Konzerne haben für alle möglichen Risiken, denen sie irgendwann ausgesetzt sein könnten, wird erzählt, Notfallpläne in ihren Tresoren griff- und einsatzbereit.
Möglicherweise hat das Unternehmen Facebook einen seit langem fertig ausgearbeiteten Plan auch für den Fall, daß eines Tages die Werbeeinnahmen drastisch sinken könnten.
Und so kann es erklärlich werden, daß Mark Zuckerberg höchstpersönlich sich am 15. Februar 2020 um einen kleinen Werbetreibenden bemüht, mit diesem eine Diskussion freundlich erduldet.

Aber, wie es in der tirolerischen Bauernschaft heißt, viele Hühner legen auch genug Eier, um die Familie satt zu kriegen.
Die Tirolerischen kommen deshalb in den Sinn, weil der Empfang des kleinen Werbetreibenden durch Mark Zuckerberg in die Zeit fällt, als in Ibiza der Alpen von D. Covi heftig seine Abreise in die Welt gefeiert wurde. – unvergessliche Feste.
Ebenso unvergesslich wird für den kleinen Werbetreibenden sein Empfang bleiben, darf vermutet werden, schrieb er doch in sein mit Vögelchen verziertes Tagebuch zur Erinnerung an diesen seinen aufregenden Tag:
„Great to meet Mark Zuckerberg for a discussion on a broad range of topics – from combating hate speech online, to finding fair taxation mechanisms for large digital corporations, as well as latest trends & developments in the digital economy. Thank you for an insightful exchange!“
Mark Zuckerberg spricht mit dem kleinen Werbetreibenden über „faire Steuermechanismen“. So ein Tag muß doch in Erinnerung bleiben. Wer sonst spricht schon über „faire Steuermechanismen“? Gar mit einem kleinen Werbetreibenden? Gekannt wird sonst doch nur das harte Wort des Verweises auf die Steuergesetze etwa durch eine Bundeskanzlerin und vor allem durch einen Finanzminister …
Auch das muß ihm unvergesslich bleiben, Mark Zuckerberg teilt ihm mit, wie ihm doch die „Bekämpfung von hate speech“ zur Last falle … Aber auch für Zuckerberg wird der Empfang des kleinen Werbetreibenden vermutlich ein Gewinn gewesen sein. Zum einen die Gewißheit, einen kleinen Werbekunden an sein Haus weiter gebunden zu haben, zum anderen, vielleicht ein deutsches Wort gelernt zu haben. Zuckerberg wird möglicherweise gefragt haben, wie denn zu hate speech im Deutschen gesagt werde, und der kleine Werbetreibende es ein paar Mal wiederholen mußte, bis es Zuckerberg akkurat aussprechen konnte: „Hassreden“. Vielleicht bedankte sich Zuckerberg dafür mit einem deutschen „Danke“ und sprach dann über „trends & developments in the digital economy“, und der kleine Werbetreibende hätte gerne vielleicht noch die eine oder andere Frage beantwortet, wie dies oder das im Deutschen heiße, aber da war die Zeit schon wieder um …

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