Am 19. Februar ’20 werden in Hanau Menschen ermordet und Menschen verletzt, am 20. Februar ’20 wird in der Staatsoper in Wien, in der der Opernball gegeben wird, andächtig der „Zigeunerprinzessin“gelauscht, am 29. Februar ’20 wird in Wien die durch den Regisseur und durch den Dirigenten windungsreich zur Oper hinaufgehobene Operette „Der Zigeunerbaron“ von der Volksoper mit einer Premiere gewürdigt, am 2. März ’20 muß Bert Brecht für den Strauß-Schnitzer-Baron in der Kritik von Peter Jarolin als Vergleich herhalten …
Zu Opfern in Hanau werden auch Menschen, die nach wie vor in der sogenannten Mehrheitsgesellschaft so leicht hin „Zigeuner“ genannt werden, aber ohne Anführungszeichen, wie vom Musikkritiker – seit den Morden in Hanau sind nicht einmal vierzehn Tage vergangen – der Tageszeitung „Kurier“, der weiter unbeirrt, als wäre nichts geschehen, als wäre wieder einmal nichts geschehen, „Zigeuner“ ganz ohne Anführungszeichen …
Wie recht zur Zeit in Wien, abschließend wie kurz zitiert, nicht nur eine Ministerin zu haben, die „mahnt, wachsam zu sein, denn aus Worten können Taten werden!“
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