Kurz der Weg von Österreich zu den Mannen von Thüringen

Nachgeschichte, Alexander Van der Bellen, nicht nur Vorgeschichte zu bedenken, wie es dabei bleibt und dazu kommt, in Österreich, nach Auschwitz.

Ministrierende haben üblicherweise zu schweigen.

Vielleicht ist dies zu besonderen Anlässen aufgehoben, und auch sie dürfen etwas sagen.

Jedenfalls.

Wie ein Senior-Ministrant durfte Alexander Van der Bellen zu einem Gedenkanlaß etwas Tiefgedachtes, etwas Gutes sagen, nämlich, es müsse auch die Vorgeschichte bedacht werden, wie es dazu kommen konnte. Also, zu Auschwitz.

Die Geschichte der Wiener Operette beispielsweise ist eine Vorgeschichte, und sie ist ebenfalls eine Nachgeschichte, wie es dabei bleiben kann …

Und aus einer Wiener Operette haben die Menschen dieses Landes ihren langen hymnischen Refrain, aus einer Operette von ihrem Silvesterherrgott zu ihrer wahren Hymne gemacht, daß Kernstock mit seinem Kreuzlied hingegen wie ein ganz und gar unschuldig Chorknabe für den Herrn Pfarrer …

Langer Refrain aus
Österreichs wahrer Nationalhymne

Ich lade gern mir Gäste ein,
Indes, was mir als Wirt steht frei,
duld‘ ich bei Gästen nicht!
So pack‘ ich ihn ganz ungeniert,
Werf‘ ihn hinaus zur Tür.
Und fragen Sie, ich bitte,
warum ich das denn tu‘?
‚S ist mal bei mir so Sitte,
Werde grob ich sehr!
Duld‘ ich nicht Widerspruch.
Nicht leiden kann ich’s, wenn sie schrei’n.
Wer mir nicht pariert,
Sich zieret wie ein Tropf,
Dem werfe ich ganz ungeniert
Die Flasche an den Kopf!
Und fragen Sie, ich bitte,
Warum ich das denn tu‘?
‚S ist mal bei mir so Sitte.

In Deutschland, in Thüringen, wird gerade in diesen Tagen auf breitester Ebene so gehandelt, daß gesagt werden kann, hier wird Nachgeschichte tatsächlich bedacht, wie es zu sein hat. Von der Bundeskanzlerin der Republik Deutschland bis

In Österreich hingegen, in Österreich hingegen wird Nachgeschichte so bedacht, wie Vorgeschichte bleiben kann. Von dem Mann, der in Österreich wieder das Amt des, oder abgekürzt einfach: Vom Bundeskanzler des Wiedergangs bis …

Der Bundeskanzler aus Österreich „freute sich sichtlich“ auf die Mannen der Partei, mit der eben ein ihr gesinnungsgemäß verbundener Kamerad der österreichischen identitären Parlamentspartei den Eid auf Vertiefung des Gleichschritts …

Zum Vortrage zu dieser Partei eilen aus Österreich die Mannen der identitären Parlamentspartei. Und was so ein Kamerad dort spricht, erreicht auch, nicht auf kurzem Wege, irgendwann doch auch den zurzeitigen Bundeskanzler des Wiedergangs.

“ … dass die österreichische Justiz weitgehend ‚links gepolt‘ …“

Ab und an ist die Leitung kurz, zwischen einem Manne aus dieser Partei in Thüringen in Deutschland und einem Bundeskanzler des Wiedergangs in Österreich … es wird ihm das christliche Herz zur Eile gepocht haben, geht es hierbei doch um die Rettung von Menschen aus der See …

Nachgeschichte zu bedenken, in Österreich, wie es bleiben konnte, wie es dazu kommen konnte, etwa zu diesem Montag, an dem eine Insel entworfen wurde, das ist wohl zu viel verlangt, immerhin aber, bleibt wenigstens zu festlichen Anlässen etwas Zeit für die Vorgeschichte, die übrigen Tage eines Jahres sind ja ausgefüllt mit „denke ich rot-weiß-rot“ …

Was für ein Dichter! Nein, nicht der Dichter. Der Dichter gestand einst ja ein, nicht zu denken, als er schrieb: „rot-ich-weiß-rot“ …