Die Hoffnung, so heißt es irgendwo, enttäuscht zuerst.
So soll nicht gehofft werden, in Österreich den Bundespräsidenten und auch nicht die nächste Bundespräsidentin auf dem K. L.-Platz in Wien bei der offiziellen Eröffnung des Mahnmals mit allen Namen der Ermordeten noch zu erleben.
So lange derartige Denkmäler errichtet werden, und es wird in Wien wieder ein derartiges errichtet, ist dieses fehlende Mahnmal das Denkmal eines Mahnmals, das zu errichten überfällig ist. Dieses überfällige Mahnmal wird es aber weder auf dem K. L.-Platz, wo es tatsächlich hingehört, geben, noch irgendwo sonst in der Hauptstadt von Österreich.
Die Hoffnung enttäuscht zuerst. Es soll nicht gehofft werden, daß die nächste Bundespräsidentin in Österreich eine Befürworterin, gar eine sein wird, die sich forciert dafür einsetzen wird, ein solches Mahnmal mit allen Namen der Ermordeten auf dem K. L.-Platz zu errichten. Gerade in Österreich, das, Heimat von Portschy und Hitler etwa, wie kein zweites Land, nähme es seine Verantwortung ernst, die Verpflichtung zu einem solchen Mahnmal hat, ein solches Mahnmal seit Jahrzehnten bereits zu haben hätte, auf dem K. L.-Platz …
Was wäre das für ein Zeichen der Verantwortung, der Verpflichtung gewesen, wenn ein derartiges Mahnmal beispielsweise im Jahre 1956 schon fertiggestellt und staatsoffiziell eröffnet gewesen wäre, stattdessen aber wurde 1956 das „Große Goldene Ehrenzeichen am Bande für die Verdienste um die Republik Österreich“ einem Mann staatsoffiziell verliehen, der durch seine juristischen Schriften dem industriellen Massenmorden die legistische …

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