Noch desselben Tages der Verkündigung, das Dollfuß-Museum im karnerischen Texing werde zeitgemäßer und also ’22 entsprechender gestaltet werden, es ist der 6. Dezember ’21, läßt es sich Oskar Deutsch nicht nehmen, der Erste zu sein, der einen Beitrag für das auf der Zeithöhe von ’22 zu gestaltende Dollfuß-Museum abliefert.

O. Deutschens Beitrag wird, wenn es gilt, Beiträgen im Dollfuß-Museum ’22 besondere Plätze zuzuweisen, eine Ehrentafel zuteil werden müssen, nicht nur weil es der erste Beitrag, sondern auch wegen seines Inhalts, der aufzubewahren ist, und es keinen geeigneteren Ort für dessen Erhaltung wohl geben kann, als ebendieses Museum, das doch ’22 gegenwärtiger werden soll. Sein Beitrag ist von solch einer Erlesenheit, daß es ein Frevel wäre, diesen nicht in seiner Gesamtheit zu zitieren:
Deutsch: Glückwunsch an neue Regierungsmitglieder, Corona-Krise braucht Zusammenarbeit
IKG-Präsident Oskar Deutsch gratuliert Bundeskanzler Karl Nehammer und sieht Möglichkeit für nationalen Schulterschluss in Krisenzeiten
Wien (OTS) – Mit Karl Nehammer hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen heute einen „erfahrenen und verbindlichen Politiker zum Bundeskanzler angelobt“, kommentiert Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) und der Israelitischen Religionsgesellschaft (IRG) die heutige Angelobung. „Gerade in dieser Phase der Pandemie, die extremistische Kräfte zu missbrauchen versuchen, ist nun eine Gelegenheit gekommen, alle konstruktiven Kräfte in unserem Land an Bord zu holen, um gemeinsame Lösungen für die Gesundheit der Menschen und unsere Demokratie zu erarbeiten.“
In diesem Zusammenhang als beispielgebend bezeichnet Deutsch die Angelobungszeremonie selbst, da physischer Abstand gehalten und Schutzmasken getragen wurden. Dies könne auch zu Bewusstseinsbildung in wissenschaftsfeindlichen Kreisen beitragen.
Der IKG-Präsident betont: „Die mit Abstand wichtigste Aufgabe der Bundesregierung und für alle verantwortungsbewussten Kräfte, unabhängig ihrer politischen Überzeugungen, ist derzeit zweifelsohne die Bewältigung der Gesundheitskrise.“ Erfreut zeigt sich die IKG über den eingeschlagenen Weg der Einbeziehung der konstruktiven Oppositionsparteien, der Sozialpartner, Religionsgemeinschaften und Vertretern der Zivilgesellschaft. Auch den neu angelobten Regierungsmitgliedern und der Staatssekretärin wünscht der IKG-Präsident gutes Gelingen. In persönlichen Gesprächen würden spezifische Themen adressiert werden, die über das Krisenmanagement hinausgehen. Eine akute Herausforderung stellt die Gewährleistung der inneren Sicherheit für alle Menschen in Österreich dar. Insbesondere jüdische Einrichtungen seien durch von Extremisten mitorganisierte Kundgebungen vor besondere Herausforderungen gestellt, die Polizei, Bundesheer und Sicherheitskräfte der IKG bisher gut gemeistert haben.
Oskar Deutsch kennt für seine Großzügigkeit keine Obergrenze, für seine Großzügigkeit lehnt Oskar Deutsch jedwede Obergrenze ab, und in seiner grenzenlosen Großzügigkeit gratuliert er auch dem Regierungsmitglied, das sich ja doch für eine von ihm vor vierzehn Jahren gemachte und als antisemitisch eingestufte Aussage entschuldigte.
Aber Oskar Deutsch weiß auch, wann es gilt, standhaft, mehr, wehrhaft zu sein, die Abberufung eines Mannes zu verlangen, wenn dieser nun auch sagt, er würde auf dem heiligen Berg des Landes nun nicht mehr auftreten, so wie er auf diesem vor vierzehn Jahren auftrat; dieser Mann muß seines Amtes, das ja doch das Höchste, über der Regierung im Land ist, enthoben werden, was dieser vor weit über einem Jahrzehnt getan, hat ihn für alle Zeit der Resozialisierung enthoben.
Der Beitrag von O. Deutsch verdiente im Museum auch deshalb einen prominenten Platz, weil dieser Zeugnis ist, was alles in Österreich gemeistert wird, daß Österreich wahrlich ein Land des Meistern ist, und es ist keine prophetische Aussage von O. Deutsch, sondern eine der zutraulichen Erfahrung, daß der von ihm beglückwünschte Karl Nehammer nicht nur die „Coronakrise Schritt für Schritt“, sondern alles „in den Griff“ bekommen wird, war er doch als Nichtbundeskanzler schon an höchster Stelle unter den Meisterinnen, die gemeistert und gemeistert haben, aber auch O. Deutsch und die Sicherheitskräfte seiner Gemeinde Meisterinnen, die mit Polizei, Bundesheer meistern … Es wird nicht nur bei dieser einen prominenten Tafel mit Erkenntnisen des O. Deutsch im Museum ’22 bleiben dürfen. Denn. Es gibt deren zu viele. Beispielsweise auch diese:
Es ist die Frage, wie viele Flüchtlinge ein Land aufnehmen kann. Jetzt sind wir mehr oder weniger am Ende unserer Kapazitäten[.]
„In persönlichen Gesprächen würden spezifische Themen adressiert werden, die über das Krisenmanagement hinausgehen.“ Läßt O. Deutsch mit seinem Glückwunschevangelium verkünden. Er wird dem nun hinzugekommenen Regierungsmeister aus dem Texingtal wohl schon erklärt haben, wie seine Kapazitätsausführungen zu verstehen sind, und dieser, nicht faul, übersetzt das wohl für alle nicht gleich Verständliche, das auf höchstem intellektuellen Niveau Gesagte des O. Deutsch in eine für alle zu verstehende Sprache, es könnte gesagt werden, in Volkessprache: „Kein Platz …“

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