Er meint, sein Wort hat nach wie vor Gewicht. Er meint, es reicht vollkommen, wenn er „mahnend und eindringlich“ es spricht. Aber seine Stimme dabei ist dünn. Seine Stimme ist dünn, weil seine Stimme im Gegensatz zu ihm selber um die Dünnheit des Inhalts, die sie für ihn zu sprechen hat, weiß, und sie es müde ist, weiter und weiter inhaltlich Dünnes zu verkünden, sie möchte am liebsten verstummen, auf ewig.
Sie, seine Stimme, weiß, gerade ein leitender Angestellter dieses Organisierten Glaubens darf es nicht mehr dabei bewenden lassen, „mit mahnenden wie eindringlichen Worten vor Klimakatastrophen“ auf den Displays zu erscheinen, sondern er und alle Funktionäre seines Organisierten Glaubens haben auf die Straße zu gehen, nicht nur an einem Tag, nicht nur an einem Freitag, sondern an sechs Tagen in der Woche, statt in den Kirchen Messen abzuhalten mit Lesungen aus Büchern, die für die Welt seit langem schon obsolet, unbrauchbar sind. An sechs Tagen in der Woche, um, in der Diktion dieses Organisierten Glaubens gesagt, Buße zu tun, für die „Schöpfungsgeschichte“ dieses Organisierten Glaubens, die erheblichen Anteil daran hat, an dem heutigen Zustand der Erde, der nichts anderes mehr bleibt, als sich mit einem massiven Klimawandel gegen sie sich zu wehren.
Sechs Tage in der Woche auf der Straße zu sein, statt in Kirchen mit Worten fairs or masses zu zelebrieren, die längst schon inhaltslos geworden sind, die längst schon verblichen sind, sich mit Worten wie mit Heroin niederzuspritzen, hieße auch, tätig reuig zu sein, aktiv zu sein, für die Erde und für alle auf dieser Erde existierenden Lebewesen, für eine Abkehr von diesem unheilvollen Weg, an dessen Beginn, diese, auch diese „Schöpfungsgeschichte steht.
Es mag Sie verwundern, weshalb die Überschrift dieses Kapitels in englischer Sprache gehalten ist. Zum einen, weil die englischen Begriffe deutlicher machen, was Messen in Kirchen sind. Es sind schlicht und nicht mehr als Messen, wie alle anderen Messen auch, etwa Fachmessen für landwirtschaftliche Geräte in Wels oder in Wieselburg, nur werden keine Pflüge, Eggen, Traktoren, Miststreuer ausgestellt, sondern Hostien, Kelche … Gemeinsam haben alle diese fairs, sie sollen Massen anziehen, in die masses sollen Massen …
Und genau das braucht es jetzt, im Angesicht des Klimawandels: Massen, aber die nicht zur Einverleibung von Hostien wie Heroin in Kirchen auf Knien rutschen, Massen, aber nicht in Kirchen, Moscheen, Synagogen und weiteren errichteten Gebäuden für eingebildete Personen, die keiner Wohnstätte bedürfen, sondern Massen auf den Straßen, und das sechs Tage in der Woche, Massen auf den Straßen an sechs Tagen in der Woche, nicht zur Buße, nicht zur Reue, sondern, kurz gesagt, zur absoluten Veränderung des Bisherigen …
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