Wieselburg, Marktgemeinde der Volkswiederbetätigung, ein Reiseführer durch das Niederösterreich

Mit dem Fahrrad das Niederösterreich zu erkunden, ist immer wieder eine rechte Sache.

Niederösterreich, das Heimreich etwa von Wolfgang Sobotka, einem Gastgeber von ehrenreichen Männern.

Niederösterreich, dessen Landeshymne der Künstler Oesterreich schrieb.

Diesmal das Ziel: Wieselburg.

Eine Thementour. Das gewählte Thema für diesen Fahrradausflug: Von Wehrmann zu Wehrmann.

Ausgangspunkt der Wehrmann in Eisen zu Wien.

Mit einer ersten Rast in Kirchstetten.

Dann weiter, ohne Halt in St. Pölten, rasch durch St. Pölten hindurch, und ohne weitere Rast hurtig zum Endziel: Wieselburg.

Erste Station: vor dem Wehrmann in Eisen zur Wieselburg. 1916 zur Kriegsfinanzierung aufgestellt. Nun, ist zu lesen, Mahnmal zur Warnung, „daß die Menschen sich erneut für einen Krieg begeistern lassen“.

Das Fahrrad schiebend geht es weiter zur unweit nächsten Station in Wieselburg. Zum Kriegerdenkmal. „Eines der schönsten in der Umgebung.“ Wie im Internet auf der Heimseite der Marktgemeinde Wieselburg Tage nach dem Ausflug …

Von der am Kriegerdenkmal angebrachten Tafel ist zu erfahren, das Kriegerdenkmal wurde 1931 errichtet und 1987 eine gläserne Überdachung angebracht. Ein Kriegerdenkmal zur Ehre von „UNSEREN HELDEN“ der Jahre 1939 bis 1945.

Andere Jahreszahlen als „1939 + 1945“ über den Namen auf den Tafeln von „UNSEREN HELDEN“ sind nicht zu finden.

Vor dem Denkmal stehend, alleingelassen mit den Informationen, die das Denkmal einzig allein preisgibt, wächst der Respekt vor dem Wieselburger Volk. Denn. Es muß wahrlich ein prophetisches Volk sein. Errichtet es doch schon 1931 ein Denkmal für „UNSERE HELDEN“ des Krieges von 1939 bis 1945.

Der Respekt löst sich sogleich wieder auf. Denn. Es ist am Denkmal zu lesen, an diesem wurde 1987 gearbeitet, restauriert. Unverändert aber die Informationen. Ein Denkmal „UNSEREN HELDEN“ von 1939 bis 1945. Ein Denkmal also ganz in der Gesinnung etwa von einem NR Harald Stefan, der die „positive kollektive Erinnerung an die Leistungen der deutschen Wehrmacht“ …

Wieselburg, Marktgemeinde der Volkswiederbetätigung, so präsentiert sich das Kriegerdenkmal zu Wieselburg dem Menschen, der durch das Niederösterreich radelt, keine Geschichtsbücher mit sich führt, nichts von den Menschen weiß, die auch dem Wieselburger Volke in dieser Zeit nicht ihre „Helden“, sondern …

Vor dem Denkmal stehend, alleingelassen mit den Informationen, die das Denkmal einzig allein preisgibt, kommt kein Respekt vor dem Wieselburger Volk auf. Denn. Es ist wahrlich recht leicht, ein prophetisches Volk zu sein, betätigt sich ein Volk bereits bei der Denkmalerrichtung selbst an der Erfüllung in der nahen Zukunft, die ein Denkmal „UNSEREN HELDEN 1939 + 1945“ hinterläßt zur Wiederbetätigung.

Eines kann dem Volke Wieselburgs nicht abgesprochen werden. Ihrem Denkmal. Es ist das schönste in der Umgebung, mit einer Frau im Mittelpunkt. Wenngleich es nicht schwer ist, schöner zu sein, als jenes zum Vergleich heranzuziehendes in unmittelbarer Nähe, ebenfalls mit einer Frau im Mittelpunkt, auf der Melker Bastei.