Für freiheitlichen Generalsekretär Christian Hafenecker ist das DÖW eine „Denunziationsplattform“

Bundespräsidentin soll über Gegenwartsbasiswissen verfügen

Bundespräsident Alexander Van der Bellen besuchte, ist zu lesen, das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands. Am 30. Mai 2018. Und er empfahl, ist zu lesen:

„Aber Politiker sollten ja über ein gewisses historisches Basiswissen verfügen, das ist ja offenkundig.“

Und der Bundespräsident gab eine Probe seines Basiswissens bezüglich Gegenwart ab:

„Aber ich glaube, die Arbeit des DÖW ist unbestritten. Sowohl in der Gemeinde Wien wie in der Bundesregierung kann ich mir nicht vorstellen, wenn ich es jetzt ganz keck formuliere, dass sich jemand traut, das DÖW in seiner Existenz anzuzweifeln.“

„Van der Bellen erinnerte an die Ankündigung von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, das DÖW in die Arbeit ihrer Historikerkommission zur Aufarbeitung der Parteigeschichte einzubinden: ‚Wir werden sehen, wie das funktioniert, ob es funktioniert, aber ich habe die Ankündigung als positiv zur Kenntnis genommen.'“

Wie wahr doch der Herr Bundespräsident spricht. Eine Institution wie das DÖW derart vorzuführen, das heißt ja ganz und gar nicht, das DÖW „in seiner Existenz anzuzweifeln“. Christian Hafenecker wollte mit seinem Schreiben wohl ganz im Sinne des Bundespräsidenten ebenfalls einen existenzsichernden Beitrag für das DÖW leisten, als er mit seinem Schreiben vom 1. November 2017 das DÖW zu einer dieser „Denunziazionsplattformen“ erklärte.

Christian Hafenecker ist gesinnungsgemäß nicht der einzige aus dem Spitzenpersonal dieser Partei, der sich derart existenzverteidigend vor das DÖW stellt; er ist hier lediglich stellvertretend genannt. Es werden mit Bestimmtheit viele Menschen dem Herrn Bundespräsidenten weitere Lobeshymnen über das DÖW übermitteln können, auch von Damen und Herren, die der Herr Bundespräsident an einem Montag …

Inzwischen hat Christian Hafenecker weiter Karriere gemacht in der FPÖ. Er wurde Generalsekretär der identitären Regierungspartei. Wer in dieser Partei dermaßen idealistisch sich engagiert, solch einem idealistischen Menschen kann eine Karriere je nicht verweigert werden.

Er gibt auch ein herausragendes Beispiel dafür ab, daß mit den recht richtigen Sprachkenntnissen in Österreich der Weg für jedwede Karriere ein geebneter …

Generell kann gesagt werden, aus diesem Gesinnungskreise gibt es tatsächlich nur Lobpreisungen für das DÖW und für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffentliche Gebete, wie jenes etwa vom März 18-18 …

Vizeleiberlverkäufer und Erdingers „Strukturnazis“ – Strache, Höcke, Orbán, Le Pen: shirt revolutionaries

Der Bundespräsident hat bei seinem Abstecher in die Gegenwart die „Ankündigung als positiv zur Kenntnis genommen“, also die Geschichte mit der „FPÖ-Historikerkommission“. Positiver wertet es vielleicht nur noch Andreas Mölzer, der diese überschwänglich lobt: „taktisches Manöver“. Und es kann hinzugefügt werden. Keine Historikerinnenkommission war je fleißiger zu Gange:

Bericht „FPÖ-Historikerkommission“ erscheint jetzt schon täglich

PS Bundespräsident Alexander Van der Bellen spricht von „Politikern“. Politikerinnen erwähnt er nicht mehr. Ist auch ihm inzwischen der Philosoph als Minister zur obersten Sprachinstanz geworden?

Auch wenn es ausgewiesene Zitate des Bundespräsidenten in Medien sind, ist das doch mit Vorsicht zu behandeln. Wie eben erst erzählt, gibt es einen Hang zur medialen Schlampigkeit. Und es ist nicht auszuschließen, daß von dieser Schlampigkeit auch Zitate betroffen sind.

PPS Nach den Plänen der schwarzidentitären Regierung, die diese von der mauerbachischen Klause mitbrachte, soll es für Menschen eine Kürzung der Mindestsicherung um dreihundert Euro geben, wenn diese nicht über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen.

Um einer solchen Kürzung, die existenzgefährdend wäre, zu entgehen, ist folgende Klarstellung dringend geboten:

Es wurde in der Kapitelüberschrift „Denunziationsplattform“ geschrieben, aber nur, um zu zeigen, wie gering bisher die Sprachkenntnisse in Österreich waren, und wie recht richtig es von der schwarzidentitären Regierung erkannt wurde, gegen diese äußerst geringen Sprachkenntnisse entschieden vorzugehen. Um das Sprachniveau in Österreich zu heben, gibt es nur das von der schwarzidentitären Regierung recht richtig erkannte Mittel, es mit dem Finanziellen zu koppeln. Ganz nach dem alten Weisheitsspruch: Leere Brieftaschen lehren Sprache recht.

Die schwarzidentitäre Regierung darf, ihr dafür zu höchstem Dank verpflichtet, es als erstes Beispiel für ihren recht richtigen Finanzsprachplan verwenden, der schon einen Erfolg zeitigt, obgleich dieser noch nicht Gesetz ist.

Hafenecker löst Duden ab

Niemals mehr wird „Denunziation“ geschrieben werden, sondern nur noch ganz recht richtig „Denunziazion“. Der „Duden“ wurde, kaum die ersten Berichte über die schwarz-identitären Regierungspläne gelesen, sofort entsorgt.

Der drohenden Kürzung mit dieser Klarstellung und diesem uneingeschränkten Bekenntnis zur neuen Rechtschreibung glücklich entgangen, wird es jetzt auch leicht möglich sein, einen „Hafenecker“ zu erstehen, um fortan immer die recht richtige Rechtschreibung und in der Brieftasche …

3 Gedanken zu „Für freiheitlichen Generalsekretär Christian Hafenecker ist das DÖW eine „Denunziationsplattform“

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