Ob es bereits Liebe ist, die die gesinnungsgemäß zensurierte Website der identitären Parlamentspartei zu Andreas Koller entdeckt hat, sei dahingestellt, eines jedoch hat sie in Andreas Koller mit Gewißheit entdeckt, sein Potential, für sie und ihre Gesinnungskameradschaft zu schreiben, ihr ein von erster Güte und ein Nie-in-den-Verdacht-Geratener Entlastungsschreiber werden zu können.
Zum ersten Teil seiner Glosse „Wenn politische Korrektheit mit zweierlei Maß mißt“, zu dem Teil also, in dem er zu Georg Dornauer schreibt, kann nichts geschrieben werden, was Georg Dornauer selbst betrifft, um nicht in den Verdacht zu geraten, etwas für Dornauer zu schreiben, zu dem nichts einfällt, das für ihn sprechen könnte, außer eines kann indirekt zu ihm geschrieben, arme SPÖ, die solch einen Mann als tragenden Funktionär in ihren Reihen weiter hält, mit dem sie nur noch tiefer fallen kann. Und was noch indirekt zu Georg Dornauer geschrieben werden kann, betrifft Andreas Koller, der blind oder faul zu sein scheint, wenn er schreibt, „die öffentliche Empörung in den „sozialen“ und sonstigen Medien nähme kein Ende“ … Es gibt eine Unmenge an Berichten, an Artikeln, an Postings, deren Inhalt unter „Empörung“ zusammengefaßt werden können. Aber Genauigkeit, Recherche dürften auch für einen Andreas Koller allmählich Fremdwörter werden, die nicht zu verwenden und vor allem nicht anzuwenden sind.
Ob die gesinnungsgemäß zensurierte Website ihre Liebe zu Andreas Koller entdeckt hat, vermag nicht gesagt werden, aber Andreas Koller macht den Eindruck, als hätte er die Liebe entdeckt, so wie er schreibt, sich schreibend vor die „Freiheitlichen“ stellt, es ist die Eigenart von Liebenden, ihr Objekt des Begehrens damit in Schutz zu nehmen, daß es von allen als „böse“ angesehen wird, daß alle anderen alles dürfen, in seinen Worten „Linke dürfen das!“, nur der sein „böse[r] Freiheitliche[r]“ darf es nicht.
Und „Linke dürfen auch“, damit beginnt der zweite Teil seiner Glosse vom 22. November 19, in dem er seine Sorge um „eines rechten Uni-Professors Meinungsfreiheit“ zum Ausdruck bringt und seine, oh gar so hehre Warnung, der „Demokratie keinen guten Dienst“ zu „leiste[n], wer aus Gründen der politischen Korrektheit mit zweierlei Maß misst“ …
Oh, und wie mutig stellt sich Andreas Koller an die Seite und schreibt allen tapfer entgegen: „Die Redefreiheit gilt auch für rechte Professoren.“ Andreas Koller, noch ein Voltaire, der nächste österreichische Voltaire …
Andreas Koller in der Identität von Voltaire schreibt von Lothar Höbelt, das ist sein „rechter“ Uni-Professor, der, wenn es um den Holocaust geht, vom „sogenannten Holocaust spricht“, dem der 8. Mai 1945 ein „Tag der Niederlage“, der seit Jahrzehnten die „Meinungsfreiheit“ auch auf der Universität ausreizt, soweit ausgereizt, daß ein österreichisches Gesetz wohl schon lange w.o. gegeben hat, dessen „Meinungsfreiheit“ derart gefährdet ist, daß ein österreichischer Präsident ihn einladen, dessen „Meinungsfreiheit“ nur noch das „Institut für Staatspolitik“ und das auch nur noch Semriach gewährleisten kann. Das „Institut für Staatspolitik“, dessen Gründer in Deutschland respektvoll „Salonfaschist“ … ja, nur wer einen Salon besitzt, kann derart adelig seinen „Dienst“ gegen die Demokratie leisten … Bei dem hier verwendeten „gegen“ fällt der erste Satz eines sehr alten Romans ein: „Ich bin immer gut gegen sie gewesen.“ Diese Männer und Frauen rund um den kollerischen Professor würden ihre Lebenserinnerungen wohl auch mit diesem Satz beginnen: „Ich bin immer gut gegen sie [die Demokratie] gewesen.“
Oh, Österreich, Land der Voltaire …
Wie tief von diesem Geist erfüllt, ist auch daran zu ermessen, daß er Eingang gefunden hat in eine Redewendung, die unveräußerlicher Kern österreichischer Identität ist: Volte schlagen …
Ja, in Österreich steht die Aufklärung recht hoch im Kurs. Nicht nur durch Voltaire, sondern auch Rousseau, zu dem einer, vor allem einer immer wieder „greift“ – zurück möcht‘ er auch wieder, in seinen Innendienst, um weiter gut gegen sie …
Was bereits in einem Kapitel festgehalten wurde, zum kollerischen Professor, der nur ein Beispiel von vielen Beispielen ist, kann nur immer wieder wiederholt werden: Genug ist genug …
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