Einfach wie kurz: Flagge für den Gesinnungskumpanen

Herr Schallenberg – es geht das Gerücht um, es solle sich um fake news handeln, daß er Außenminister ist – bemüht wieder einmal die „Solidarität“, diesmal zur Rechtfertigung des Hissens der israelischen Flagge als Dachschmuck.

Falsche Solidarität.

Herr Kurz – es geht das Gerücht um, es solle sich um fake news handeln, daß er Bundeskanzler ist – bemüht ebenfalls die „Solidarität“, stellt sich als „wir“ an die „Seite Israels“, und „verurteilt auf das Schärfste“.

Falsche Seite, falsche Verurteilung.

Und warum ist das eine falsche Solidarität, die falsche Seite, die falsche Verurteilung?

Der „Guardian“ beispielsweise bringt es, als wäre er Außenminister und zugleich Bundeskanzler, in einem Absatz auf den Punkt:

„Deeskalation muss die oberste Priorität haben, um das Leben von Zivilisten zu schützen, die sowohl von der israelischen Regierung als auch von den militanten Palästinensern mit so rücksichtsloser und tödlicher Missachtung behandelt werden. Die internationale Gemeinschaft muss ihr Gewicht in die Waagschale werfen. Donald Trump hatte Benjamin Netanjahu ständig aufgestachelt. Jetzt gibt es eine Regierung in Washington, die diese Probleme ernsthaft angehen kann. Sie hat die militanten Angriffe zu Recht verurteilt. Aber sie muss den israelischen Behörden gegenüber ähnlich deutlich sein, nicht nur wegen deren militärischer Reaktion, sondern auch wegen der Maßnahmen, die vorhersehbar zu diesem jüngsten Ausbruch von Gewalt geführt haben.“

Es ist schon auch rechte Solidarität, es ist schon auch die rechte Seite, von der aus Herr Kurz verurteilt, wenn er die Flagge raushängen läßt, damit sie dort oben im Winde weht, nicht für Israel, sondern für seinen in vielerlei Hinsicht zu nennenden Gesinnungskumpanen