Eine Mutter weiß halt doch am besten um Talente, Möglichkeiten und Fähigkeiten ihres Kindes, was ihm zugetraut werden kann

Meine Mutter ist extrem traurig und besorgt. Sie sagt, sie hätte sich für mich etwas anderes gewünscht als die Politik und diesen Umgang.

Es bewahrheitet sich wieder einmal die Volksweisheit, eine Mutter weiß halt doch am besten, was ihrem Kinde zuzutrauen ist, eine Mutter weiß doch am besten um die Talente, die Fähigkeiten, die Möglichkeiten ihres Kindes.

Wie eben auch diese Mutter, die für ihr Kind sich „etwas anderes als die Politik gewünscht hätte“, weil sie eben um die Talente, die Möglichkeiten, Fähigkeiten ihres Kindes zu genau Bescheid weiß.

Politik gehört nicht zu den Talenten, Möglichkeiten und Fähigkeiten ihres Kindes.

Was sie sich wohl für ihr Kind gewünscht hätte?

Parteipolitik?

Wenn das ihr Wunsch für ihr Kind war, ist er ihr in Erfüllung gegangen. Denn. Parteipolitik ist von Politik so weit entfernt, wie Stillstand von Veränderung.

Sie könnte auch andere Wünsche für ihr Kind gehabt haben. Mütter haben für ihre Kinder nicht nur einen Plan, wodurch sie sich deutlich unterscheiden von der Parteipolitik, die nur einen Plan hat, einen einzigen und keinen zweiten Plan: Parteipolitik. Vielleicht hätte sie sich gewünscht, ihr Kind als Solo-Fistelstimme in einem Kirchenchor …

Wovor Mütter sich am meisten fürchten, heißt es, ihr Kind könnte in „schlechte Gesellschaft“ geraten. Darüber wird sie wohl immer noch „extrem traurig“ sein, wie konnte ihr Kind nur in dieses Umfeld

Und die Sorgen einer Mutter hören nie auf, wie alt ihr Kind auch je sein mag, die Sorgen einer Mutter enden nie. Und auch diese Mutter muß wohl weiter besorgt sein, darüber, welchen Umgang ihr Kind pflegt, jetzt etwa mit dem angeklagten Mann, dem es die Stange mit Fahne hält.

Mütter, heißt es, sind sehr selbstkritisch, hinterfragen ständig, was haben sie in der Erziehung ihres Kindes … Vielleicht ist diese Mutter traurig darüber, ihrem Kind nie den Unterschied zwischen Einzahl und Mehrzahl richtig vermittelt haben zu können, und besorgt darüber, daß ihr Kind das nicht mehr erlernen wird.

Andreas Hanger zitiert meines Wissens nach Aussagen von Frau Krisper im U-Ausschuss, insofern ist das kein Anpatzen. Außer Frau Krisper geniert sich für ihre eigenen Aussagen, was vielleicht der Fall sein könnte. Sie hat ja in Richtung der Verfahrensrichterin gemeint, „die geht mir am Oasch!“. – Kurz sagt wirklich „Oasch“. – Darüber hinaus könnte ich Ihnen noch einige andere Formulierungen aufzählen, die ich für höchst problematisch finde.

In dieser Zeitung war vor bald einem Jahr zu lesen, daß Stephanie Krisper tatsächlich gesagt haben soll: „Die gehn mir am Oasch.“ Also mehr als eine Person würden ihr … und nicht nur eine Person, wie das parteipolitisch von Kurz „geht“ …

Vielleicht fragt sich die Mutter auch, ob sie für die Gesundheit ihres Kindes wirklich alles getan habe, ob sie es nicht versabsäumt habe, mit ihm öfters oder überhaupt zum Ohrenarzt gegangen zu sein.

Wie schön, gerade an einem Sonntag im Mai ’21, einen derart gehaltvollen Beitrag über Mütter und ihre Kinder lesen zu dürfen, das war wie ein zweiter Muttertag unmittelbar nach dem ersten Muttertagssonntag in diesem Mai, dieses Gespräch zwischen einem der Mutter liebevoll zugetanenen Familienkind und einer Journalistin, die nicht verriet, was ihre Mutter sich für sie …

Ja, Österreich, ist ein recht schönes Land, mit seinem Mai der zwei Muttertage, mit seinem Mai, der alle zwei Jahre zum Märchenmai ausgerufen wird, seit 2017 … eine noch junge, wenn dieses Wort dafür bereits verwendet werden darf, Tradition, vielleicht darf aber erst von einer Tradition gesprochen werden, wenn auch der Mai 2023 ein Märchenmai …