Noch ein paar Interviews mit Patricia Pawlicki und Norbert Hofer ist Bundespräsident

Norbert Hofer mit Patricia Pawlicki auf dem Weg in die Hofburg

Es kann die Pressestunde von heute, 10. April 2016, nicht als Pressestunde bezeichnet werden.

Es war eine Ironiestunde.

Seit Jörg Haider wird gewußt, unvorbereitet ein Interview mit einem oder einer aus der FPÖ zu führen, heißt unfreiwillig und ohne Not Hilfe für … Vielleicht weiß das Patricia Pawlicki nicht, weil ihr Spezialgebiet sei, wie sie es am Ende der Ironiestunde gar so hervorhebend betonte, das Parlament …

Nicht nur, daß sie im Grunde mit jeder Frage, die sie stellte, sich selbst auflaufen ließ, es waren auch substanzlose Fragen, Nebensächlichkeiten. Es kann nicht geschrieben werden, Norbert Hofer habe sie auflaufen lassen, denn er war nicht gut, sondern er hatte einfach mit Patricia Pawlicki eine Gegenüber, die es ihm mehr als leicht machte. Die Fragen waren nicht nur substanzlos, es fehlten auch wesentliche Fragen. Einen Menschen, der in Österreich Bundespräsident werden möchte, nicht nach dem Außenpolitischen zu fragen … Wenigstens zum angrenzenden Ausland, das aber für Norbert Hofer mehr ein Inland

Nun ja, ihr Spezialgebiet sei ja das Parlament … So etwas wie ein Eingeständnis, im Außenpolitischen sich nicht auszukennen und deshalb keine Fragen dazu? Weshalb dann aber überhaupt Fragen zum Innenpolitischen? Es hätte gleich ihr Gehülfe die gesamte Stunde aus seiner Zeitung … Dafür aber hat sie, wie sie es am Ende der Ironiestunde nannte, ein Portefeuille …Glücklicherweise arbeitete sie in keiner Bank als Beraterin, Anleger und Anlegerinnen können jeder Bank, bei der Patricia Pawlicki nicht angestellt ist, blind vertrauen …

Ein tatsächliches Eingeständnis aber gab es von ihr, sie kenne sich bei Burschenschaften nicht so aus. Und deshalb stellt sich gleich auch noch die Frage, weshalb er, Hofer, nicht bei einer schlagenden … Hofer war klug genug oder einer Frau gegenüber höflich genug, sie nicht zu korrigieren … Wie viele werden jetzt sagen, ach bei einer Schlagenden ist er eh nicht, also … Und werden es nicht viele ihm hoch anrechnen, wie treu er steht zu seiner …

Es sitzt ihr der Gesinnungsmeister der FPÖ gegenüber und ihr fällt keine einzige Frage zum Parteiprogramm mit Handbuch ein … Aber ihr Spezialgebiet ist ja das …

Das Parlament sei ihr Spezialgebiet. Die Liste der Gäste wird sie sich nicht angeschaut haben. Ob es so eine Liste gibt, wird nicht gewußt. Aber ihr Spezialgebiet sei ja das Parlament, nicht die Gäste seien ihr Spezialgebiet … Vielleicht ist es auch unhöflich nach den Gästen zu fragen, zum Beispiel nach dem entlassenen Staatssekretär aus Deutschland, der sein Amt verlor, weil er weiter Burschenschafter … im österreichischen Parlament geehrt, vielleicht auch dafür, daß er treu zu seiner … Oder andere Gäste, umstritten zwar in Deutschland, aber wenn ein Professor dabei ist, da kann es in Österreich keinen anderen Ort geben als das Spezialgebiet von …

Ohne Gästeliste keine Fragen, und vielleicht fehlte sie selbst gerade an den Tagen in ihrem Spezialgebiet, etwa im November 2015 und im Jänner 2016 …

Solch ein Spezialgebiet füllt ein ganzes Arbeitsleben, vielleicht sogar ein ganzes Leben insgesamt aus. Da kann es auch verstanden werden, daß keine Fragen zur Kultur und zur Kunst … Wie es Norbert Hofer mit nicht-germanischer Kunst hält, zum Beispiel. Wen er aus dem Bereich von Kunst und Kultur einladen würde, wenn, mit ihm auf Reisen, wenn, in das Ausland, würde ihm in dem Fall sein unmittelbarer Vorgänger als NR Präsident III das recht große Vorbild

Genug. Zur Auflösung.

Was diese Pressestunde zur Ironiestunde machte, ist einfach erklärt. Zu Ende der Ironiestunde betont Patricia Pawlicki ihr Spezialgebiet sei das Parlament … und sie habe sich die Liste angesehen. Er, Hofer, habe in den Jahren 10, 12 doch recht oft gefehlt. Und das ist eine Frage, mit der sie sich noch einmal so richtig auflaufen läßt. Und Norbert Hofer, der sich im Gegensatz zu ihr vorbereitet hatte, kann antworten, er habe ein „Strategiepapier aus dem Team Hundstorfer“ und da stehe drinnen, was ihm vorgeworfen werden solle, und da stehe genau drinnen, was ihm jetzt Patricia Pawlicki … Und er kann die Frage nach der Abwesenheit dann auch noch beantworten, und zwar so, daß ihm das Mitgefühl recht …, er sei damals im Krankenhaus gelegen, weil ihm der Fuß amputiert hätte … Und das macht die Pressestunde zur Ironiestunde. Denn:

Fast eine ganze Stunde ist die Pressestunde durch unerhebliche und fehlende Fragen nicht mehr als eine Wahlhilfestunde für Norbert Hofer und am Schluß kann Norbert Hofer noch den ORF als Erfüllungsgehilfen für den sozialdemokratischen Kandidaten vorführen …

Wenn das nicht Ironie ist …

NS Über den Gehülfen von Patrica Pawlicki in dieser Ironiestunde muß nicht sonderlich viel gesagt werden. Rührend wie er aus der Zeitung, bei der  er arbeitet, vorliest, aus der Haus-und-Hof-Geschichte der Conny Bischofberger, die Vater Hofer und die minderjährige Tochter Hofer interviewte, wie lustig das gewesen sei, in der Früh gut gelaunt und am Abend Kandidat …

Was wird Norbert Hofer Conny Bischofberger im nächsten Interview erzählen? Vielleicht: Das wäre lustig gewesen. Er habe kaum vorbereitet zu Mittag mit Patricia Pawlicki und am Abend dann …

4 Gedanken zu „Noch ein paar Interviews mit Patricia Pawlicki und Norbert Hofer ist Bundespräsident

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