Allmählich wird verstanden, weshalb Leonore Gewessler Ministerin für Innovation ist. Als erste aus der schwarzchristgrünen Bundesregierung hat, darin die Avantgarde dieser Regierung bildend, einkommensbenachteiligte Systemerhaltende als „vulnerable Gruppen“ bezeichnet.
Da kann ein schwarzchristlicher Minister nur nachziehen, aufrücken zur innovativen grünen Avantgarde der Innovation, und ebenfalls einkommensbenachteiligte Systemerhaltende als „vulnerable Gruppen bezeichnen, selbstverständlich nicht stigmatisierend gemeint,
Magnus Brunner darf ich jetzt in unserem Studio begrüßen […] Gestern hat es ein Gespräch gegeben und danach hat Wolfgang Katzian gemeint, er sei maximal unzufrieden und das müsse alles viel schneller gehen. Da ist offenbar der Eindruck entstanden, daß Sie da bei weiteren Hilfen auf der Bremse stehen.
Wir sind als Republik, was den europäischen Vergleich betrifft, sicher die Schnellsten und auch vom Volumen her warscheinlich die, die am meisten getan haben, mit unseren zwei Paketen, vier Milliarden Euro insgesamt, das ist ein Prozent unseres BIP. Also, das ist sehr viel, und es gibt parlamentarische Prozesse, da muß es beschlossen werden, im Parlament, da braucht es Mehrheiten, ein Finanzminister kann nicht einfach so vier Milliarden Euro morgen verteilen, das geht nicht in einer Demokratie, Gott sei Dank! Und deswegen dauert es ein bißchen, aber wir sind sicher im europäischen Vergleich schneller wie so manche andere, weil wir früh begonnen haben. Wir haben mit dem ersten Paket, mit dem Paket gegen die Teuerung, wo es besonders um vulnerable Gruppen […]
sondern christschwarzlich ganz in der Tradition des österreichischen Streichers mitfühlend, mitleidend, gemäß des himmlischen Auftrages, ihnen die Gnade des Beistands zu verheißen, auf daß sie dankend ihren Stellenwert gen …
Magnus Brunner hat also gerade einmal etwas mehr als einen Monat gebraucht, um von der Avantgarde-Ministerin zu lernen, wie einkommensbenachteiligte und einkommensübervorteilte Menschen so zu bezeichnen sind, daß sie, die, wie sie einst genannt wurden, „kleinen Leute“ darauf hoffen dürfen, auf sie werde so schnell nicht vergessen werden, auch wenn sie der schwarzgrünen Gesellschaft Risiko es selbst sind, die gefährden, indem sie kein „Mateschitz werden“, oder kein Wolf …
Am 20. April ’22 hat Magnus Brunner zu einer für viele wohl, wie es so schön heißt, unchristlichen Zeit seine Lernfähigkeit öffentlich bewiesen, um sieben Uhr in der Früh im österreichischen Rundfunk, und manche werden vor dem Radioapparat gedacht haben, ist das nicht eine Sicht auf Menschen, die eine grüne Innovationsministerin von einem christschwarzen Minister wenn überhaupt je und nicht ein schwarzchristlicher Minister von einer grünen …
So unsicher sind nun die Zeiten, daß nicht einmal mehr das genau gesagt werden kann, wer lernt was von wem; beruhigend aber ist eines, es wird noch gelernt, beunruhigend: zu viel recht gar …
Aber es lernt sich, wie Hans zu spät erfuhr, nicht von allein gut; so stehen beide, die Innovationsministerin, ihr Vorzugsschüler, im Wissen darum vor ihrer größten Herausforderung, sich dabei mit Bangen fragend, wird ihnen dafür auch genügend Zeit gegeben sein, es auch den anderen Regierungsmitgliedern noch beizubringen, wer die tatsächlichen „vulnerablen Gruppen“ sind, reden diese doch nach wie vor von pflegebedürftigen Menschen, unbegleiteten Minderjährige, behinderten Menschen, Waisenkindern, schwer Kranken …

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