Der Sieg des rechtsextremen Norbert Hofers ist die Niederlage Österreichs.

 

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Aber diesen Sieg verdankt der rechtsextreme Norbert Hofer, um bei der von Ivan Krastev für Norbert Hofer verwendeten Bezeichnung zitierend zu bleiben, nicht den Wählern und Wählerinnen in Österreich, sondern – an allgemeinen Formulierungen mangelt es nicht in diesem Land – u.v.a. auch

„SPÖ-Chef Kern hatte Hofer zuvor unterstützt: ‚Sie haben bewiesen, dass das Vertrauen in Sie absolut gerechtfertigt gewesen ist.‘

und jenen Menschen, die ihm, dem rechtsextremen Norbert Hofer, sogleich zu seinem Wahlsieg gratulieren, und das waren keine Frauen, die im Gemeindebau leben, wie auch bei diesem Wahlsieg des rechtsextremen Norbert Hofers nicht etwa die Menschen aus dem Gemeindebau beispielsweise in den sogenannten Flächenbezirken Wiens für den rechtsextremen Norbert Hofer stimmten, mit gerundeten 84%, mit fast mit vierundachtzig Prozent, sondern Wähler und Wählerinnen im Parlament als Ab-
geordnete …

Der Sieg des rechtsextremen Norbert Hofers ist Österreichs Niederlage.

Die Wahlen außerhalb des österreichischen Parlaments gehen anders aus, wie auch Ivan Krastev schreibt:

„Die Niederlage des rechtsextremen Norbert Hofers bei den österreichischen Präsidentenwahlen im Dezember 2016, das Scheitern Geert Wilders‘ in den Niederlanden und Marine Le Pens unerwartet schlechtes Abschneiden bewiesen …“

Und nun steht der rechtsextreme Norbert Hofer mit seiner Partei vor dem nächsten Sieg – er ein Minister und seine Partei eine Regierungspartei …

Ein weiterer Sieg des rechtsextremen Norbert Hofers mit seiner Partei ist eine weitere Niederlage Österreich. Ein Sieg, zu dem ihm und seiner Partei nicht die Menschen im sogenannten Gemeindebau verhelfen, sondern Männer der Medien, auch ein Mann mit der Lizenz zur Angelobung, dem es schon schwerfällt, die Partei des rechtsextremen Norbert Hofers als eine „rechte Partei“ zu bezeichnen …

Dabei. Das Wahlergebnis vom 15. Oktober 2017, also das Ergebnis der Wahl außerhalb des österreichischen Parlaments, hat keine Mehrheit für eine feudalchristlich blaue Regierung gebracht. Und es mag nicht die Abgründe geschaut werden, weshalb massenmedial breit eine Mehrheit für eine blaue Regierung herbeigeschrieben wird, weshalb Wählerinnen und Wählern ein Wille unterstellt wird, den diese in der Wahl außerhalb des österreichischen Parlaments am 15. Oktober 2017 nicht bekundeten.

Auch wenn hier die Bezeichnung von Ivan Krastev für Norbert Hofer oft zitiert wird, es geht nicht darum, was Norbert Hofer ist, darüber wird zu viel gewußt, um je verstehen zu können, womit er je Vertrauen gerechtfertigt hätte, es ist nur unmißverständlich festzuhalten, nicht die Demokratie bringt solche Parteien in Regierungen, nicht die Wähler und Wählerinnen fern von machtvollen Positionen in Parteien und Medien tragen solche Männer der Vergangenheit, auch Norbert Hofer nicht von Sieg zu Sieg, bis aus Österreich ein Dämmerreich … um den Titel „Europadämmerung“ von Ivan Krastev ein wenig abgewandelt ins Spiel zu bringen.

Es ist ein Essay, kurz gesagt, zu dem keine Zusammenfassung – an Verkürzungen mangelt es nicht – zu schreiben ist, sondern der zu lesen ist, von der ersten bis zur letzten Seite. Vor allem in Österreich.

Norbert Nemeth - Buchpräsentation Franz-Dinghofer-Symposium 8-11-2017