25 Jahre Jörg Haider – Herbert Kickl. Von Zigeuner zu Zigeuner.

Vor 25 Jahren diffamiert Jörg Haider die Menschen in Oberwart, die …

25 Jahre später fährt Herbert Kickl nach Deutschland, zu einer Partei, die für Menschen, die vor über 75 Jahren in Auschwitz massenweise umgebracht wurden, die vor 25 Jahren in Oberwart ermordet wurden, um den 75jährigen Gedenktag und kurz vor dem 25jährigen Gedenktag fährt also Herbert Kickl nach Deutschland, zu einer Partei, die für die Menschen, die in diesen vergangenen Jahrzehnten ermordet wurden, nach wie vor nichts anderes haben, als ein Wort der Abwertung: „Zigeuner“.

Wohin sonst sollte Herbert Kickl fahren? Mit wem sonst sollte Herbert Kickl die Zusammenarbeit intensivieren wollen?

Als eben mit dieser Partei.

Mit der Partei von gleicher Gesinnung, die in einem Wort kenntlich gemacht ist, die mit einem Wort ihren gesamten Inhalt unmißverständlich kurz zusammenfaßt: „Zigeuner“.

Herbert Kickl, der für kurz gewesene Innenminister, aus einer Partei mit der Hingabe zu einem ebenfalls kurz gewesenen Innenminister, zerfressen von einer einzigen Frage, die „Zigeuner-Frage“, die vor Jahrzehnten von einem Österreicher im tiefen Burgenland in eine „Denkschrift“ ergoßen, aus der auch Auschwitz gezeugt …

Herbert Kickl fährt nach Deutschland zur Eiderneuerung auf die Zusammenarbeit mit einer Partei, mit einem Mann an deren Führungsspitze im Verdacht der Steuerhinterziehung.

Das ist das serienehrliche Gesinnungsumfeld der Partei des Herbert Kickl, wie es gekannt wird, wie es gekannt werden wird

Obgleich alles gekannt wird, alles bekannt ist, alles gewußt wird, von Parteien solcher Gesinnung nie etwas anderes zu erwarten war, nie etwas anderes zu erwarten sein wird, wird nicht damit aufgehört, solchen Parteien breitesten öffentlichen Raum zu geben, breitest medial darüber sich zu verbreiten, schon wird wieder über die zukünftige Rolle in Wien, in Österreich etwa von Herrn Strache breitest sich ausgelassen, also für ihn geworben, weil durch diese breiteste Beschäftigung mit ihm Wesentliches, Inhaltliches verdrängt wird, obgleich er nichts, absolut je nichts beitragen kann zum Wesentlichen, zum Inhaltlichen …

Herr Strache ist nun nicht mehr auf Bildern mit den Männern und Frauen von der Partei aus Deutschland zu sehen, dafür Herbert Kickl aus der Partei, die zur Zeit von einem auch für kurz gewesenen Minister angeführt wird. Sonst hat sich seit Heinz-Christian Strache, seit Jörg Haider, seit … nichts, absolut nichts geändert. Und für diese absolute Nichtveränderung steht auch beispielhaft der eben zum Generalsekretär dieser Partei gewählte Mann …

Es ist hoch an der Zeit, für eine Veränderung. Nicht für eine Veränderung dieser Parteien, die sind zur Veränderung nicht fähig.

Zeit für eine Veränderung des Umgangs mit solchen Parteien, Zeit für das Ende der breitesten Werbung für solche Parteien und ihr Umfeld.

Das wäre, kurz gesagt, eine Veränderung zum Positiven, auch und endlich in Österreich, aber, das ist die österreichische Misere, kurz zusammengefaßt, ebenso unfähig zur positiven Veränderung zu sein wie derartige Gesinnungsparteien … Genauer gesagt, die Unfähigkeit zur positiven Veränderung in Österreich von jenen, die den breiten öffentlichen, den breiten medialen Diskurs — Diskurs ein gänzlich falsches Wort in Verbindung mit Österreich –, die Unfähigkeit zur positiven Veränderung in Österreich von jenen, deren Stammtisch das Öffentliche, das Mediale in Österreich ist …

NS 25 Jahre Jörg Haider – Herbert Kickl. Von Zigeuner zu Zigeuner. Zigeuner ist nicht in Anführungszeichen gesetzt, weil es nach wie vor nicht der Wirklichkeit entspricht, in der Wirklichkeit noch viel zu viele dieses Wort verwenden, wie es Jörg Haider verwendete, wie es der „Vogelschiß“-Mann in Deutschland verwendet, soher Herbert Kickls Weg von „Zigeuner“ zu „Zigeuner“, ohne Anführungszeichen, sogar dann, wenn es im Gedenken an Auschwitz geht …