Auch wenn massenmedial nichts anderes mehr gehämmert wird, nichts anderes mehr im Massenmittelpunkt steht als Rot, Blau und Schwarz, von nichts anderem mehr massenweise gesprochen wird, ob es einen roten, ob es einen schwarzen Mann als Kanzler nach dem 15. Oktober 2017 geben wird, und wie wird es die feudal-christliche Partei mit den Blauen, wie wird es die sozialdemokratische Partei mit den Blauen halten, muß gesagt werden, das alles ist zu vergessen.
Das alles ist ohne Belang. Das ist diesmal, wie nie zuvor, nicht die entscheidende, nicht die wichtige Wahlfrage.
Was tatsächlich am 15. Oktober 2017 gewählt wird, das ist die entscheidende und wichtige Frage: werden Sie die Dreifaltigkeitsdemokratie der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts wählen?

Und wenn es tatsächlich dazu kommt, wie es die von einer Massenumsonst heute, am 29. September 2017, veröffentlichte Umfrage nahelegt, daß nach dem 15. Oktober 2017 tatsächlich wieder, wie in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, nur drei Parteien im Parlament vertreten sein werden, also die drei Parteien mit den Farben rot, blau und schwarz, dann kann tatsächlich von einer Richtungsänderung, von einer Veränderung, von einer Wende in Österreich gesprochen werden. Von einer Änderung in Richtung 60er Jahre des letzten Jahrhunderts, von einer Veränderung zurück in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts, einer Wende in die tiefste Vergangenheit. Dagegen ist das Geschwefel von den drei Parteien mit den Farben rot, schwarz und blau von Veränderung, Wende, Richtungsänderung tatsächlich nichts anderes als ein, wie es in Österreich und vor allem in Wien heißt, Lercherlschas.
Zwei Wochen vor der Nationalratswahl schreibt der Chefredakteur dieser Massenumsonst zur veröffentlichten Umfrage:
„Gut möglich, dass Österreich nach dem 15. Oktober 2017 ein Parlament aus nur mehr drei Parteien hat. Ich glaube das nicht (Neos, Grüne schaffen es), aber man wird sich noch wundern, was in diesem Land alles möglich ist.“
Nachdem massenmedial vor allem in diesem Jahr alles unternommen wurde, um ein Dreiparteienparlament herbeizuschreiben, soll jetzt wohl ein wenig beruhigt werden, aber nicht davon abgebracht werden, ausschließlich die Parteien mit den Farben rot, blau und schwarz zu wählen. Damit das Parlament aber nach dem 15. Oktober 2017 nicht zu einem blau-schwarz-roten Parlament der 60er des letzten Jahrhunderts zurückgebaut wird, müssen die anderen kandidierenden Parteien massiv gewählt werden, nicht also die Parteien mit den Farben rot, blau und schwarz, wobei zur Farbe blau auch die mit Barbara Rosenkranz zu zählen ist.
Diese Vielfaltverdrängungsberichterstattung zugunsten von den drei Parteien mit den Farben rot, schwarz und blau ist in Österreich nicht nur der gutter press vorbehalten, auch Qualitätszeitungen aber eben österreichischen Zuschnitts haben es allenthalben nicht verabsäumt, beispielsweise die Grünen als eine unwählbare Partei hinzustellen, genauso, als wäre diese um keinen Deut besser oder ebenso schlimm wie die FPÖ. Mit nahezu christlicher Mittelalterhärte werden innerparteiliche Turbulenzen der Grünen zu unverzeihbaren Todsünden erklärt, die nur mit Unwählbarkeit gebüßt werden können, während …
Vor dieser Wahl stehen die Menschen am 15. Oktober 2017 tatsächlich, wollen Sie mit rot und blau und schwarz zurück in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts oder …
Es ist eine Wiederholung, das wird gewußt, das alles wurde bereits geschrieben, aber es ist eine notwendige Wiederholung, und es ist bis zum 15. Oktober 2017 ständig zu wiederholen, von vielen zu wiederholen, aufzurufen: das Parlament nicht zur Dreifaltigkeit der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts verkommen lassen:
Nationalratswahl in Österreich am 15. Oktober 2017 – Kein Zurück zum Dreiparteienparlament, keine Rückwahl zur Dreiparteiendemokratie der 1960er Jahre!
Folge 4: Nationalratswahl 15.10.2017 in Österreich – Nicht die 1960er wählen!
Folge 1: Wahlen in Österreich, Nationalratswahl 15. Oktober 2017: Von der politischen Vielfalt und der medialen Wirklichkeitsarmut.
Wenn Sie die Armut einer Dreifaltigkeitsdemokratie, wie diese in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts herrschte, nicht wiederauferstehen lassen wollen, wenn Sie nicht in den Schwitzkasten der Dreifaltigkeit der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts genommen werden wollen, dann müssen Sie dafür am 15. Oktober 2017 Sorge tragen, Verantwortung übernehmen, daß es ein starkes Parlament der Vielfalt gibt. Endlich einen Ausbau der parlamentarischen Vielfalt gibt. Es ist ohnehin für eine Demokratie eine äußerst bescheidene Vielfalt, die es bisher in Österreich gab, wenigstens seit Mitte der 1980er Jahre. Und diese bescheidene parlamentarische Vielfalt ist nun enorm gefährdet …
PS Sollten Sie aus eigenem Erleben die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts nicht kennen, ist es nun eine gute Gelegenheit, beispielsweise ihre Eltern zu fragen, wie es vor einem halben Jahrhundert in Österreich war, mit diesem parteienarmen Parlament, wie es sich spießrutenlaufgemäß lebte, in diesem von diesen drei Parteien mit den Farben schwarz, rot und blau beherrschten Land.

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