Hannes Androsch hat in der gestrigen Österreich seine Kritik an der „Volksbefragung“ wiederholt, zu der er bereits „Unfug“ sagte, und nun in dieser eine „frivole Zumutung“ sieht, so daß zusammengefaßt geschrieben werden kann: diese „Volksbefragung“ ist ein „frivol zugemuteter Unfug“ …
Weshalb Hannes Androsch aber dennoch sich für eine der „willkürlichen Fragen“ eines „frivol zugemuteten Unfugs“ engagiert, mag ein Widerspruch sein, genauer aber besehen, ist dieses sein Engagement letztendlich ein weiterer Beitrag zu diesem „frivol zugemuteten Unfug“, wie auch die seine Aussagen in der gestrigen Österreich. Ob von 505 Millionen in der EU tatsächlich 490 Millionen ein Berufsheer haben, ist zahlenmäßig wohl nicht ganz korrekt -, das aber nur nebenher und ein weiteres Mal wegen der Genauigkeit im Umgang mit Zahlen in dieser Diskussion um Wehrpflicht und Berufsheer …
Interessanter ist die Frage, die der sozialdemokratische Industrielle nicht beantworten wird können, weshalb sich nicht an den Ländern orientieren, die bereits jetzt keine Streitkräfte haben?
Eine weitere Ungenaukeit von Hannes Androsch, es ist nicht ein „Armutszeugnis für die Politik“, sondern für die österreichische Parteipolitik, und noch genauer, ein Armutszeugnis für ÖVP und SPÖ. Und nebenher auch bloß, es werde, so Hannes Androsch, zur Belebung noch eine TV-Kampagne gefahren -, frivoler geht es auch nicht mehr: eine belebende Kampagne für eine Organisation zu fahren, deren einziges Geschäft das Töten ist … Für die Soldaten und Soldatinnen jedweden Militärs, die töten und sich töten lassen müssen, ist es kein Geschäft, sondern für die Rüstungsindustrie, und auch für die Steuergeldzahler und Steuergeldzahlerinnen ist es kein Geschäft, sie bezahlen für jedwedes Militär der Rüstungsindustrie Rechnungen … Die Politik hätte, sagt Hannes Androsch, selbst entscheiden müssen -, eine weitere Ungenauigkeit, es hätte die Parteipolitik entscheiden müssen, genauer: ÖVP und SPÖ …
Hannes Androsch findet es interessant, was am 21. Jänner 2013 passieren werde … Nun, darüber einen Ausblick zu geben wurde auch hier bereits versucht: Ausflüchtelöcher …
Wer also am 20. Jänner 2013 nicht zu einem frivolen Unfuger werden will, wird zu überlegen haben, wie mit diesem „frivol zugemuteten Unfug“ umgehen? Die eine Möglichkeit ist, sich daran nicht zu beteiligen. Die andere Möglichkeit ist, wie hier schon vorgestellt, mit einem eigenen Stimmzettel zur „Volksbefragung“ zu gehen, als Zeichen der Ablehnung dieses „frivol zugemuteten Unfugs“, zum zweiten als Information an diese Regierung, es gibt mehr Denkbares als lediglich Wehrpflicht und Berufsheer …
PS Der Trend, wie heute den Medien zu entnehmen ist, daß die von der ÖVP bevorzugte allgemeine Wehrpflicht nur für Männer in die Verliererinstraße einbiegt, zeichnet sich bereits seit längerem auch in dieser Umfrage mit mehr Optionen ab, wie auch das heutige Zwischenergebnis zeigt. Allerdings ist das von der SPÖ bevorzugte Berufsheer in dieser Umfrage auch kein sehr attraktives Puzzle … Wie eine Volksbefragung wohl ausginge, mit wenigstens der einen Option Abschaffung des Bundesheeres mehr? Wenn sogar ohne breite Diskussion und ohne breite mediale Berichterstattung jeder und jede Vierte für die Abschaffung des Bundesheeres votieren.
An dieser Umfrage sich zu beteiligen, sind Sie weiter herzlich eingeladen.
PPS Wie die Diskussion bisher gelaufen ist, was alles nicht bedacht wurde, wie eingeschränkt die Diskussion zum komplexen Thema Militär war, sind Sie eingeladen, nachzulesen unter:
Informationsbroschüre und weitere Informationen zur „Volksbefragung“ 20. Jänner 2013



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