Es wird nun aufgeregt viel davon gesprochen, geschrieben: „Ulrichsbergtreffen – rechtsextremistisches Treffen“ …
Wenn gezählt wird, wer in all den Jahrzehnten zum Ulrichsberg kommt, ist es richtig zu sagen: Ulrichsberg, Kultstätte eines rechtsextremistischen Landes …
Mons carantanus, wie der Ulrichsberg auch genannt, ist der zutreffend wahre Name – Kärntner Berg,
Kultstätte des rechtsextremistischen Landes.
Jahrzehntelang kommen auch die Uniformierten mit Blasmusik und Geistlichen zum Treffen, daß es richtig ist zu sagen: Kärntner Berg, Kultstätte des rechtsextremistischen Landes mit Ehrenwache einer rechtsextremistischen Organisation, aus der sich einer, dem ein Heiligenschein den Weg zum Propheten oder, so modern heutzutage alle gleich welcher Gesinnung, gar zur Prophetin leuchtet, wieder recht kritisch … In solch einer recht großen Organisation gibt es menschgemäß auch, das zu verschweigen, wäre der Organisation gegenüber ungerecht, so manchen Mann, der gegen den Heiligenschein mit der Waffe …
Der Berg ist im Besitz der ehemaligen Adelsfamilie Goess und Ex-Hypo-Banker Tilo Berlin.

Aber das war einmal. Nun. Ist alles. Besser. Am Kärntner Berg. Nun. Ist alles. Besser. Im Land.
Es mußte einer gehen. Einer wurde seiner Funktion enthoben.
Nach der medialen Kritik an seiner Teilnahme an den rechtsextremen Ulrichsberg-Treffen ist er am 11. Februar 2022 „bis auf Weiteres“ von Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß von seiner Funktion entbunden worden.[1][2] Von 2004 bis 2013 war er Abgeordneter zum Kärntner Landtag und dabei von 2007 bis 2012 Klubobmann der ÖVP-Landtagsfraktion.
Einer wurde, nach Tagen des Ringens, abgezogen. Weil. Er zweimal auf dem Kärntner Berg war. Einmal vor zwölf Jahren und einmal vor vierzehn Jahren. Er auf dem Kärntner Berg sprach, was auf dem Kärntner Berg gesinnungsgemäß zu sprechen ist, seit Jahrzehnten. Nun wird er das erfahren haben, was Verurteilte nach der Haftentlassung erfahren, Resozialisierung ist nur ein Wort.
Mögen etwa für Diebstähle vor zehn, zwanzig Jahren Verurteilte, auch seit zwölf, seit vierzehn Jahren keinen Diebstahl mehr begangen haben, nicht mehr rückfällig geworden sein, sie bleiben für die anderen Kriminelle, denen nicht mehr zu vertrauen ist, denen nichts mehr anvertraut werden darf, die von allem ferngehalten werden müssen, die, einfach wie kurz gesagt, nicht zu resozialisieren …
Er war zweimal, wie nun tapfer unermüdlich gegen ihn vorgebracht wird, auf dem Kärntner Berg, 2008 und 2010. Er war auf dem Kärntner Berg, aber er war nicht als er auf dem Kärntner Berg. Als ÖVP-Klubobmann im Landtag war er auf dem Kärntner Berg, und als ÖVP-Klubobmann erfüllte er vor über einem Jahrzehnt auf dem Kärntner Berg auftragsgemäß die Pflicht eines Parteispitzenmannes, wie diese vor ihm und nach ihm die Höchsten mit zumeist recht schütterem Haar der oben genannten Parteien im Land auf dem Kärntner Berg erfüllten, die in kein Resozialisierungsprogramm, das es gibt, auch wenn Resozialisierung nur ein Wort ist, gesteckt wurden, wohl vor allem deshalb, weil sie weiter der Parteipolitik im Höchsten verhaftet – landesgemäß sozialisiert …
Menschgemäß ist er aber selber schuld, nicht resozialisierbar zu sein. Warum mußte er auch diese höchste der höchsten Funktionen im Land anstreben, hätte er sich nicht damit begnügen können, Innenminister zu werden, er wäre sozialisiert geblieben, er hätte als Innenminister den Kärntner Landtag etwa besuchen, gemeinsam zum Beispiel mit dem Bundespräsidenten vor den Tafeln beim Eingang zum Landtag in trauter Eintracht sich ablichten …
Wie recht das ist, nicht die Entfernung dieser Tafeln zu fordern, und wie gar recht zu fordern, die zu entfernen – auf dem Kärntner Berg …
Die Grünen-Abgeordneten Olga Voglauer und Eva Blimlinger haben erst vor wenigen Tagen, am 27. Jänner, eine Sachverhaltsdarstellung an die zuständigen Behörden in Kärnten geschickt, in der diese aufgefordert werden, diese Tafeln zu entfernen, da sie gegen das seit 1960 geltende Abzeichengesetz verstoßen.
PS Beinahe der Versuchung erlegen, über Anführungszeichen grübeln zu wollen, konkret über die in der Schlagzeile der Tageszeitung des österreichischen Qualitätsstandards, die verbrecherische Organisation in Anführungszeichen setzt. Es wird bloß der Korrektheit wegen sein, weil ein Zitat, die Wiedergabe einer Einstufung, das Zitieren einer Meinung also, die, so verlangt es doch die journalistische Objektivität, nicht die Meinung der Berichtenden …

Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.