Wie der Antiziganismus nicht in das Regierungsprogramm Österreichs kam, genauer, wie der Antiziganismus nicht in das „Regierungsprogramm“ von den Grünen und von der mittlerweile türkis ausgebleichten christschwarzen Partei kam, noch genauer, wie der Antiziganismus nicht in den Koalitionsvertrag von der mittlerweile türkis ausgebleichten christschwarzen Partei und der Partei Die Grünen – Die Grüne Alternative in Österreich kam.
Es mag sich vielleicht so zugetragen haben.
Es wollte in den österreichischen Parteienvertrag Antiziganismus geschrieben werden, eben genauso wie es nun in den Koalitionsvertrag in Deutschland geschrieben ist.
Doch, es kannte von den Menschen, die am Verfassen dieses Regierungsprogrammes waren, kein einziger das Wort Antiziganismus tatsächlich richtig. Eine Ahnung nur gab es, es müßte so einen Begriff geben, der mit einem Wort alles erklärt, das sonst lange und breit ausgeführt werden müßte. Es wollte wirklich in den Parteienvertrag geschrieben werden, was der Begriff Antiziganismus aussagt. Mit einem Begriff es auf den Punkt, ohne sich umständlich erklären zu müssen. Es wollte im Parteienvertrag der unbändige Wille festgehalten werden, gegen das kämpfen zu wollen, wofür diese Begriffe stehen.
Einfach wie kurz gesagt, ein handlungsanleitendes Bekennntis gegen Antiziganismus wollte in den Vertrag der beiden Parteien geschrieben werden. Es wurde gerätselt, es wurde überlegt, ob es tatsächlich Antiziganismus heißt. Auf die Schulbildung konnten sie dabei nicht zurückgreifen, Antiziganismus, ein Wort, das in der österreichischen Schule nicht gelehrt wird. Es wurde weiter überlegt, gegrübelt, ob Antiziganismus tatsächlich so geschrieben wird: Antiziganismus – oder vielleicht doch irgendwie anders.
Die Eile des Abschlusses gebot es schließlich, zu einer Entscheidung zu kommen. Von einer Sekunde auf die andere herrschte Einigkeit darüber, daß die korrekte Rechtschreibung von Antiziganismus die ist: „Antizionismus“. Und so kam es, daß im „Regierungsprogramm“ der zwei österreichischen Parteien Antizionismus steht – statt Antiziganismus.
Im Koalitionsvertrag in Deutschland kommt Antizionismus nicht vor, dafür Antiziganismus. In Deutschland werden die drei Parteien, als sie in ihren Koalitionsvertrag kein Vorgehen gegen „Antizionismus“ schrieben, vielleicht auch daran gedacht haben, wie etwa schon ein George Orwell „Zionismus“ einstufte. In einen Koalitionsvertrag mit dem Titel „Mehr Fortschritt wagen“ ein Bekenntnis zu schreiben, für Nationalismus, gegen Antinationalismus eintreten zu wollen, das wäre den drei Parteien in Deutschland wohl mehr als unpassend, geradezu gegen den eigenen programmatischen Vertragstitel erschienen.
In Österreich hingegen, mit diesem Regierungsprogramm aus der Welt von gestern … eines jedoch kann diesen beiden Parteien in Österreich nicht vorgeworfen werden, sie würden sich nicht an ihr Regierungsprogramm halten, es nicht umsetzen, es dauerte nicht lange, und ihr in ihr Programm geschriebener Kampf gegen Antizionismus, gegen Antinationalismus ward Flagge …

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