Es muß eingestanden werden, Kulturminister Thomas Drodza beschämt durch konkrete Antworten, die seine Redaktion übermittelte.
Es wurde zu voreilig
Arbeitsprogramm 1718 – Kunst und Kultur machen keine Arbeit. Endlich.
geschrieben. Denn. Kunst und Kultur werden weiter Arbeit machen.
Es sind so viele Punkte, die dafür sprechen, wie sehr Kunstminister Drodza beschämt, daß von diesen im einzelnen erzählt werden muß.
Eins
Minister Drozda lädt, wie in der Collage gelesen werden kann, alle „Kunst- und Kulturschaffenden“ ein. Wie konnte das bloß passieren, daß diese breitest öffentlich ausgesprochene Einladung nicht wahrgenommen wurde, wie konnte ihr nur „entgangen“ werden? Bloß Toten kann doch diese Einladung entgangen sein.
Zwei
Das Hervorragende an dieser Einladung von Minister Drozda
„Ich möchte daher alle Kunst- und Kulturschaffenden einladen zusammen mit uns dieses Projekt weiterzudenken und einen ‚Plan A‘ für die Kunst und Kultur zu entwickeln.“
ist, es ist zugleich auch die schriftliche Unterlage, nach der gefragt wurde. Gab es je eine Projektbeschreibung, die ausführlicher und ausgefeilter war, für die mehr budgetär vorgesorgt wurde? Wer möchte nach ihrer Lektüre nicht sofort mitarbeiten?
Drei
„Es ist kein parteipolitisches Vorhaben.“ Schreibt die Redaktion TD. Wie wahr. Denn sonst würde es ja Regierungsprogramm heißen und nicht „Plan A“.
Vier
Für dieses Vorhaben wurde ein Meilenstein gesetzt: „Wenn der nächste Termin dazu ansteht.“ Wie lächerlich dagegen muten im Regierungsprogramm vulgo Arbeitsprogramm 1718 die terminisierten Inkraftsetzungen von Gesetzen an, besonders der Gesetze zur Hebung des subjektiven Sicherheitsgefühls.
Fünf
Was das wieder kosten wird. Es muß nicht bange werden. Nach dieser Einladung, die zugleich die Projektbeschreibung ist, wird es nichts kosten. Es sind ja Kunst- und Kulturschaffende dazu eingeladen, und nicht etwa K…, wie bei dem Projekt Nation Brand Austria.
Sechs
Nun erst erschließt sich im vollen Umfange, weshalb in dem vom Parteivorsitzenden Christian Kern vorgestellten „Plan A“
„Mir geht’s darum, daß wir Schluß mit Kafka machen.“
K… wie es in der breitest gestreuten Einladung, die zugleich die Projektbeschreibung ist, heißt, sind ja die Kunst- und Kulturschaffenden eingeladen, „dieses Projekt weiterzudenken und einen ‚Plan A‘ für die Kunst und Kultur zu entwickeln.“
Wie schade, keine Kontaktdaten zu haben, um sie an die Redaktion TD senden zu können, um eingeladen zu werden, zum nächsten Termin, wenn einer ansteht. Wie freudig muß doch einem jeden Kulturschaffenden, einer jeden Kunstschaffenden zumute sein, das kernsche Projekt weiterzudenken, für den Parteivorsitzenden einen „Plan A“ zu seinem „Plan A“, in dem er Kunst und Kultur den denkbar größten Platz einräumt, …
Wie schön, daß Kunst und Kultur weiterhin Arbeit machen werden: den Künstlern, den Künstlerinnen und den Kulturschaffenden.
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