„Agitation dieses Mediums äußerst besorgniserregend“

Vor bald zwanzig Jahren sprach Harald Stefan in der Hofburg zu Wien in Österreich in einem Kommers wie in einer spiritistischen Sitzung, in der die Gesinnung selbst durch ihn als Medium —

Wesentliches Element, ist die Umdeutung der Geschichte. Der Stolz auf die Leistungen der Vorfahren, etwa die positive kollektive Erinnerung an die Leistungen der deutschen Wehrmacht […]
Die Ewiggestrigen haben sich längst enttarnt, mit ihrem Dauerfeuer der Bedenkveranstaltungen, Mahnmale und Bußritualen. Es wird dreist verharmlost – etwa bei den Opferzahlen in Dresden, es werden Rechtfertigungsversuche […]
Wenn ich mir die aufgeregten Reaktionen auf Aussagen in der Öffentlichkeit betrachte, die nicht der offiziösen Geschichtsbetrachtung entsprechen, könnte man fast zu dem Eindruck kommen, dadurch wird der ganze Staat in Frage gestellt. Und das erstaunliche ist: Das ist tatsächlich so. Welch ein Armutszeugnis für das Staatswesen.
Diese Banden stellen jeden als Tabumissachter auffällig werdenden zur Rede, brüllen ihn nieder, schlagen ihn nieder und rufen nach der Polizei, wenn er sich wehrt.
Und weshalb sonst müssten sie ihre Geschichtsdarstellung ständig wiederholen und jammernd staatliche Sanktionen für Ungläubige einfordern?
In diese Realität wurden wir Deutsche […]

Bald zwanzig Jahre später fragt Robert Misik auf der Konzernplattform X am 10. Februar ’24: „Was braucht es eigentlich noch?“

An einem einzigen Tag: (Ex?)-Identitäre, die Hetzjagd gegen Föderl-Schmid mitbetrieb, wird von FPÖ Parlamentsklub bezahlt. FPÖ-Vize-Chef macht als Notar die Verträge für Identitäre Immo-Deals. Was braucht es eigentlich noch?

Was braucht es nicht mehr? Das ist die eigentliche Frage. Dieses Überraschtsein, diese immer schon im Enstehen verpuffenden Aufregungen. Nun sind es die Aufregungen um die sogenannten Identitären, um die Drittidentitären, für die ohne Not Gratiswerbung geschalten …

Was sind die Drittidentitären anderes die vorübergehenden Erscheinungen des Geistes Gesinnung; vor bald zwanzig Jahren, als Harald Stefan beispielsweise das oben Zitierte in der Hofburg sprach, waren die Drittidentitären nichts, war beispielsweise der nun auf Cover Gehobene ein Bübelein von sechzehn Jahren, das es immer noch ist, immer noch nicht mehr ist, und was es im Kopf hat, ist das Gesinnungsgemäße der parlamentarischen Partei in Österreich, prominent vertreten auch durch einen Harald Stefan.

Wer sonst als eine identitäre Partei sollte eine „(Ex?)-Identitäre“ bezahlen? Niemand sonst kommt dafür in Frage, als ebendiese parlamentarische Partei als identitäre und patriotische Partei.

Was braucht es mehr? Das ist die eigentliche Frage. Mehr Erinnerung.

Erinnerung an das nun bald acht Jahrzehnte währende Österreich.

Zu erinnern beispielsweise an den zurzeitigen Nationalratspräsidenten III, an den Gesinnungsgeist des Parteiprogrammes dieser parlamentarischen patriotischen Identitären,

dessen gar so freundliches Lächeln ihm nachsichtig freundliches Entgegenkommen …,

und der dafür freundlich zu benennen weiß, wer die „Bestien“ …

Zu erinnern beispielsweise an den Dezember 2023, als die identitäre Parlamentspartei gegen eine Verschärfung des Verbotsgesetzes stimmte, und gegen eine Verschärfung auch Harald Stefan gesinnungsreich … Zu dieser Verschärfung des Verbotsgesetzes ist doch anzumerken, daß auch dieses novellierte Verbotsgesetz in der gültigen Fassung vom 31. Dezember 2023 gänzlich ohne Erwähnung des Faschismus auskommt, und wie schon geschrieben,

ein Verbotsgesetz ohne Faschismus ist ein Nullverbotsgesetz.

Ein Verbotsgesetz, das die Wiedererrichtung einer nationalsozialistischen Diktatur verhindern soll,

ein Verbotsgesetz aber, das nicht daran hindert, eine faschistische Diktatur in Österreich wieder zu errichten, wie jene, die es in Österreich schon einmal gab, an deren Grab sich auch heute noch honorige Männer und Frauen in politischen Ämtern sitzend Jahr für Jahr einfinden, ihrer in Stolz und Ehre zu gedenken.

Was statt der Bübelein und der Mädelein auf die Cover gehörte, fällt auch unweigerlich zu diesem Halbverbotsgesetz ein, ist die Verfassung der Republik Österreich, die für eine demokratische Republik toxisch

Und wenn Harald Stefan im Dezember 2023 gegen die Verschärfung des Verbotsgesetzes gesinnungsreich hintritt, so ging er, einfach wie kurz gesagt, in den Spuren seines Nationalratspräsidenten, der schon einmal eine „Volksabstimmung gegen das Verbotsgesetz“ forderte, dem die Wehrmachtsausstellung „linksextremes Teufelswerk“ … Und der,

nur ein paar Prozentpunkte mehr, beinahe österreichischer Bundespräsident geworden wäre — mit dieser Verfassung.

Noch einer wollte Bundespräsident werden, stellte sich im Herbst 2022 der Wahl,

einer, der als „honoriger Liberaler“ verkauft wurde, dem die Bübelein und Mädelein „erfrischend und charmant“ … Daß sie für ihn „erfrischend und charmant“ sind, kann verstanden werden, sie haben ihm mit ihren Fahnen wohl erfrischende Winde zugefächelt

Ein „honoriger Liberaler“, der weiß, wann es gilt, das Amt zu verlassen, als Spaziergänger vorzutreten, sich einzureihen, wenn sein kleiner Gebirgsfestungsjägerkommandant zu Kundgebungen ruft und nicht weiß, mit wem er spricht.

Aus dem nun wieder auf ein Cover gehobene Bübelein kann nur das werden, was es ist, nichts. Außer, es spielen wieder einmal alle mit, außer, es laufen wieder einmal alle für ihn, außer, es schreiben ihn wieder einmal alle hoch, wie auch schon geschehen, daß es, das Bübelein, ein „Politiker“ sei …

Und was wird es dann in Österreich weiter geben? Das, was es jetzt mit den Bübelein und Mädelein gibt, beispielsweise mit den stellvertretenden Gebirgsfestungsjägerkommandanten

Angerer

Haimbuchner

Kunasek

Landbauer

Stefan

Svazek