Zusatztafel beschmiert

Die Zusatztafel zum Denkmal des umstrittenen ehemaligen Wiener Bürgermeisters Dr. Karl Lueger wurde beschmiert.

Im Zuge der „Black Lives Matter“-Proteste rund um den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd haben Demonstranten in Großbritannien und in den USA Statuen von Sklaventreibern und ­Kolonialisten beschmiert und gestürzt.

Auch in Wien wurde die Statue des umstrittenen ehemaligen Wiener Bürgermeisters Karl Lueger verunstaltet. War beim ersten Mal die Farbe Rosa im Spiel und Teil der Protest-Aktion, so wurde das Denkmal in der Nacht auf Freitag mit roter Farbe beschmiert. Und in der Nacht auf Montag wurde zudem die Zusatztafel von Oliver Rathkolb beschmiert. Und eine Botschaft hinterlassen: „Schade“. Die Zusatztafel wurde derart beschmiert, daß der Name des Bildhauers, der das Karl-Lueger-Denkmal gestaltete, nicht mehr leicht zu entziffern ist.

Es kann nur vermutet werden, ob die Tafel eigentlich mit „Schande“ verunstaltet werden wollte, aber aufgrund einer Rechtschreibschwäche daraus ein „Schade“ wurde.

Beinahe wäre die tatverdächtige Person erwischt worden. Zwei Passanten mit Zivilcourage verfolgten die tatverdächtige Person bis in die Johannesgasse, in der sie ihre Spur verloren. Ihre zwei Verfolger meinten gesehen zu haben, daß die tatverdächtige Person in den Ginzkeyhof flüchtete. Sie haben diesen wichtigen Hinweis sofort der Polizei gemeldet. Die Polizei zögerte keine Sekunde, mit dem Durchkämmen des Ginzkeyhofes zu beginnen, die gesamte Johannesgasse abzuriegeln.

Bis zur Stunde ist nicht bekannt, ob die tatverdächtige Person in einer der Gemeindebauwohnungen aufgegriffen werden konnte.

PS Oliver Rathkolb ist ein österreichischer Neuzeithistoriker an der Universität Wien.