Von der Fotokunst und einem Verehrer

Unrecht wird ihm doch getan, diesem Musikanten, A G, und wie falsch wird er, A G, doch verstanden.

Aber jedes Unrecht erwächst aus dem Falschverstehen.

Ein Hakenkreuz soll er sein, ein Hakenkreuz soll er spielen für ein Foto auf seiner Plattenhülle aus dem Jahr 2011. Dabei ist es, eine Verbeugung. Eine Verbeugung vor einem Fotografen, weil er offensichtlich ein Verehrer der … und wie kann das besser bezeugt werden, als durch eine Nachstellung, und er stellte nach, was Daniel Josefsohn im Jahr 2009 fotografierte.

Wie recht zart er dabei vorgegangen ist, kein protziges Rot umrundet seine Verbeugung, bekundet seine Verehrung, nur ein schmaler roter Streifen um seine recht tiefe Verbeugung läßt die recht Zartesten seiner Bewunderer und Bewunderinnen fühlen, da ist einer, der die Fahne der Verehrung trägt, eins mit …

Und sein Wille trotz des Unrechts, das ihm widerfährt, ungebrochen, dieses harte Stehen zu seiner reichen Musik, diese hineinzutragen in die ersten Häuser der Musikkunst, wo diese, wie nur ein Tonsetzer von solch einer rechten Gnade selber lange bitter alleine nur weiß, rechtmäßig hingehört, etwa in den Musikverein, wo Ohren ihm schon keine tauben Ohren mehr waren, wie etwa im Konzerthaus … aber er ist auch ein rechter Pädagoge, der weiß, manchmal muß zur Pädagogik der Klage gegriffen werden, um Ohren zu öffnen …

Und was für ein recht großer Verehrer er ist, beweist er doch gerade dadurch, daß er verschweigt, was und wen er verehrt, vor wem er sich recht tief verbeugt. Es ist wohl die Scham, die ihm dieses Bekenntnis verwehrt, die Scham, die alle auszeichnet, die so das reich zu lieben vermögen, was ihnen teuer, Boden ihrer Identität ist.

Es kann ihm gar nicht genug gedankt werden, eine rechte Gelegenheit bekommen zu haben, an seine Fotokunst zu erinnern.

Wer vermag es schon zu sagen, wofür das Eck von Andreas Gabalier steht

Wofür steht Andreas Gabalier - Muslim - Kurzist.jpg

Es wurde bereits vermutet, was Matthias Naske zu Andreas Gabalier sagte,

„Tourneeauftakt im Wiener Konzerthaus“ von dem die Meinungsfreiheit Klagenden,

sei interpretierbar wie ein Gedicht. Er und seine Anwälte, seine Anwälte oder er haben kurz und rasch zu einer von gar vielen Interpretationen Zuflucht gesucht, von der sie für sich wohl ein Klagsheil zu erhoffen meinen.

Nun, es gibt viele Interpretationen, die ebenso Klagsglück, aber auch Klagsunheil bringen könnten … hier nur zwei der vielen möglichen weiteren …

Vielleicht stehe er für das Frauenbild eines Mannes, der das Erbe seiner Ahnen hochhält, kurz gesagt, für das Frauenbild eines Muslimen. Steht er doch hart dafür:

Der österreichische Volksmusik-Star Andreas Gabalier verteidigt in GALA mit Nachdruck sein Frauenbild. „Heute traut sich die Frau schon fast nicht mehr, sich zu freuen, wenn sie sich zu Hause um die Kinder kümmert, weil es so hingestellt wird, als wäre das der größte Fauxpas überhaupt“, sagte der 31-Jährige im Interview. „Als müsste sich jede Mutter, die sich den Kindern hingibt und mal auf den Job pfeift, als zweitklassiger Mensch fühlen.“ Die traditionelle Rollenverteilung betrachte er „als etwas Schönes, da ich es selbst auch bei uns so erlebt habe, dass die Mama das mit voller Hingabe gemacht und genossen hat“. Ob eine berufstätige Frau nach der Familiengründung im Job bleibe oder nicht, sei ihr zwar persönlich freigestellt, so Gabalier, bei seiner Freundin stehe das aber nicht zur Diskussion: „Natürlich wird sie als Mutter zu Hause bleiben.“ Mit der TV-Moderatorin Silvia Schneider, die er „ein tapferes Mädel“ nennt, ist Andreas Gabalier seit 2013 liiert. Einen Hochzeitstermin gebe es aktuell nicht an, sagte er GALA: „Gott sei Dank darf das ja der Mann bestimmen. Ich möchte es nicht zwischen Tür und Angel machen.“

Klingt das nicht wie die Deutung des Islams? Etwa vorgebracht von dem Islamischen Zentrum in München, wo es zwar keinen Musikverein gibt, aber er trotzdem gerne auftritt, im Stadion:

Dem Mann obliegt es, die Familie zu versorgen (Koran 4:34). Er ist vor Gott verantwortlich für das Wohlergehen seiner Familie. Eine Familie braucht Führung, so wie es auch in jedem Team jemanden geben muß, der letztendlich Entscheidungen fällt. Die Frau ist die Person, welche die Kinder empfängt, in sich trägt, gebiert, stillt und erzieht; sie trägt die Hauptverantwortung für das Wohl der Kinder. Dies ist ihre wichtigste Aufgabe.

Die gabaliersche Ansicht könnte aber ebenso gut für Kurzismus stehen. Ein, zugegeben, Verlegenheitsbegriff. Es hätte auch gesagt werden können: Köstingerismus. Aber in einem nach Führung schreienden Staat soll das nicht vernebelt werden; deshalb Kurzismus, abgeleitet vom Namen ihres Ob-Mannes. Es ist ein Verlegenheitsbegriff, weil ÖVP, so schlecht als kurz gesagt, soll die ÖVP nicht mehr sein, und was sie werden soll, nun, das weiß, kurz und schlecht gesagt, die christschwarze Partei selbst nicht … vielleicht deshalb die stete Zuflucht zur Verlegenheitserklärung: neu soll sie sein. Nun, wie neu das sein wird, sagt Elisabeth Köstinger auf eindrucksvoll welteingekürzte Weise:

Ich werde Frauen aus voller Überzeugung auf allen Ebenen immer fördern, aber jede Frau soll selbst entscheiden können, ob sie Mutter sein will oder Vorstandsvorsitzende.

Muslim oder Kurzist, auch das also könnte eine Interpretation sein, wofür er stehen möge, der Andreas Gabalier. Und singt er nicht stolz des Mannes Hymne, die wie einst ohne die Frau auskommt?