„Rückkehr zur sprachlichen Normalität“ – Offener Brief bloß für freiheitliche Gemein-Schaft recht gebrauchbar

Es müßte Heinz Mayer bestätigt die Notwendigkeit der Binnen-I-Schreibung – Eine Komödie in Fortsetzung um einen weiteren Aufzug ergänzt werden, um den noch nicht behandelten Aspekt, für wen ist dieser Brief der „Hausfrauen, Pensionisten, Tischler“ recht brauchbar geschrieben, zu besprechen.

Aber irgendwann muß Schluß sein.

Deshalb kommt es zu keiner Ergänzung mehr um einen zehnten Aufzug. Es reicht, diesen hier zu schreiben. Außerdem ist zu befürchten, es müßten noch viele Aufzüge hinzugefügt werden …

Brief der 800 - Parteipolitischer BriefDaß dieser Brief der 800 nicht an wen geschrieben ist, sondern für wen, hat sich nun doch schnell herausgestellt. Es ist ein Brief für die freiheitliche Gemein-Schaft. Es ist ein Brief ganz nach der Gesinnung der freiheitlichen Gemein-Schaft, und als solcher bloß für die FPÖ parteipolitisch nützlich und gebrauchbar. Denn politisch gibt dieser Brief nichts her.

Und wie dieser Brief für die freiheitliche Gemein-Schaft notwendig, brauchbar und gebrauchbar ist, davon erzählt der recht rasch eingebrachte Antrag der FPÖ im steiermärkischen Landtag. Damit endet eigentlich die Komödie. Von daher ist es auch stimmig, den zehnten Aufzug nicht mehr aufzunehmen …

NS Ganz ohne Heiterkeit ist auch das nicht. Wie in der Collage gelesen werden kann, schreibt die steiermärkische freiheitliche Gemein-Schaft, „mehr als die Hälfte unter den Unterzeichnern“ wären „Frauen“ gewesen, hingegen, wie in Heinz Mayer … gelesen werden kann, schreibt Andreas Unterberger davon, „300 Frauen“ hätten sich … 800 haben diesen Brief unterzeichnet. Nun, Andreas Unterberger ist nicht die zuverlässige Quelle. Oder es hat Andreas Unterberger auch mit dem Zählen seine rechte Müh‘ und Not. Es kann auch sein, daß Mandatare und Funktionärinnen der freiheitlichen Gemein-Schaft nicht nur größte Probleme in der Handhabung der deutschen Sprache haben, sondern auch größte Schwächen im Rechnen … Einerlei. Es zeigt bloß, jedwede freiheitliche Information muß auf Richtigkeit überprüft werden. Diesmal aber ist es richtig. Andreas Unterberger hat also seine … Allerdings ist anzumerken, unter den für diesen Brief Verantwortlichen ist lediglich eine Frau und vier Männer, die den Brief hauptunterzeichneten. Mitläuferinnen und Mitläufer gibt es für jedwede Sache, auch für Gesinnungssachen der freiheitlichen Gemein-Schaft …

NSS Eine Mitunterzeichnerin ist eine Heidemarie Unterreiner, freie Mitarbeiterin, Wien … Der Name ruft Erinnerungen wach an die ehemalige freiheitliche NR, zu deren Agenden u.a. Gleichbehandlung gehörte, über die einmal auch im Zusammenhang mit dem freiheitlichen Frauenbild geschrieben wurde: Pädagogik und Frauenbild der Freiheitlichen sind aus der Zeit der Kriegserziehung

Frauenbild ist eigentlich nicht das rechte Wort. Es gibt von He.-Chr. Strache aufwärts ein Idealbild von der Frau: die stumme

Heinz Mayer bestätigt die Notwendigkeit der Binnen-I-Schreibung – Teil 9 der Komödie in Fortsetzung

Während des Schreibens der einzelnen Teile dieser Komödie in Fortsetzung wollte sich immer wieder die Idee aufdrängen, doch zu versuchen, das Sprachregelwerk aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren, und auch der Gedanke, in Österreich schreiben sich die Possen ohnehin von selbst, und, es wird nicht noch zusätzlich ein Sprachregelwerk, das eine Komödie …

Das Sprachregelwerk interessiert nicht. Es interessiert derart nicht, daß nicht einmal hinzugefügt werden kann: mehr. Es wurde vor Jahren oder schon vor Jahrzehnten irgendwo liegengelassen, einfach vergessen, vielleicht bereits mit seiner Fertigstellung. Weil möglicherweise das Wissen darum bereits genügte, ein Werk geschaffen zu haben, das – auch davor – bewahren wird, je der Binnen-I-Schreibung den Vorzug …

Dieses Werk aus dem Gedächtnis also noch einmal schreiben zu wollen, hieße bloß, der Angst nachzugeben, nicht genügend Werke vorweisen zu können. Aber wozu? Särge sind ohnehin nicht räumig genug, um zum Leichnam auch noch Dutzende von Werken …

Aber diese Angst, nicht genügend Werke geschaffen zu haben, gibt es nicht. Wie auch. Ohne Ich. Mehr noch. Auch ohne Nicht-Ich. Die Entwicklung ist weitergegangen. Das biologische Geschlecht, erzählt die Erinnerung, das vor Jahrzehnten in diesem Sprachregelwerk keine Berücksichtigung mehr fand, deren Entfernung aus der Sprache eine Regel war, um ganz zu einer Sprache zu kommen, die also ohne das biologische Geschlecht …

Es will nicht einmal mehr berichtet werden, was die Erinnerung über dieses Sprachregelwerk zu erzählen weiß. Wozu auch? Es soll schlicht vergessen bleiben. Auch deswegen, weil die Kritik an dem Sprachregelwerk nach wie vor berechtigt ist. Denn das Sprachregelwerk hätte eine Wirklichkeit vorgetäuscht, die es vor Jahrzehnten kaum gab, und die es heute nicht gänzlich gibt, wenn auch um einiges mehr als vor Jahrzehnten. Und dieses Sprachregelwerk wird sich von selbst schreiben, wird Wirklichkeit werden, wenn in der Wirklichkeit das Ungleichgewicht zwischen Mann und Frau gänzlich nicht mehr besteht. Und bis dahin ist es gut, die holprige und humpelnde Binnen-I-Schreibung einzusetzen, denn diese mit ihrem großen I inmitten von Wörtern als Stopper und Stachel poltert lautstark von dem Ungleichgewicht …

Das dem Sprachregelwerk vorangestellte Motto aber, mit dem soll von der Bühne abgegangen, wurde nie vergessen. Es soll auf die Fahne der Gegenwart gesprüht werden, es soll die in die Fahne, unter der heute vorwiegend marschiert wird, eingewebten Losungen „Einfach. Bequem. Schlicht. Stillstand. Gefällig.“ überdecken: Die Regeln für den Gebrauch des Geschlechts in der Sprache müssen so kompliziert sein, wie die Verhältnisse zwischen Mann und Frau, wie die Romane von Frau und Mann es sind, um in der Sprache es authentisch ausdrücken zu können.

Die geforderte Kompliziertheit ist es, die verhinderte, das Motto je vergessen haben zu können … Wie schrecklich hingegen das Gerede von der Authentizität.

Heinz Mayer bestätigt die Notwendigkeit der Binnen-I-Schreibung – Teil 8 der Komödie in Fortsetzung

Die Komödie in Fortsetzung hätte mit Teil 7 enden können, aber eines ist an dem Brief der 800 doch derart auffällig, daß darüber nicht geschwiegen werden kann und vor allem nicht geschwiegen werden darf, weil diese Auffälligkeit der eigentliche Mittelpunkt jedweder Debatte sein muß.

Es ist die Auffälligkeit, die erschreckende und äußerst bedenkliche Auffälligkeit, wie viele aus dem Bildungsbereich diesen Brief mit unterzeichnet haben, wie viele Menschen, die unterrichten, diesen Brief mit unterzeichnet haben. Lehrer und Lehrerinnen u.a.m. von Volksschulen, Berufsschulen, Gymnasien, Universitäten … Diese Auffälligkeit kann nicht übergangen werden. Es stellen sich dazu besorgte Fragen ein. Was für ein dichtes Netzwerk besteht hier zwischen Bildungsbereich und den Verfassern und Verfasserinnen dieses Briefes, um derart viele aus dem pädagogischen Bereich für eine Mitunterzeichnung gewinnen zu können? Was sagt das über das vergangene und gegenwärtige Bildungsniveau in Österreich aus? Und vor allem, was bedeutet das für die Zukunft? Es verheißt, im schlimmsten Fall, nichts Gutes. Es verheißt, in einem weniger schlimmen Fall – und das wäre schon schlimm genug -, keine Verbesserung …

Der im Abschnitt 6 dieser Komödie in Fortsetzung bereits erwähnte Hauptunterzeichner Thomas Kubelik ist ein Gymnasiallehrer, der für sein im Selbstbezahlverlag verlegtes Buch „Genug gegendert“ von Mitunterzeichner Andreas Unterberger zum „Sprachexperten“ erhoben wird, der „in besonders brillanter …“

Nun, von Andreas Unterberger gerühmt zu … Eigentlich wollte Andreas Unterberger nicht mehr erwähnt werden, aber es ist in diesem Zusammenhang – es ist zu hoffen, zum letzten Mal – doch eine Ausnahme zu machen … Verantwortlich dafür sind die in diesem Brief angeführten Umfragen, nach denen „lehnen 85 – 90 % der Bevölkerung die gegenwärtige Praxis der Textgestaltung im öffentlichen Bereich ab.“ Natürlich werden keine Quellen für diese Umfragen genannt, und das erinnert an die unterbergersche Redlichkeit – auch – im Umgang mit Umfragen, wie nachgelesen werden kann …

Wie in der Collage zu lesen, wird Andreas Unterberger nicht müde, zu beweisen, wie redlich er … „800 Persönlichkeiten“, schreibt Andreas Unterberger, „insbesondere des akademischen Lebens haben sich jetzt öffentlich gegen den ‚Wildwuchs durch das sprachliche Gendern‘ gewandt.“ „800 Persönlichkeiten“, „darunter führende Philosophen, Juristen und Schauspieler Österreichs“, „300 Frauen […] genauso gegen die Diktatur der Genderisten wenden.“

Es ist eigentlich schön zu lesen, daß für Andreas Unterberger mitunterzeichnende „Hausfrauen“, „Pensionisten und Pensionistinnen“, „Studenten und Studentinnen“, „Angestellte“, „Tischler“ u.a.m. „Persönlichkeiten“ sind, er nicht zur sonst üblichen und gängigen Formulierung für diese Menschen griff und schrieb, zum Beispiel, auch viele aus der Bevölkerung haben diesen Brief … Weshalb alle für Andreas Unterberger zu „Persönlichkeiten“ werden mußten, ist offensichtlich, muß also nicht besonders ausgeführt werden. Das hat Gewicht. Das ist Propaganda, die weiß, es wird nicht nachgesehen, wer die „Persönlichkeiten“ – das ist unterbergersche Redlichkeit, so funktioniert aber auch journalistische Schreibe  …

Und die Propaganda funktioniert.

Wie viele Medien in Österreich – wer kann diese noch zählen – schreiben im Zusammenhang mit diesem Brief, 800 Sprachkritiker … In Österreich sind also Pensionisten, Studentinnen, Hausfrauen u.a.m. Sprachkritiker – und alle so brillant wie Hauptunterzeichner Thomas Kubelik, dessen Selbstbezahlbuch leicht beschrieben werden kann. Es ist ein Buch, in das alles hineingestopft wurde, was nur hineingestopft werden kann, alles wird vermischt; ein Auszug als Beispiel wurde in die Collage aufgenommen. Autoren und Autorinnen der Nationalismus- und Revisionismus-Industrie pflegen mit Vorliebe diesen Stil der inhaltlichen Unkonzentriertheit, der Überwucherung, der Vermischung …

Es wird nicht gewußt, wer diesen Brief tatsächlich schrieb. Möglicherweise haben alle, die das Schreiben hauptunterzeichneten, Formulierungen beigesteuert, und vielleicht hat der unterbergerische Sprachexperte das Satz-Beispiel geliefert, der gleich auf der ersten Seite des Briefes steht:

„Die Verpflichtung zur generellen getrenntgeschlechtlichen Formulierung führt darüber hinaus dazu, dass manche Aussagen nun schlichtweg nicht mehr ‚politisch korrekt‘ formulierbar sind, z. B. Sätze wie ‚Frauen sind eben doch die besseren Zuhörer‘. Das Beispiel zeigt klar auf: Die verordneten Vorschriften widersprechen zum Teil den Grundregeln unserer Sprache.“

Brief der 800 unterbergerischen Persönlichkeiten

Brief der 800 unterbergerschen „Persönlichkeiten“

Wie leicht dieser Beispiel-Satz anders formuliert werden kann: Frauen sind eben doch die besseren Zuhörerinnen. Wer es genauer sagen will, könnte schreiben: Im Gegensatz zu Männern sind Frauen eben doch die besseren Zuhörerinnen. Oder: Im Vergleich mit Männern sind Frauen eben doch die besseren Zuhörerinnen. Oder: Frauen können eben doch besser zuhören als Männer. Kurz, klar, verständlich, lesbar … Im Grunde sogar klarer, eindeutiger, unaufwendiger, denn der Satz „Frauen sind eben doch die besseren Zuhörer“ läßt offen, im Vergleich zu wem sind „Frauen die besseren Zuhörer“. Es wird von den Lesenden verlangt, den Vergleich selbst herzustellen zu müssen. Mit diesen Satz-Varianten wird aber ganz und gar nicht an eine „politisch korrekte“ Schreibweise gedacht, sondern nur daran, wie kann eine Information klar, verständlich, unmißverständlich formuliert werden.

„Führende Philosophen“ … Das kann und darf und wird von diesem Brief der 800 bleiben – wer hinkünftig nach der Profession von dem Mitunterzeichner Konrad Paul Liessmann frägt, soll zur Antwort bekommen:

Konrad Paul Liessmann, pensionierter Student.

Wer mag, kann auch andere Berufsbezeichnungen von Mitunterzeichnerinnen und Mitunterzeichner, die für Andreas Unterberger „Persönlichkeiten“ und für so viele Medien „Sprachkritiker“ sind, für ihn, auch ihn …

Fortsetzung folgt.

Heinz Mayer bestätigt die Notwendigkeit der Binnen-I-Schreibung – Teil 7 der Komödie in Fortsetzung

Wie das im sechsten Teil der Komödie in Fortsetzung angesprochene Gutachten von Heinz Mayer zeigt, kann nicht gesagt werden, Heinz Mayer weiß nicht, wie Schriften einzuordnen sind, wie einschlägig bekannte Organisationen und Medien zu bewerten sind …

Der Brief der 800 hat bereits in seinem ersten Absatz ein Signalwort: „Revision“ …

Revision … Einen, vor allem einen, der sich sogar als Gutachter mit gewissen Schriften auseinandersetzte, hätte die Verwendung des Begriffes Revision bereits stutzig werden lassen müssen, mehr noch, vor allem im Hinblick darauf, von wem dieser Brief auch hauptunterzeichnet wurde … Der Begriff Revision schon im ersten Absatz ist das Bekenntnis von jenen, die diesen Brief schrieben, zu welcher Gesinnung, zu welcher Schollenanschauung sie sich bekennen …

Der Begriff Revision verrät bereits, erklärt vollständig, zu welcher „Normalität“, die gleich nicht von ungefähr im nächsten Satz angesprochen wird, zurückgekehrt

Heinz Mayer scheint vor lauter differenzieren das Gesamte nicht mehr fassen zu können.

Denn.

Zum Vergleich Kubelik und Kashofer

Welchen Schluß zöge Heinz Mayer wohl in einem Gutachten über Aussagen von Gender Mainstreaming im Vergleich von „erfolgreicher Feldzug“ (Thomas Kubelik) und „Zweiter Weltkrieg mit effektiveren Waffen“ (Brigitte Kashofer)?

Dieser revisionistische Brief darf nicht isoliert werden betrachtet werden. Der Brief für sich allein genommen, könnte durchaus dazu verleiten, diesen mit zu unterzeichnen, aber, zusätzlich zum dem bereits Gesagten, nur dann, wenn noch nie etwas von jenen gehört und gelesen wurde, die für dieses Schreiben hauptverantwortlich sind, aber nur dann, wenn nicht, wenn tatsächlich nicht gewußt wird, was mit deren Auftreten gegen die Binnen-I-Schreibung es tatsächlich auf sich hat. Es ist ganz und gar nicht die Sorge um die Lesbarkeit der Sprache. Es ist nicht Sprachkritik.

Es ist Gesinnungspropaganda.

Es geht um mehr als um die bloße Binnen-I-Schreibung. Die geforderte Abschaffung der Binnen-I-Schreibung ist nur Teil eines Gesamtprogramms, ist ihnen nur eine weitere Möglichkeit, die genutzt wird, um breiteste mediale und öffentliche Aufmerksamkeit für ihre Gesinnung zu bekommen, und vor allem, ihre Schollenanschauung weiter breit in der Gesellschaft zu verankern, Unterstützer und Unterstützerinnen zu finden, die nicht ihrem Lager zugeordnet werden, die also, wie es von der Nationalismus- und Revisionismus-Industrie bevorzugt formuliert wird, von „Unverdächtigen“ vertreten wird. Diese „Unverdächtigen“ sind ihnen hilfreiche Marionetten, um ihre Gesinnung breitest in die Gesellschaft zu befördern. Die Gesellschaft nach ihrer Schollenanschauung …

Es geht nicht um die Binnen-I-Schreibung. Es geht um alles. Es geht, das ist nicht zu hoch gegriffen, um die Demokratie. Exemplarisch dafür ist der Mitunterzeichner Wolfgang Caspart zu nennen, über dessen Vorstellungen zum Umbau der bestehenden Demokratie in „Freiheitlicher Traum von einem elitären Reich“ bereits geschrieben wurde.

Es wäre durchaus interessant, von Mitunterzeichner Heinz Mayer ein Gutachten beispielsweise über den Mitunterzeichner Wolfgang-„Gender-Mainstreaming-Perversionen“- Caspart zu lesen, zu welchen Schlüssen er wohl kommen würde …

Heinz Mayer bestätigt Gender Mainstreaming - Eine Komödie

Fortsetzung folgt.

Für ein derartiges Gutachten fände Heinz Mayer genügend Material, auch unter:

Auf dem WKR-Ball bloß die feine Gesellschaft mit ihren Programmen aus ihrem Geist …

Heinz Mayer bestätigt die Notwendigkeit der Binnen-I-Schreibung – Teil 6 der Komödie in Fortsetzung

Unangenehm scheint Heinz Mayer aber doch eines zu sein, die Vorstellung, er könnte der „Geisteswelt des [He.-Chr.] Strache“ zugeordnet werden, mit seiner Kritik am Binnen-I; denn das betont er am Ende seines Artikels doch recht stark, kritisiert die Gleichsetzung, fordert den „aufgeklärten Bürger, den die Demokratie braucht“ …

Vor lauter Strache scheint Heinz Mayer die Geister nicht zu sehen …

Denn. Hat Heinz Mayer auch nur einmal sich angesehen, wer diesen Brief geschrieben hat? Wer hat eigentlich Heinz Mayer den Brief zur Mitunterzeichnung vorgelegt? Wer die Hauptunterzeichner sind, die wohl auch für den Inhalt des Briefes verantwortlich sind, die den Brief wohl gemeinsam geschrieben haben dürften? Wer diesen Brief mitunterzeichnete?

Es sind …

Reaktionärer Backlash -stopptdierechten-atWohlweislich wurde der Brief der 800 nicht als einer der freiheitlichen Gemein-Schaft geschrieben, unterzeichnet und veröffentlicht, obgleich dieser Brief sich von einem freiheitlichen Brief gegen das Binnen-I kaum unterscheiden ließe, wird bedacht, daß vor allem die freiheitliche Gemein-Schaft in Österreich sich besonders hervortut als Einpeitscherin gegen Gender Mainstreaming, gegen die Binnen-I-Schreibung … Aber es hätten wohl, so die Befürchtung, zu viele noch aus der sogenannten Prominentenriege davor zurückgeschreckt, einen freiheitlichen Brief zu unterschreiben – noch zurückgeschreckt … einen Brief, geschrieben und hauptunterzeichnet beispielsweise von Barbara Rosenkranz und Brigitte-(„Gender Mainstreaming ist die Fortsetzung des Zweiten Weltkriegs-mit…“)- Kashofer

Wessen Brief aber, um einige direkt zu nennen, wurde mit unterzeichnet?

Der Brief eines Hauptunterzeichners Dieter Pohl, Obmann-Stellvertreter im Verein Muttersprache, der die „Wiener Sprachblätter“ herausgibt, über die schon zu berichten war. Wer es nachliest, wird nicht verwundert sein, von der freiheitlichen Gemein-Schaft zu lesen …

Der Brief eines Hauptunterzeichners Thomas Kubelik, der endlich in einem Selbstbezahlverlag ein eigenes Buch auf eigene Kosten …

Wer hat den Brief, um auch einige namentlich anzuführen, mitunterzeichnet?

Christoph Fackelmann, Schriftleiter der „Wiener Sprachblätter“ – Schriftleiter …

 Wolfgang Caspart, aber mit seiner Wohnadresse in Deutschland – soll  damit Internationalität vorgetäuscht werden? Auch über ihn, über den „teuren Philosophen der Freiheitlichen“ war schon zu schreiben

Heinz Mayer bestätigt Gender Mainstreaming - Fortsetzungskomödie Teil 6

Fortsetzung folgt.

Georg Zakrajsek, Autor der freiheitlichen Unzensuriert. Ein Sprachfeilscher: „Neger“ möchte er behalten, dafür gibt er das Binnen-I

Das war bloß eine Auswahl. Mehr noch gibt es zu den Schreibern und Unterzeichnerinnen dieses Brief zu erfahren unter „Reaktionärer Backlash„, auch darüber, welche Gutachten Heinz Mayer sonst …

 

Heinz Mayer bestätigt die Notwendigkeit der Binnen-I-Schreibung – Teil 5 der Komödie in Fortsetzung

Weshalb es gerade Heinz Mayer in den Titel der Komödie in Fortsetzung schaffte, ist nicht schwer zu erklären. Nicht deswegen, weil er einer aus der sogenannten prominenten Mitunterzeichnungsriege des Briefes der 800 ist – das allein wäre zu wenig gewesen; er ist ein Mitunterzeichner, er hat am Brief, schreibt er, nicht mitgeschrieben, er ist kein Hauptunterzeichner des Briefes, bloß ein Mitunterzeichner, ein Mitläufer also …

Aber sein Mitläufertum versucht er nachträglich in der dieswöchigen Ausgabe der Stadtzeitung „Falter“ mit einem Artikel zu rechtfertigen, er versucht, sich als einen Mann darzustellen, der diffferenziert zu denken imstande ist, aber auf eine Art, die entgegen seiner Intention, die Notwendigkeit der Binnen-I-Schreibung eindrücklich bestätigt …

Wehleidig, schon ganz in der Diktion derer also, für die er mitläuft, klagt Heinz Mayer von „Gemeinheiten“, er spricht leichtfertig von „Krieg“, also handhabt die Sprache beliebig, obgleich er …

Ach, vieles könnte dem entgegengehalten werden, was Heinz Mayer sonst noch – über Sprache und Schaffung respektive Nicht-Schaffung von Wirklichkeiten durch Sprache … Doch allein seine Reduktion der komplexen Materie der Gleichberechtigung auf „Kinder oder Beruf“, reicht bei weitem für die Feststellung, auch Heinz Mayer bestätigt die Notwendigkeit der Binnen-I-Schreibung …

Nicht aber deshalb, weil gemeint wird, durch die Binnen-I-Schreibung könne die Gleichberechtigung auf allen Ebenen tatsächlich und endlich Wirklichkeit werden, sondern das I als Stopper gegen eine Rückkehr, gegen eine Abkehr des im Grunde erst begonnenen Weges der Gleichberechtigung, das I auch als Stachel in der Wunde der mannigfachen und mannigfaltigen Ungleichbehandlungen …

Auch wenn hier das I zum Stopper und zum Stachel erhoben wird, heißt das nicht, es selbst je verwendet zu haben, oder jetzt selbst mit der Binnen-I-Schreibung zu beginnen … Es gibt mannigfache Arten, die Rückkehr abzulehnen, eine Sprache zu verwenden, die – auch – dem Brief der 800 Hohn spricht …

Heinz Mayer bestätigt Gender Mainstreaming - Fortsetzungskomödie Teil 1

Fortsetzung folgt.

Das vor Jahrzehnten verfaßte und auch abgeschlossene Sprachregelwerk hat, wie heute einzugestehen und zu erkennen war, dazu beigetragen, mehr, die Voraussetzung geschaffen, niemals auf die Binnen-I-Schreibung angewiesen gewesen zu sein und auch weiter nicht je angewiesen …

Heinz Mayer bestätigt die Notwendigkeit der Binnen-I-Schreibung – Teil 4 der Komödie in Fortsetzung

Ist es denn eine Komödie, die heute gegeben wird?

Noch ist es eine Komödie. Ein zu großes Wort.

Es ist eine Posse, in der auch ein Brief die unsägliche Handlung vorantreibt. Eine Posse, die auf der Bühne – ein Theater, das etwas auf sich hält, aber nicht spielte – gegeben, in Tracht im Hochgebirge zu spielen ist. Denn die Agierenden tragen geistig längst schon die mehr und mehr zum Hauptstaatsgewand werdende Tracht der Hochgebirgsschluchtprovinz, sie steigen mehr und mehr in das Hochgebirge hinab, richten sich dort mehr und mehr ein, in der engsten Schlucht, die bis jetzt zu finden war, aber sie suchen weiter, und es ist zu befürchten, sie werden eine noch engere und schließlich eine von außen gar nicht mehr erreichbare Schlucht finden, eine Schlucht, aus der sie selbst auch nicht mehr herauskommen werden können, schlimmer, aus der sie nur mit einem Sturz in den Abgrund …

Bereits jetzt, in der noch nicht denkbar engsten Schlucht, verständigen sie sich mehr und mehr darauf, mehr und mehr nur noch für jene erreichbar zu sein, mehr und mehr nur noch das Wort von jenen hören zu wollen, die „Bevölkerung“ bloß verkrampft auszusprechen vermögen, denn das Wort, daß sie stolz und frei hersagen könnten, wäre es nicht – noch – derart beschmutzt, ist „Volksgemeinschaft“ …

Bis ihre Sehnsucht, der „Volksgemeinschaft“ die Ehre wieder gegeben zu haben, es offen sagen zu können, erfüllt ist, denken sie still „Volksgemeinschaft“, wenn sie „Bevölkerung“ sagen müssen, um unverfänglich zu erscheinen. Aber sie wissen, und das treibt sie an, mehr und mehr sehen das Heil im Hören auf die „Bevölkerung“, mehr und mehr propagieren das Hören auf die „Bevölkerung“, mehr und mehr tragen dazu bei, daß aus der „Bevölkerung“ wieder eine ihre „Volksgemeinschaft“ …

Und die von der „Volksgemeinschaft“ Durchdrungenen schaffen es mehr und mehr, ihre Gesinnung von Menschen verbreiten zu lassen, die unverdächtig erscheinen, deren Namen einen guten Klang haben, die zu den sogenannten Meinungsmachern und Meinungsmacherinnen in diesem Land zu zählen sind, auf die, weil sie eben nicht einschlägig amtsbekannt sind und eben nicht einschlägig je auffällig geworden sind, eben darum ist zu befürchten, daß auf diese gehört wird, trotz der Tatsache, daß das, was sie vertreten, nicht zu vertreten ist.

Wie anfällig die sogenannte geistige Elite in diesem Land ist, für das Dumpfe, für das Billigste, für das Einfachste, für Nicht-Lösungen. Das zeigt wieder einmal – auch dieser „Brief der 800“ …

Heinz Mayer bestätigt Gender Mainstreaming - Fortsetzungskomödie Teil 4

Fortsetzung folgt.

Ein Brief, in dem die „Bevölkerung“ als Zeugin geführt wird, für die ihre Parole „Rückkehr“ … Rückkehr, ach, Rückkehr, wohin? Zum Denken? Aber zu was für einem Denken? Jedenfalls zu keinem, das Gleichberechtigung in ihrer Gesamtheit zu fassen vermag … Rückkehr zum Heil im Hören auf die „Bevölkerung“, aber das aus der „Bevölkerung“ von ihnen Gehörte ist das der „Bevölkerung“ Vorgesagte, das also, was die Unterzeichner und Unterzeichnerinnen hören, wenn sie sich selbst bei ihren Reden, bei dem keine „Bevölkerung aber anwesend ist, belauschen, und das von ihnen selbst und ihnen Vorgesagte als Gehörtes in einen Brief schreiben …

Heinz Mayer bestätigt die Notwendigkeit der Binnen-I-Schreibung – Teil 3 der Komödie in Fortsetzung

Nun, Jahrzehnte später, will die Debatte um die Binnen-I-Schreibung die Erinnerung an ein aufgegebenes Werk abrufen, aber eine, die nicht ohne Geständnis auskommt, oder, eine Erinnerung, die nicht ohne Erkenntnis bleiben will, es also eingestanden oder erkannt werden muß, vor Jahrzehnten – auch das – nicht an einem Werk gescheitert zu sein, sondern es tatsächlich geschrieben zu haben, ohne selbst davon Kenntnis zu erlangen, bis zum heutigen Tag, an dem eingestanden werden kann oder erkannt werden muß, es tatsächlich fertiggeschrieben zu haben … Denn —

Heinz Mayer bestätigt Gender Mainstreaming -Teil 3

Fortsetzung folgt.

das Regelwerk selbst war bereits das gesamte Werk, das keine Hinzufügung wollte, weder einen Roman noch eine Komödie. Das Werk als Sprachregelwerk ist das abgeschlossene und vollendete Werk.

Das Sprachregelwerk gegen die anerkannte Grammatik und gegen die angeordnete Rechtschreibung ist das fertiggestellte Werk. Die Handlung, die Geschichte dazu, wäre das Werk vor Jahrzehnten zur Veröffentlichung übergeben worden, hätten damals die anderen geschrieben, sie hätten die Komödie gegeben, wie sie heute die Komödie geben, auch ohne Sprachregelwerk …

Heinz Mayer bestätigt die Notwendigkeit der Binnen-I-Schreibung – Teil 2 der Komödie in Fortsetzung

Von der Gegenwart aus, im Rückblick, gewinnt die Überzeugung, es war eine Komödie geplant. Eine Komödie, für die aber keine Geschichte erfunden wurde. Auch keine Handlung. All das interessierte nicht. Eine Handlung wurde, eine Geschichte wurde nicht einmal ansatzweise entworfen. Die Sprache war es, die interessierte, die Sprache der Ungleichheit. Ihre Herrschaft zu brechen, das Regime des Verschweigens abzusetzen, der Sprache eine Verfassung zu schreiben, die garantiert, daß Frau und Mann in ihr ein gleichberechtigtes Leben führen können, die Teilung der Wirklichkeit in zwei Wirklichkeiten aufzuheben …

Irgendwann wurden die Notizen entsorgt – zu großes Wort. Bei einem Wohnungswechsel wurde einfach vergessen, diese ebenfalls mitzunehmen. Oder die Notizen wurden beim Ausmalen einer Wohnung zum Abdecken des Bodens verwendet. Und dann, vollgespritzt mit Farbe, weggeworfen, wie eben Abdeckplanen nach getaner Malarbeit … Notizen ist dafür nicht das passende Wort. Es war ein vollständig ausgearbeitetes Regelwerk. Auch auf große Plakate übertragen, vollständig ausgezeichnet, gleich einem Plan für eine Stadt, die in ihrer Gesamtheit umzubauen ist …

Heinz Mayer bestätigt Gender Mainstreaming - Eine Komödie Teil 2

Fortsetzung folgt.

Es kann auch so gewesen sein, daß diese großen Plakate mit dem Regelwerk in einer der Wohnungen als Tapeten Verwendung fanden, und diese dann, unansehnlich geworden, vergilbt auch durch Zigarrenrauch, eine Entscheidung verlangten, neu zu tapezieren, oder – die Wohnung wurde gewechselt, und die Nachmieterin riß, darf angenommen werden, verständlicherweise das Regelwerk von den Wänden, um die Wohnung menschgemäß nach ihrem Geschmack …

Heinz Mayer bestätigt die Notwendigkeit der Binnen-I-Schreibung – Eine Komödie in Fortsetzung

Vor Jahren, genauer, vor über – so genau Erinnerung halt je sein kann – zwei Jahrzehnten wurde ein Roman geplant, für den zuerst ein umfassendes Sprachregelwerk zu erstellen war, als unbedingte Voraussetzung dafür, mit dem Schreiben des Romans überhaupt, mehr noch, ohne dieses gegen die anerkannte Grammatik und gegen die angeordnete Rechtschreibung erstellte Sprachregelwerk hätte absolut nicht mit dem Schreiben des Romans je begonnen werden können, wie es offen gesagt heißt, nicht einmal der erste Satz, von dem nach wie vor behauptet wird, aus dem Anfangssatz gebiert ein Roman sich von selbst, nicht einmal der erste Satz hätte ohne das eigens dafür geschaffene Sprachregelwerk geschrieben werden können, das Vorhaben, einen Roman zu schreiben, hätte ohne das Sprachregelwerk also sofort aufgegeben werden müssen …

Heinz Mayer bestätigt Gender Mainstreaming - Fortsetzungskomödie Teil 1

Fortsetzung folgt.

Der Plan aber, den Roman zu schreiben, wurde dennoch fallengelassen.

Nun, Jahrzehnte später, inmitten der Debatte um die Binnen-I-Schreibung, will dieses aufgegebene Werk, daß seiner erinnert wird.

War das aufgegebene Werk überhaupt als Roman geplant? Es bestehen Zweifel. Es könnte auch als Komödie geplant gewesen sein.

War es ein Roman? Ist es eine Komödie?