Es gibt in Wien, in der Bundeshauptstadt von Österreich, keinen geeigneteren Platz für ein endlich zu errichtendes Mahnmal Europas mit allen Namen der in Porajmos und Shoah ermordeten Menschen als den Karl-Lueger-Platz.
Damit auch die unleidige Debatte um das Antisemitismus-Denkmal von Antisemiten für einen Antisemiten endlich ihrem Ende zugeführt.


Nicht der Ostarrichi-Park, nicht der Vorgarten der Nationalbank, nicht ein Platz direkt vor dem Parlament der Republik Österreich ist der geeignete Platz für das endlich zu errichtende Mahnmal mit allen Namen, sondern der Karl-Lueger-Platz, der den Abgrund Österreichs repräsentierende Wallfahrtsort, zu dem Männer und Frauen der Vergangenheit in der Gegenwart pilgern, um ihrem Gesinnungsvater zu huldigen: K. L., der „rechtsextreme ‚christlich-soziale‘ Wiener Bürgermeister“, der von „der judäo-magyarischen Clique sprach, wenn er fremdartige Gruppierungen“ … So ist von dem Rechtsextremen beispielsweise in einem Buch über Eduard Hanslick zu lesen, das vor fünfzehn Jahren veröffentlicht wurde …
Eduard Hanslick, der fein bürgerliche Musikkritiker, auch mit ihm kann in den Abgrund geblickt werden, etwa auf einen Artikel vom 15. September ’59 in der „Presse“: „Liszt über die Zigeuner“, dem Eduard Hanslick seine Sicht der „Zigeuner“ vorhält:
„Für die Schattenseiten seiner Schützlinge ist Liszt nicht blind, er kennt ihre Faulheit und Verschmitztheit, und versichert wörtlich, ‚daß sie allein die Juden im Betrügen überträfen‘.“
„Wenn Borrow nicht Nachahmer findet, werden die Zigeuner in alle Zukunft bleiben, was sie sind. ‚Solange es Gesetze für Zigeuner gibt,‘ sagt der Verfasser, ’solange werden die Zigeuner außerhalb jedes Gesetzes bleiben‘.“
„Es ist eine feine Bemerkung, daß solchen Naturmenschen die Genüsse jeder Kunst unverständlich bleiben müssen, die Musik ausgenommen, welche durch die sinnliche Empfindung unmittelbar (ohne Vermittlung des Denkens) das Gefühl ergreift.“

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