, mit dem nichts gerettet werden kann, aber alles zerstört, vernichtet, ausgelöscht …

Gerade in Österreich muß am 9. November 2014 daran erinnert werden, wie wenig Zukunft erzeugt wurde, seit dem 9. November 1938. Wie seit damals für zu viele keine Zeit vergangen ist, und hierfür stehen auch zwei Namen, Agnes Miegel und Ina Seidel …

Agnes Miegel¹ und Ina Seidel², die für die ZZ der identitären Gemein-Schaft, die in Wahlen zu viele, viel zu viele  Aufhußstimmen bekommen, nach wie vor zu verehrende Dichterinnen sind, als wäre heute am 5. November 2014 der 9. November 193…

Ina Seidel

„Lichtdom“ von Ina Seidel, verbreitet von „Metapedia“, einer Site, die …

Vom 9. November 1938 aus ist an den 9. November 2014 zu gedenken, wenn der Himmel über der Leopoldstadt erstrahlt werden wird, und es sollte dabei ganz leise sein, um hören zu können, wie viele in diesem von und mit der identitären Gemein-Schaft als „deutsche Stadt“ bezeichneten Wien gerade an diesem Tag, im Angesicht des erhellten Himmels über der Leopoldstadt, den „Lichtdom“ von Ina Seidel flüsternd beten und sich eine Zukunft von der Vorsehung ersehnen, die keine der Morgenröte sein wird, sondern eine des Grauens …

¹ „Idealismus“ der Agnes Miegel für den FPÖ-Bundespressesprecher ein „fehlgeleiteter“ oder ein nicht fehlgeleiteter „Idealismus“?

FPÖ-ZZ singt der Nationalsozialistin Agnes Miegel ein Entlastungslied

² Ina Seidel – Die nächste Hitlerische auf der Wiederlesungsliste der freiheitlichen zur Zeit

³ November-Pogrome 1938 – Hoffentlich keine falschen Erinnerungen durch Lichtstrahlen in der Leopoldstadt

November-Pogrome 1938 – Hoffentlich keine falschen Erinnerungen durch Lichtstrahlen in der Leopoldstadt

„Zum Gedenken an die Ereignisse der Pogromnacht 1938 erinnern in der ‚Nacht der erhellten Synagogen‘ Lichtinstallationen und Mahnwachen an die Zerstörung durch die Nationalsozialisten. Dazu wird auf einigen jener Plätze im zweiten Wiener Gemeindebezirk, an denen vor ihrer Zerstörung durch die Nazis während der Pogromnacht (‚Reichskristallnacht‘) Synagogen oder Bethäuser standen, ein Lichtstrahl den Himmel erhellen und an die brennenden Synagogen erinnern.“ (Religion.orf.at)

Schrift der Gemütlichkeit und Schrift der Gewalt

Auch im Jahr 2014: Schrift der Gewalt und Schrift der Gemütlichkeit.

„Ein Lichtstrahl wird den Himmel“ am 9. November 2014 über einigen Plätzen in der Leopoldstadt erhellen … Wer immer auf die Idee gekommen ist, Lichtdome als geeignet zu befinden, um an die „brennenden Synagogen zu erinnern“, ist zu wünschen, daß es dadurch zu keinen falschen Erinnerungen kommt. Damit will in keiner Weise gesagt werden, es darf nicht mehr verwendet werden, was Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen verwendeten. Das wäre nicht nur, das ist töricht. Aber in diesem besonderen Fall scheint es doch heikel zu sein, gerade mit einem sehr prominenten und wirksamen nazistischen Propagandamittel an die mörderischen Verbrechen der nationalistischen Massenmorddiktatur des deutschen reiches in ebendieser Nacht erinnern zu wollen. Vor allem in dieser gegenwärtigen Zeit, in der Wien wieder mehr und mehr zu einer Trachtenstadt verkommt, in einem Wien, das von der identitären Gemein-Schaft, die zu keinem geringen Teil gewählt wird, als „deutsche“ Stadt bezeichnet wird, in einem Wien, in dem Menschen in Tracht auf ein Oktoberfest gehen, gelockt im Schriftzug ebendieser Zeit

Lichtdom - Albert Speer

Albert Speer: „Ich nehme an, mit diesem ‚Lichtdom‘ wurde die erste Lichtarchitektur dieser Art geschaffen, und für mich bleibt es nicht nur meine schönste, sondern sondern auch die einzige Raumschöpfung, die, auf ihre Weise, die Zeit überdauert hat.“

In ebendieser Stadt mit Lichstrahlen den Himmel am 9. November 2014 erhellen zu wollen, ist also ein gewagtes Unterfangen, diesen zu erhellen, wie er auch 1938 in Nürnberg den Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten erhellt war. Und wohl gerade für dieses Erinnern nicht die beste Lösung, auch dadurch, daß auf die stolze Entwicklung des Elektrikmeisters des Massenmorddiktators zurückgegriffen wird, mit der dieser nach 1945 ein Schlupfloch in die Kunst zu finden suchte, um vergessen zu machen, wofür seine Lichtstrahlen …