’18, das Verlautbarungsorgan der identitären Regierungspartei:
Das Projekt der neuen österreichischen Regierung besteht also ideologisch gesehen darin, den Kulturmarxismus zu überwinden.
Der Vernichtungskampf gegen den Marxismus muß rücksichtslos geführt werden. Die Politik muß so sein vor allem gegen links.
Überflern statt Überhitlern scheint die Parole der ÖVP nun zu sein. Beinahe wäre geschrieben worden: neue Parole … aber neu ist nichts an der nun ausgegebenen Parole, bloß adaptiert, bloß angepaßt an die Gegebenheiten von ’18, geschuldet nur den geänderten Namen des in die Macht gebrachten Personals, deren Namen ab und an für ihre Parteien als Abkürzung für ihre Parteien verwendet werden.
Neu ist, wenn das neu genannt werden kann, an der zurzeitigen Regierung nur, daß es keinen heimwehrlerischen Chefideologen mit Neu im Namen … alt hingegen u.v.m. auch, daß der österreichische Stürmer-Gründer und -Herausgeber“ der ÖVP weiter eine Ikone …
Beinahe wäre geschrieben worden: Überstracherln statt Überhitlern … aber das wäre beinahe eine Ehrenbezeugung für diesen Mann, vor allem deshalb, da gewußt wird, es ist vollkommen egal, wer die FPÖ anführt, sie erhält in Wahlen den Stimmenanteil, den sie erhält, gleichgültig ob der Anführer heißt: Haider oder Strache oder … es sind einzig die Parolen, die Stimmen bringen. Irgendwer muß aber die Parolen trompeten, eine Sprechpuppe vielleicht aus Stroh und Holz also, die ganz vorne auf der Bühne aufgestellt wird, wird stets gebraucht, für das Schmettern der Parolen, die, und das ist die menschgemäße Natur von Parolen, stets brutal verkürzend und immer falsche Zusammenfassungen hochkomplexer gesellschaftspolitischer Vorgänge und wirtschaftspolitischer Zusammenhänge sind. Es könnte gesagt werden, eine Sprechholzstrohpuppe als Anführerin brächte ebenso viele Stimmen solchen Parteien, die zurzeit beispielsweise von einem Strache in Österreich, von einem Gauland in Deutschland, von einem Salvini in Italien, von einem in Ungarn oder in seiner Zeit von einem Hitler … das erzählt auch etwas von der Kontinuität des den Parolen innewohnenden Verführungspotentials … und eine zweite Kontinuität muß und ist gegeben, die ideelle – auch an der mangelt es in Österreich ganz und gar nicht.
Andererseits. Überstracherln als zurzeitige Parole der ÖVP kann es durchaus genannt werden, wenn sie nicht vom Namen des zurzeitigen FPÖ-Anführers abgeleitet wird, sondern vom übersetzten Wort Angst. Überängstigen statt Überhitlern. Die Sprechholzstrohpuppenangstparolen bringen immer noch Stimmen, als wäre kein Tag vergangen seit …
Das kommt auch noch in den Sinn, wenn, wie soeben, für den zurzeitigen Anführer
„Der mächtigste Kanzler seit …“
der ÖVP geschichtliche Vergleiche bemüht werden, die er selbst wohl nicht ungern lesen wird, und dann ist es auch, kurz gesagt, unumgänglich daran zu erinnern, gerade in diesem Gedenkparolenjahr ’18 …
Engelbert Dollfuß oder die Liebe zu den „Überhitlern“
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