Wertewächter

Kurz ist es her, daß Werner Kogler bei der Präsentation des Poller-Paketes respektive des Anti-Terror-Pakets, wie es von der Bundesregierung in Österreich genannt wird, meinte, dieses Poller-Paket werde auch gegen den „Terror von Neonazis“ wirken und das sei gut so, weil die, also die Gläubigen des Terrors, mit ihnen mehr gemein, so Kogler, und gemeinsam, als geglaubt werde …

Ergänzend kann gesagt werden, der IS-Mann hat nicht nur im besonders mit dem neonazistischen Mann vieles gemein, sondern auch generell mit dem österreichischen Mann, der heutzutage sich besonders in der ÖVP hervortut.

Und es sind vor allem die Männer der schwarzchristlichen Partei die sich gerade jetzt wieder mit dem Anschlag, der in der oben genannten Präsentation das Hauptthema, als Wächter der Werte, die es nach ihnen zu verteidigen gelte, hervortun. Was sie Werte nennen, wird bei den Männern, die um Jahrzehnte jünger und als bildungsfern katalogisiert werden, Sitte genannt. Was die Sittenwächter, von denen jetzt auch viel medial zu vernehmen war, mit den Wertewächtern gemein haben, ist vor allem die rohe verbale Gewalt als Mittel und Zweck zur Herabwürdigung und Maßregelung von Frauen, eine verbale Gewalt, die auch ein Mut anreden, ein Aufstacheln ist zur körperlichen Gewalt als Mittel und Zweck zur absoluten Züchtigung von Frauen.

Nun, im November ’20, ist es Andreas Khol, der sich rohverbalen Mut gegen Frauen antrinkt, im Juni ’20 war es Josef Geisler, der ganz nach den Werten respektive der Sitte seiner schwarzen Organisation eine Frau maßregelt. Wie der amtierende Vizelandeshauptmann in Tirol versuchte, sich herauszureden, es gar nicht so gemeint zu haben, sondern eh lieb mit einem ganz und gar lieben Wort, schickt nun der ehemalige Peitschenmeister der blauschwarzen Regierung in den Nuller-Jahren dieses Jahrhunderts eine Entschuldigung seiner rohverbalen Gewalt hinterher,

„Ich habe diese Äußerung weder sexistisch noch als Verharmlosung von Gewalt gemeint, habe mich aber offenbar im Ton vergriffen. Ich bedauere zutiefst, sollte ich die Gefühle von Frau Rendi-Wagner verletzt oder sie in ihrer Person herabgewürdigt haben und ziehe diese Äußerung hiermit zurück.“

die auch in Österreich Generationen über Generationen von Frauen bitter erlitten ist, vor allem von ihren Ehemännern, ob bildungsfern oder nicht bildungsfern, die sich immer dann entschuldigen, wenn sie gegen ihre Ehefrauen brutal verbal und dann sehr oft körperlich brutal ausfällig wurden, sie hätten sie nicht verletzen wollen, weder ihre Gefühle noch ihren Körper, und dann bitten sie, die Männer, schmachtend mit Blumen in der Hand, ihre Frauen darum, ihnen wieder gut zu sein, so wie sie, die Männer, ihnen, den Frauen, wieder gut sind, und sie, die Frauen, müssen das doch auch verstehen, sie hätten ihnen, den Männern, ja keine andere Wahl gelassen, als … Das ist die Art von Entschuldigung, die eine leere ist, weil sie keine grundsätzliche Bereitschaft zur Einsicht, keinen Willen enthält, die männliche Einstellung gegen Frauen je in Frage zu stellen, gar sie ändern zu wollen, es sind stets diese Entschuldigungen vor den nächsten Entschuldigungen.

PS Zum Glück trafen Andreas Khol und eine Frau an diesem Tag, an dem er verbal so angetrunken war, nicht aufeinander. Was hätte da alles passieren können. Zum Glück muß nie darüber ein Polizeiprotokoll angefertigt werden, in dem zu lesen wäre, er habe ihr nicht, wie ein Zeuge behaupte, mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen, sondern nur mit der vom Herrn Bundeskanzler ihm geschenkten Telefonhülle eine recht leichte …

PPS Es überrascht nicht, in welchem Fernsehsender dieser gläubige Mann zur verbalen Flasche griff, ist es doch ein Fernsehsender mit einem recht gut sortierten Angebot an starkgeistigen …