The Anti-Defamation League’s CEO ,Jonathan Greenblatt, testified before the House Subcommittee on Intelligence and Counterterrorism in 2020 and said at the hearing that Iran’s regime is the top state-sponsor of Holocaust denial and antisemitism. Greenblatt wrote in Newsweek in late June that “ Raisi, played a hands-on role in promoting The Protocols as part of a sustained campaign to demonize and delegitimize the Jewish people.“ The Protocols of the Elders of Zion was „a 19th century forgery by Russian intelligence services…designed to scapegoat Jews for the empire’s hardships,“ wrote Greenblatt.
Das ist am 13. Juli 2021 in „The Jerusalem Post“ zu lesen.
Am 23. August 2021 telefoniert Sebastian Kurz mit Ayatollah Raisi, und er bedankt sich bei ihm für die Einladung nach Teheran. Von der Einladung ist in den Medien in Österreich nichts zu lesen, bloß u. a. von der kurzischen „Sorge über ’neue Migrationsströme‘, Menschenrechtsfragen“ …
Von der Einladung nach Teheran, für die sich Sebastian Kurz bedankt, ist nur aus Medien außerhalb von Österreich zu erfahren.
Bei wem bedankt sich Sebastian Kurz, für eine Einladung?
To be clear, Raisi is far from a humanitarian. He has gotten much attention for reported crimes against humanity. It is well-documented that he was one of four judges who, in the late 1980s, oversaw the execution of thousands of members of Iranian opposition groups, including women and children. One analyst recently wrote that his subdued personality and criminal record evokes Hannah Arendt’s notion of the banality of evil.
In 2016, Raisi was appointed by Iran’s supreme leader to direct the Astan Quds Razavi Foundation, in which capacity he oversaw the production of a 50-episode documentary film promoting The Protocols. The documentary aired on Iranian TV and was distributed to pilgrims at a major religious shrine under his control, the Shrine of Imam Reza in Mashhad, Iran, the resting place of the eighth Shi’ite Imam. The Shrine is a major religious site visited by 20 million pilgrims a year pre-pandemic, according to Iranian records filed with UNESCO.
Das ist am 27. Juni 2021 in „Newsweek“ zu lesen.
Sebastian Kurz bedankt sich also am 23. August 2021 bei einem Mann mit einer „aktiven Rolle in der Verbreitung der Protokolle“ … In Österreich müssen die „Protokolle der Weisen von Zion“ nicht besonders erklärt werden. Auch Männer aus Österreich nahmen eine aktive Rolle ein.

Wie zum Beispiel der „Berufsantisemit“. Ein recht besonderer Auskunftgeber über diesen könnte ein Mann sein, wenn er sich, ach wenn er sich bloß erinnern könnte; ob er sich wenigstens noch erinnern kann, daß er Vizekanzler für kurz war?
Ayatollah Raisi fand am 23. August 2021 auch Zeit, Sebastian Kurz in Geschichte zu unterrichten, als er von der „500-jährige[n] Geschichte freundschaftlicher Beziehungen zwischen beiden Ländern ein wertvolles Gut für die Zukunft der Beziehungen“ erzählte.

Woran Ayatollah Raisi dabei wohl dachte? In seinem Telefonat mit dem österreichischen Bundeskanzler, in dem er die Einladung nach Teheran aussprach.
Laut Adelaide-Institute und mehreren Zeitungen waren bei dieser Konferenz neben so bekannten Holocaustleugnern wie Fredrick Töben, Robert Faurisson (Frankreich) und Bradley R. Smith (USA) auch drei Österreicher anwesend: Der bedeutendste Neonazi-Anwalt im deutschsprachigen Raum, Herbert Schaller, der erst im heurigen Frühjahr vorzeitig aus der Haft entlassene ehemalige FPÖ-Bezirksrat Wolfgang Fröhlich und Hans Gamlich, der 1999 in Andreas Mölzers Zur Zeit den Holocaust als „Mythos“ bezeichnet und die Unmöglichkeit der Gaskammermorde behauptet hatte. Daneben nahm auch Moishe A. Friedman, der sich als „Oberrabbiner der Orthodoxen Antizionistischen Gemeinde Österreichs“ ausgibt, am „Revisionisten“-Treffen teil. Der militante Israel-Hasser Friedman, dem schon im Februar 2002 von mehreren (ultra)orthodoxen Rabbinern jedes Recht, sich als Vertreter einer jüdischen Gemeinde auszugeben, abgesprochen wurde, wird schon seit längerem von Rechtsextremen und Antiimperialisten instrumentalisiert. Bereits im Frühjahr 2006 nahm er an einer einschlägigen Tagung im Iran teil. Zuletzt trat Friedman als Redner auf einer antiisraelischen Demonstration in Wien am 28. Juli dieses Jahres in Erscheinung. Anfang Juli 2004 veranstaltete Friedman, der im besten Einvernehmen mit der Palästinensischen Gemeinde in Österreich agiert, eine „antizionistische Konferenz“ in Wien, an der u. a. der ehemalige FPÖ-Politiker John Gudenus und der nunmehrige FPÖ-Nationalrat Ewald Stadler teilnahmen.
Das schreibt u. a. das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes zu dieser „Konferenz“ in Teheran …
Das Dokumentationsarchiv, das einem Abgeordneten aus der identitären Parlamentspartei eine, wie er persönlich einst mitteilte, „Denunziazionsplattformen„ ist … Denunziation: das ist die korrekte Schreibweise, aber Menschen dieser Gesinnung ist alles „zion“; auch diesem Abgeordneten, der eine aktiven Rolle im allgemein verkürzt genannten Untersuchungsausschuss spielte …
Lange ist es her, daß es diese Einladung zu dieser „Konferenz“ nach Teheran gab.
Was wohl aus den Menschen geworden ist, beispielsweise aus jenen, die das Dokumentationsarchiv in seinem Beitrag zu dieser, aber nicht nur zu dieser „Konferenz“ in Teheran namentlich nennt? Hans Gamlich etwa tat sich hervor, Jahre später, mit einem „offenen Brief, für „Alpen-Donau-Info“ war es wohl eine Ehre, diesen …
Einer wurde später Volksanwalt, ein Mann, der profund zu dozieren weiß … Nebenher gesagt werden, das ist auch eine recht besonders lange Beziehung, in Österreich: Qualifikation und Volksanwaltschaft …
Zu Gudenus fällt nicht nur John ein, sondern auch …
Sebastian Kurz wird sich, da er sich artig bedankt hat, wohl über die Einladung nach Teheran recht gefreut haben. Teheran wiedersehen zu können, nach so viel Jahren, als er noch das war, was heute Schallenberg ist, und er wird vielleicht gute Erinnerungen an seinen damaligen Besuch in Teheran haben, als er die „Menschenrechte ansprechen“ wollte, wie Medien in Österreich seinerzeit berichteten, genauso wie er im Telefonat vom letzten Montag die Menschenrechte … Ja, es zahlt sich aus,die Menschenrechte nicht aus den Augen zu verlieren, das wird sofort belohnt, beispielsweise mit einer Einladung nach Teheran.
Wer ihn begleiten wird? Nach Teheran. Diese Frage werden sich jetzt wohl schon viele stellen und vielleicht im Bundeskanzleramt bereits vorstellig werden, für einen Platz in der Delegation nach Teheran. Es werden sich möglicherweise, das ist gar nicht abwegig, auch jene um einen Platz in der Delegation bemühen, die Teheran wiedersehen möchten, die Stadt also, mit der sie nur recht Gutes verbinden …
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