„So ergibt auch das für die FPÖ untypisch bildungsbürgerliche Hölderlin-Zitat auf der Denktafel Sinn:“
Das ist in der Qualitätstageszeitung österreichischen Zuschnitts zu lesen, am 28. August 2019.
Beinahe wollte eine andere Kapitelüberschrift geschrieben werden. Das wäre dann eine in kurzer Form gewesen, die zum Ausdruck gebracht hätte, etwas von bildungsbürgerlichem Standesdünkel, was nicht sein darf, kann nicht sein, eine bildungsbürgerliche FPÖ, Bildungsbürgerliches kann einer Partei wie der FPÖ nur unbeabsichtigt, sozusagen aus Versehen passieren, einen Hölderlin kann doch eine FPÖ nie und nimmer kennen und so weiter und so fort.
Aber so bildungsbürgerlich wie Drehli Robnik ist die FPÖ allemal. Um mit Hölderlin als erstem Beispiel zu beginnen.
Hölderlin, geliebt von dem Mann, der bis vor kurzem noch Innenminister in Österreich war.
Wie bildungsbürgerlich dann erst ein Mann, der nicht nur Goethe kennt, sondern auch beispielsweise eine Brieffreundin von ihm. Bis kurzem noch ein Minister in Österreich, zur Zeit die Nummer eins auf der Liste identitären Parlamentspartei …
Schiller selbstverständlich auch. Ein für die FPÖ gesinnungstypisch ebenfalls bildungsbürgerlich zu gebrauchender Dichter.
Im Olymp des Bildungsbürgerlichen angelangt wohl jene Menschen, die Hebbel noch …
Und zum „Volke“ geht die FPÖ ganz und gar bildungsbürgerlich mit dem Dichter …
In diesem Kapitel kommt, um das abschließend kurz noch zu erwähnen, auch ein Gedicht mit Bezug auf Hölderlin vor, von einem Dichter, dem die FPÖ wohl seine Zuzählung zum Bildungsbürgerlichen verweigerte.
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