Nach strachscher Geschichtserzählung kann nun gesagt werden, die FPÖ ist so etwas wie die Vorgängerpartei der NSDAP. Das wäre doch eine neue Sichtweise, geschuldet des Vizekanzlers Vereinnahmungen.
Bisher war ja bloß bekannt, daß die FPÖ so etwas wie die Nachfolgepartei ist, federführend gegründet von Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen.
Besonders ein Name ist mit der Gründung von FPÖ und VDU untrennbar verbunden: Anton Reinthaller. Und auch davor ist er, Reinthaller, als Gründungseifriger schon bekannt:
„Er versuchte danach, die NSDAP in Österreich wieder neu aufzubauen (Gründung des Komitees der „Nationalen Aktion“); sie sollte 1934 unter dem Titel „Nationalsozialistischer Volksbund Österreichs“ zusammengefasst werden und dann der Vaterländischen Front beitreten.“
Um es dem Vizekanzler leicht zu machen: Das kann „Wikipedia“ entnommen werden. Viel zu berichten über den FPÖ-Parteiobmann von 1956 bis zu seinem Tod im Jahr 1958 weiß „Metapedia“, die wohl ehrenstolz alle seine NS-Titel, seine NS-Auszeichnungen, mit ihm in feschen Uniformen bebildert, auflistet. Fesch sieht er aus, der „idealistische“ Altfeschist, und so viel „Idealismus“ verdient Titel über Titel und Auszeichnung über Auszeichnung …
Ja, in Zeiten einer blauschwarzen Regierung in Österreich muß schon auch eine Quelle
angeführt werden, die recht hohes Ansehen im Bunde einer Regierungspartei genießt.
Und Anton Reinthaller genießt auch heute noch recht hohes Ansehen in der identitären Regierungspartei, wie der FPÖ-Festschrift zu „Österreich zuerst 1956 – 2016“ entnommen werden darf. Der FPÖ-Festschrift 2016 Vorworte von dem zurzeitigen Vizekanzler und dem zurzeitigen Infrastrukturminister.
Nicht nur Ansehen genießt Anton Reinthaller, er ist ein Mann, der ihr auch wert ist, verteidigt zu werden:
„Trotzdem blieb die Beurteilung Reinthallers umstritten. Für die einen war er Sinnbild der Hochanständigkeit, des Idealismus und der Vereinbarkeit von guter nationaler Gesinnung mit aufrechtem Österreichertum.“
„Trotzdem“. Das bezieht sich darauf, daß ein Vorgänger von Sebastian Kurz über ihn, Reinthaller, sagte, wie in dieser FPÖ-Festschrift zu lesen ist:
„Reinthaller sei ein sehr gemäßigter, idealistischer Nationalsozialist gewesen[.]“
Dieser Vorgänger von Kurz war doch ein recht weiser Mann – im österreichischen Sinne. Er fand auch milde Worte für den Antisemitismus des „österreichischen Streichers“ … Ach, Leopold Kunschak, die Ikone der ÖVP, hatte ja einen Grund für … dann ist doch alles, nein, es wird nicht mit gut fortgesetzt, doch alles österreichisch …
Und in der FPÖ-Festschrift ist zu lesen:
„Diese Aussagen Anton Reinthallers könnten zweifellos auch in einer zeitgenössischen Rede von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache aufscheinen. Dies beweist, wie groß die ideelle Kontinuität innerhalb der FPÖ zwischen 1956 und 2016 ist.“
Die Treue zum Idealismus ist in dieser Gesinnungsgemeinschaft ungebrochen …
FPÖ-Bundespressesprecher Karl Heinz Grünsteidl – Was ist ein „fehlgeleiteter Idealismus“?
Menschgemäß ist es Humbug, daß die FPÖ die Vorgängerpartei der NSDAP ist. Cajetan-Felder war genauso viel ein Freiheitlicher, wie He.-Chr. Strache nie Sportstadtrat in Wien war. Die Partei von Cajetan-Felder nannte sich auch nicht „Freiheitliche Partei“. Es war die „Mittelpartei“. Und noch vor Beginn des 20. Jahrhunderts verschwand sie von der Bühne, verdrängt, abgelöst durch die Partei eines Vorgängers des derzeitigen Bundeskanzlers. Kein Humbug allerdings ist, daß VDU und FPÖ von Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen feder… (stimmiger klingt wohl) säbelführend …
NS Welche interessante Diskussionen es im von der FPÖ Wien gegründeten Cajetan-Felder-Institut gibt, kann schon daran ermessen werden, wer es verbreitet, wie in der Collage gelesen werden kann. Es ist die Lobbysite für das deutsche reich in den Grenzen vom 31. August 1939 – als Österreich noch bei Böh…, nein bei Deutsch…
Auf der gräflichen Homepage und auf der Lobbysite ist gleichlautend zu lesen:
„Im Zuge der Veranstaltung wurde das schreckliche Leid, das die allierten Bombenangriffe über die unschuldige Zivilbevölkerung brachten, auf dem Podium und mit dem Publikum diskutiert. Die Frauen an der Heimatfront mussten neben der Kindererziehung auch beim Beseitigen der Schuttberge während und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs alleine Hand anlegen. Für viele Frauen waren die Erlebnisse von damals lange Zeit ein Tabu-Thema, über das nie gesprochen wurde. Von der Republik Österreich und der Stadt Wien gab es jahrzehntelang keine Anerkennung. Erst unter Schwarz-Blau Anfang des 21. Jahrhunderts konnte eine bescheiden Einmalzahlung gegen den Widerstand der vereinigten Linken durchgesetzt werden.“
Wie das damals war, welcher Abtausch zwischen ÖVP und FPÖ erfolgte, als ein Vorgänger vom derzeitigen Bundeskanzler mit der identitären Partei eine Regierung machte, kann in der Collage gelesen werden oder direkt in „Gefangen, auch im Erinnern“, wenn die Erinnerung an die erste blauschwarze Regierung nicht mehr vorhanden ist, aber mehr denn je vorhanden sein sollte.
Pingback: FPÖ-ÖVP-Regierung – „Ideelle Kontinuität“ in Österreich und von der fehlenden Aufarbeitung in Österreich nach 1945 | Prono ever
Pingback: Martin Glier und Metapedia – Wissensbunker der identitären Regierungspartei | Prono ever
Pingback: Helmut Brandstätter, Martin Glier und Metapedia – Von Märtyrern und Bluthunden | Prono ever
Pingback: „Historikerkommission“ der FPÖ wird so nutzlos, weil konsequenzlos sein, wie es eine Holocaustkommission gewesen wäre. Ein Bericht ändert keine Gesinnung. | Prono ever
Pingback: Gesinnungsgemäßer Politmißbrauch durch die FPÖ, auch bei der Forderung nach Anhebung der Mindestpension | Prono ever
Pingback: 30 Jahre Heldenplatz – Auf dem Balkon He.-Chr. Strache | Prono ever
Pingback: Michael Köhlmeier glaubt Heinz-Christian Strache, dem Vizekanzler in Österreich – was? Das „Ehre, Freiheit, Vaterland“ und Franz Dinghofer? | Prono ever
Pingback: FPÖ, Denkmal für Trümmerfrauen – das, kurz gesagt, Mal ihrer Denke auf der Mölker Bastei oder Muttermal der identitären Regierungspartei in Österreich: Ley hinter Strache, Kickl, Hartinger-Klein | Prono ever
Pingback: Muttermal auf der Mölker Bastei | Prono ever
Pingback: Realisierung der Holocaust-Namensmauer in Wien für zurzeitigen Vizekanzler „wundervoll“ – Falsches Mahnmal, richtiger Standort in Österreich | Prono ever
Pingback: „FPÖ-Historikerbericht wartet auf Veröffentlichung“ – Eckart, zur Veröffentlichung! Reinhard Olt freut sich wohl ungeduldig schon darauf. | Prono ever
Pingback: „Publikation über die Neue Rechte: Jetzt bestellen! FBI: Entgeltliche Einschaltung“ | Prono ever