„Nach Josef Weinheber rufen wir mit Adalbert Stifter einen weiteren bedeutenden heimischen Schriftsteller in Erinnerung, der die deutsche Literatur maßgeblich bereichert hat.“
Gerade vor der bevorstehenden Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 darf nicht unbeachtet bleiben, für wen die FPÖ unzensuriert wirbt, und dieses Werben für die bevorzugte Literatur ist als wesentlicher zugehöriger Teil der Gesinnung bei der Wahlwerbung der identitären Parlamentspartei hinzuzuzählen.
Deshalb ist es ein weiteres Mal notwendig, das festzuhalten. Es ist nicht das erste Mal, daß für Josef Weinheber
Das Kleid des Kaisers ist durchsichtig.
Paul Horsak fordert von den Falschen, Vergangenheit ruhen zu lassen
Recht besonderer Literaturkanon der FPÖ
geworben wird. Wie versucht wird, Josef Weinheber einen Platz zu erschreiben, der ihm in keiner Weise zusteht.
Die deutschsprachige Literatur hat er, Weinheber, in keiner Weise „maßgeblich bereichert“. Die „deutsche Literatur“ in der Zeit von 1933 bis 1945 vielleicht.
„Bereichert“ hat er, Weinheber, also die Zeit des Nationalsozialismus, und dessen „Bereicherung“ ist bekannt, als daß diese noch einmal aufgezählt werden müßte, kurz gesagt: es war die Bereicherung durch Massenverbrechen, die Bereicherung durch Untergang, die Bereicherung durch Blutenlassen des sogenannten eigenen Volkes …
Es kann schon sein, daß über diese Gesinnungsgemeinschaft hinaus es heute noch Menschen gibt, die die Gedichte von Josef Weinheber aufsagen – beim Heurigen in weinseliger Laune, wenn sie rührselig von ihrer Heimatstadt, also von Wien, mit schwerer Zunge … und das ist, wenn von Bereicherung gesprochen werden kann, die Bereicherung von Josef Weinheber, zur kitschverstandenen Heimat Verse in ebenso weinseliger Laune geschmiedet zu haben …
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