
„Wikipedia – die freie Enzyklopädie“ weiß auch etwas zu Karl Hanusch zu berichten.
„1933 wurde er wegen ‚Kunstbolschewismus‘ zunächst beurlaubt, dann entlassen. 1938 erhielt er Malverbot und wurde verfemt.“
Es wird in dem Eintrag auf „Wikipedia“ auch erwähnt, das Bild „Mann mit blauem Paket“, in der Literaturliste auch ein Buch zur „großen deutschen Kunstausstellung, München 1937-1944“ angeführt. Berichtet aber wird nicht, daß Karl Hanusch 1938 mit diesem Bild auf der „Kunstausstellung“ vertreten war, daß der Käufer von dem „Mann mit blauem Paket“ Adolf Hitler war.
Von Interesse daran ist nicht, was vor 1945 war.
Von Interesse daran ist, wie es denn tatsächlich um „Wikipedia“ bestellt ist, ob es tatsächlich eine „Enzyklopädie“ genannt werden, die Wissen objektiv und neutral vermittelt, oder ob es, auch am Beispiele Karl Hanusch, eine Plattform der etwa der lieben Verwandtschaft ist, die ein gutes Bild von ihren Angehörigen der Welt zeigen möchte.

Und kann es ein besseres Bild von einem Verwandten geben, als das, er wäre „verfemt“ gewesen, mit „Malverbot“ belegt? Und kein Wort davon, daß er auf der „großen deutschen Kunstausstellung“ ausgestellt war, kein Wort davon, daß 1938 Adolf Hitler der Käufer seines Bildes war? Und wenn wer wissen möchte, was aus dem Bild „Mann mit blauem Paket“ geworden ist, wird von „Wikipedia“ zu einer Website von Verwandten weitergeleitet, auf der zu lesen ist:

„Das Bild wurde auf Vorschlag der Freitaler NSDAP 1938 zur Großen deutschen Kunstausstellung nach München geschickt. (Kat. Nr. 312). Hitler wollte es erwerben. Möglicherweise wurde es zerstört, als man merkte, daß Karl Hanusch verfolgt und verfemt war.“
Das kann schon sein, daß Adolf Hitler mit seiner Zerstörwut und seinem Vernichtungswillen das Bild nur kaufte, um es zu zerstören.
Es wurde nicht nachverfolgt, ob die Verwandten es von „Wikipedia“ übernommen haben oder die Verwandten „Wikipedia“ mit ihrem Wissen befüllten. Und das ist, muß zugegeben werden, auch nicht leicht nachvollziehbar, von wem welche Anteile der Wissensvermittlung stammen. Eines ist gewiß, Verwandte hatten, wie die Liste der „Autoren“ auf „Wikipedia“ ausweist, haben Teile an diesem Eintrag beigesteuert.
Um es noch einmal festzuhalten, es interessiert nicht, wie Karl Hanusch sich in dieser Zeit verhielt, was er war oder nicht war. Von Interesse sind tatsächlich nur die Darstellungen auf „Wikipedia“, einer „Enzyklopädie“, die heutzutage herangezogen wird als objektives und neutrales Nachschlagewerk, einer „Enzyklopädie“, die anerkannt und gehandelt wird als das ultimative Lexikon …
Und es müssen auch nicht unbedingt Verwandte sein, die in „Wikipedia“ ein nützliches Instrument finden, um Angehörige und somit die eigene Familie in ein recht gutes Licht … wie anhand eines weiteren Beispieles schon erzählt wurde, bei dem es auch um ein Bild, aber um ein manipuliertes Bild geht …
„Das Projekt der neuen österreichischen Regierung besteht also ideologisch gesehen darin, den Kulturmarxismus zu überwinden.“
Und übrigens, ohne Margarete Hanusch gäbe es dieses Kapitel nicht, sie war 1937 und 1938 auch auf der „großen deutschen Kunstausstellung ausgestellt, und bei einem Gang durch die Säle dann ein zufälliges Stehenbleiben vor dem „Mann mit blauem Paket“.
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