Show your support for Donald Trump, in short, again for such a white old man – Alexander Schallenberg: „Ja, es ist ein streitbarer Präsident. Aber haben wir doch Vertrauen in diesen Partner.“

Wo immer, wann immer Unterstützung gefordert, da steht Alexander Schallenberg, seit Kurzem Außenminister in Österreich, seinen Mann, ob an den Grenzen Griechenlands, ob als Posten auf der Anhöhe am Lainzer Sattel — tu karl austria!

Schallenberg, ein Frontmann der Solidarität

Even more. Schallenberg, a man alone as a bulwark of support

Ein Mann, der dem Volke Vertrauen gibt, weil er eben ein Mann ist, der selbst vertraut – , „Aber haben wir doch Vertrauen in diesen Partner“ –, wie er gestrig im ganzen Lande vom Sattel aus zu hören war …

Lou Lorenz-Dittlbacher: Sie wissen, daß die Opposition von Ihnen dringend klarere Worte, von Ihnen und vom Bundeskanzler in Richtung US-Präsident Trump fordert, verlangt.

Alexander Schallenberg: Ich muß aber sagen, Rassismus ist kein amerikanisches Phänomen. Und es ist kein Phänomen der Trump-Administration. Man tut sich etwas leicht, wenn man das so formuliert. Das ist eine Geisel, die in jeder Gesellschaft leider Gottes präsent ist. Wir sind alle aufgerufen, dagegen zu arbeiten. Ich finde daher auch toll, wenn die Menschen hier in Österreich sozusagen ein Zeichen setzen.

Lou Lorenz-Dittlbacher: Wir wissen, US-Präsident Trump, bei aller Wertschätzung und bei allem Respekt, paßt vielleicht nicht ganz in die Reihe der US-Präsidenten, die wir in der Geschichte bisher gesehen haben, handelt anders, überrascht viele. Es gibt auch sehr viel Kritik in seiner eigenen Partei. Diese Proteste haben sehr sehr viel Rückhalt in der Bevölkerung, dennoch will er, droht sozusagen damit, das Militär einzusetzen. Ist das richtig? Kann das richtig sein?

Alexander Schallenberg: Ja, es ist ein streitbarer Präsident, und ja es ist ein Präsident, der keinem Konflikt aus dem Weg geht, und auch nicht davor zurückschreckt, sozusagen, antagonisierende Wortmeldungen abzugeben. Aber haben wir doch Vertrauen in diesen Partner.“

Ein streitbarer Partner, der auch nicht davor zurückschreckt, das Militär einzusetzen, in so einen Partner Vertrauen zu haben, ist beim weißen Barte Gottes das heiligste Gebot, wer sonst könnte alle vor dem Lesen schützen, vor dem Lesen von Gedichten, die vom Entwirren der Knoten erzählen, während andere „Paragraphe“ schreiben, aber nicht, kurz gesagt, für die Trump-Administration …

Schallenberg, nicht nur ein Mann, der für sich allein schon ein ganzes Bollwerk der Unterstützung ist, nicht nur ein Mann aus dem schönen tu karl austria mit seinen schöneren Bärtchen, schöner gewachsen als irgendwo sonst auf der Welt, sondern auch ein Mann der Bildung, mehr noch, ein Mann der höchsten Bildung. Mit welch einer Leichtigkeit er das ausspricht: „antagonisierende Wortmeldungen“ …

Das Wort „Antagonism“ wird er, Schallenberg, seinem Partner, dem er vertraut, wohl in einer vertraulichen Stunde, kurz gesagt, erklären müssen, vor allem, woher dieses Wort kommt, wird doch von seinem Partner erzählt, er habe als erwachsener Mann nie ein Buch gelesen … Und als Teenager? Vielleicht Buffalo Bill, die Heftchen, den Comic, aber nicht von Éric Vuillard …

Seinem Partner könnte er zur Erklärung den „vierten Satz“ aus „Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht“ aus 1784 von Immanuel Kant vorlesen …

Das Mittel, dessen sich die Natur bedient, die Entwickelung aller ihrer Anlagen zu Stande zu bringen, ist der Antagonism derselben in der Gesellschaft, so fern dieser doch am Ende die Ursache einer gesetzmäßigen Ordnung derselben wird. Ich verstehe hier unter dem Antagonism die ungesellige Geselligkeit der Menschen; d. i. den Hang derselben, in Gesellschaft zu treten, der doch mit einem durchgängigen Widerstande, welcher diese Gesellschaft beständig zu trennen droht, verbunden ist. Hiezu liegt die Anlage offenbar in der menschlichen Natur. Der Mensch hat eine Neigung, sich zu vergesellschaften; weil er in einem solchen Zustande sich mehr als Mensch, d. i. die Entwickelung seiner Naturanlagen, fühlt. Er hat aber auch einen großen Hang, sich zu vereinzelnen (isolieren); weil er in sich zugleich die ungesellige Eigenschaft antrifft, alles bloß nach seinem Sinne richten zu wollen, und daher allerwärts Widerstand erwartet, so wie er von sich selbst weiß, daß er seiner Seits zum Widerstande gegen andere geneigt ist. Dieser Widerstand ist es nun, welcher alle Kräfte des Menschen erweckt, ihn dahin bringt, seinen Hang zur Faulheit zu überwinden, und, getrieben durch Ehrsucht, Herrschsucht oder Habsucht, sich einen Rang unter seinen Mitgenossen zu verschaffen, die er nicht wohl leiden, von denen er aber auch nicht lassen kann. Da geschehen nun die ersten wahren Schritte aus der Rohigkeit zur Kultur, die eigentlich in dem gesellschaftlichen Wert des Menschen besteht; da werden alle Talente nach und nach entwickelt, der Geschmack gebildet, und selbst durch fortgesetzte Aufklärung der Anfang zur Gründung einer Denkungsart gemacht, welche die grobe Naturanlage zur sittlichen Unterscheidung mit der Zeit in bestimmte praktische Prinzipien, und so eine pathologisch-abgedrungene Zusammenstimmung zu einer Gesellschaft endlich in ein moralisches Ganze verwandeln kann. Ohne jene, an sich zwar eben nicht liebenswürdige, Eigenschaften der Ungeselligkeit, woraus der Widerstand entspringt, den jeder bei seinen selbstsüchtigen Anmaßungen notwendig antreffen muß, würden in einem arkadischen Schäferleben, bei vollkommener Eintracht, Genügsamkeit und Wechselliebe, alle Talente auf ewig in ihren Keimen verborgen bleiben: die Menschen, gutartig wie die Schafe die sie weiden, würden ihrem Dasein kaum einen größeren Wert verschaffen, als dieses ihr Hausvieh hat; sie würden das Leere der Schöpfung in Ansehung ihres Zwecks, als vernünftige Natur, nicht ausfüllen. Dank sei also der Natur für die Unvertragsamkeit, für die mißgünstig wetteifernde Eitelkeit, für die nicht zu befriedigende Begierde zum Haben, oder auch zum Herrschen! Ohne sie würden alle vortreffliche Naturanlagen in der Menschheit ewig unentwickelt schlummern. Der Mensch will Eintracht; aber die Natur weiß besser, was für seine Gattung gut ist: sie will Zwietracht. Er will gemächlich und vergnügt leben; die Natur will aber, er soll aus der Lässigkeit und untätigen Genügsamkeit hinaus, sich in Arbeit und Mühseligkeiten stürzen, um dagegen auch Mittel auszufinden, sich klüglich wiederum aus den letztern heraus zu ziehen. Die natürlichen Triebfedern dazu, die Quellen der Ungeselligkeit und des durchgängigen Widerstandes, woraus so viele Übel entspringen, die aber doch auch wieder zur neuen Anspannung der Kräfte, mithin zu mehrerer Entwickelung der Naturanlagen antreiben, verraten also wohl die Anordnung eines weisen Schöpfers; und nicht etwa die Hand eines bösartigen Geistes, der in seine herrliche Anstalt gepfuscht oder sie neidischer Weise verderbt habe.“

Ob sein Partner in den kantischen Ausführungen sich erkennen würde? Unwichtig, wesentlich daran, der breiteste Widerspruch gegen …

Freilich gehört Immanuel Kant nicht zu den Schreibenden, die das Lesen je schmackhaft machen können, schon gar nicht so einem Partner. Von Kant wird Donald Trump wohl schon gehört haben, einiges von ihm nicht aus eigener Lektüre, aber vom Hörensagen kennen, mit dem er seinem bildungsbürgerlich hochgebildeten Bollwerkpartner aus Tu-karl-Austria wohl beeindrucken könnte, etwa mit dem Satz:

„Die Menschheit ist in ihrer größten Vollkommenheit in der Rasse der Weißen. Die gelben Indianer haben schon ein geringeres Talent. Die Neger sind weit tiefer, und am tiefsten steht ein Teil der amerikanischen Völkerschaften.“