FPÖ-ZZ „wünscht weiteste Verbreitung“ der „braunen Festschrift“ für Rolf Kosiek, einen „radikalen Antisemiten und Rassentheoretiker“

FPÖ-ZZ empfiehlt dieses Buch als „Fundgrube für jeden Lehrer, jeden Publizisten, jeden Historiker und natürlich auch jeden Politiker“

Die „Zur Zeit“-Ausgabe 46 vom 14. bis 20. November 2014 der identitären Gemein-Schaft wünscht einer „Feder für Deutschland“ weiteste Verbreitung unter der Schlagzeile „Würdigung eines großen Patrioten“ … Weil dieses Buch, so (ein Pseudonym? und wenn ja, von wem?) Raimund Naumburger,  ein „geistiger Bestseller“ …

FPÖ-ZZ 46-2014 - Verherrlichung der KapitualtionDie FPÖ bezeichnet sich als patriotische Partei. Was in der identitären Gemein-Schaft unter „Patriotismus“ verstanden wird, darüber gibt auch diese „Würdigung eines großen Patrioten“ Auskunft bis zur Kenntlichkeit, die nur Schrecken verursachen kann und vor allem die endgültige Abkehr von dem Gedanken, die FPÖ sei je eine wählbare Partei.

Eine Feder für Deutschland in der FPÖ-ZZWer den „Patriotismus“ der FPÖ kennt, weiß es seit jeher, daß diese identitäre Gemein-Schaft noch nie eine wählbare Partei gewesen ist. Aber zu vielen in Österreich ist diese Partei schrecklicherweise weiter eine wählbare, und so muß über die „Würdigung eines großen Patrioten“ in der von einem NR geführten ZZ geschrieben werden, mit dem größten Widerwillen, mit der größten Verachtung, mit der größten Abscheu …

Einer Feder für Deutschland wünscht FPÖ-ZZ weiteste VerbreitungEs bedarf dieser langen Einleitung, weil nicht gewußt wird, wie über die „Würdigung eines Patrioten“ geschrieben werden kann, über all jene Personen, die in dieser „Patriotenwürdigung“ genannt werden, über all jene, die Rolf Kosiek mit Beiträgen in „Eine Feder für Deutschland“ würdigen, die allzu gut gekannt werden als …. Die aber in der „Würdigung eines Patrioten“ folgendermaßen vorgestellt werden:

„Darin finden sich 35 Beiträge von namhaften deutschen Wissenschaftern, Verlegern und Publizisten aus dem gesamten deutschen Sprachraum, aber auch aus Paris.“

„Namhaften“ … Noch so ein gesinnungsgemäßes Synonym für … Über ein weiteres Synonym, ebenfalls aus dieser ZZ-Ausgabe, wurde schon geschrieben in Beim Lesen der FPÖ-ZZ ist es nicht weit zu NPD und Pétain: „Arbeit, Familie, Vaterland“

Als „Namhafte und andere Prominente“ werden in diesen Kreisen, zu der die FPÖ-ZZ zu zählen ist, jene verkauft, die sonst in der Gesellschaft, wenn sie bekannt sind, mehr bekannt sind als amtlich einschlägig … Dieser Hinweis müßte ausreichen, um nicht all die in der „Würdigung eines Patrioten“ namentlich genannten anführen und auf sie eingehen zu müssen …

Ein Name kann doch genannt werden, nämlich – weil es gar so nach etwas Besonderem klingen soll – jener aus Paris: Alain de Benoist … Wer das über diesen „Namhaften“ nachliest, weiß bereits, was unter diesen „Namhaften“ der FPÖ-ZZ zu verstehen ist, wer diese „Namhaften“ sind

Beim Lesen der FPÖ-ZZ ist es, wurde gestern geschrieben, nicht weit zu … Tatsächlich müssen lediglich ein paar Seiten umgeblättert werden, um mit der „Würdigung eines Patrioten“ bei einem ehemaligen NPD-Politiker … Über den die von einem NR geführten ZZ in der dieswöchigen Ausgabe schreibt:

„Rolf Kosiek, einer der renommiertesten nationalkonservativen Historiker und Publizisten im deutschen Sprachraum feierte am 23. September seinen 80. Geburtstag. Bekannt geworden ist er als Autor und Herausgeber von zwölf Büchern, darunter des „Großen Wendig“, in dem wichtige Richtigstellungen zur Zeitgeschichte unternommen wurden.“

FPÖ-ZZ 46-2014 - Würdigung eines großen PatriotenWas zu den „Namhaften“ und zu Rolf Kosiek“ zu sagen ist, zu dieser „Festschrift – Eine Feder für Deutschland“ wurde von „Kontext“ bereits am 29. Oktober 2014 mit dem Titel „Braune Festschrift für einen altgedienten Jubilar“ geschrieben, das erspart erfreulicherweise, selbst noch etwas schreiben zu müssen, um klar zu machen, was von dem „Patriotismus“ der identitäten Gemein-Schaft zu halten ist:

„Ganz rechts außen steht der Tübinger Hohenrain-Verlag – das ist nicht nur dem Verfassungsschutz bekannt. Zum 80. hat der Verlag jetzt dem ehemaligen NPD-Landespolitiker Rolf Kosiek eine Festschrift gewidmet. Darin versammeln sich zahlreiche Autoren, die bundes- und landesweit führend in rechtsextremen Zusammenhängen tätig sind.

Der 80-jährige Rolf Kosiek ist das Gegenteil eines dumpfbackigen hirnlosen Proleten, den viele beim Stichwort Rechtsextremismus assoziieren. Er ist promovierter Physiker, Politiker, Buchautor und Lektor. In rechtsextremen Kreisen wird er als ‚herausragender Publizist des freiheitlich-konservativen Lagers‘ verehrt. Als einen ‚radikalen Antisemiten und Rassentheoretiker‘ charakterisierte ihn vor wenigen Monaten dagegen die bürgerliche ‚Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung‘.“

Und auch über den von der FPÖ-ZZ recht besonders hervorgehobenen „Großen Wendig“ kann gelesen werden:

„Kosiek ist einer der Autoren des voluminösen fünfbändigen geschichtsrevisionistischen Machwerks ‚Der Große Wendig‘ aus dem Hause Grabert. Das umfasst Eigenangaben zufolge über 1000 ‚Beispiele der Richtigstellung einzelner Geschichtsvorgänge‘ mit ‚Darlegungen historischer Fälschungen, Einseitigkeiten, unberechtigten Schuldzuweisungen an Deutsche‘ vom Kaiserreich bis zur Gegenwart. Kosiek bezieht im ‚Wendig‘ Stellung zum Thema ‚Gaskammer in Auschwitzer Entlausungsanlage‘ und kritisiert, dass bei der Nennung des Wortes ‚Gaskammer‘ heute sofort ‚auf den Holocaust geschlossen‘ werde. Dies sei ‚ein Beispiel für die geistige Verengung, die mehrere Jahrzehnte der Umerziehung und der sprachlichen Hoheit der 68er verursachten‘.“

Und diese „Feder für Deutschland“ sieht die FPÖ-ZZ als

„Fundgrube für jeden Lehrer, jeden Publizisten, jeden Historiker und natürlich auch jeden Politiker, falls er den Mut hat, sich für das Anliegen unserer gedemütigten Nation einzusetzen.“

Und aus dieser „Feder für Deutschland arbeitet die FPÖ-ZZ folgende Passage, ein wenig abgeändert, in ihre „Würdigung eines großen Patrioten“ ein, ebenfalls zitiert nach dem „Kontext“-Artikel:

„Kosieks ‚roter Faden‘ in seiner politischen und publizistischen Laufbahn wird in der Festschrift so charakterisiert: ‚Es geht immer um die gegenwärtige Notzeit unseres Volkes, die durch die Stichworte Geburtenmangel und sterbendes Volk, Umvolkung und Todesspirale, Zerstörung der Traditionen und Vernichtung des deutschen Geistes, Massenzuwanderung aus fremden Kulturkreisen und Bildung von Parallelgesellschaften, Zerstörung der Demokratie und Einführung totalitärer Beziehungen, Beschränkung der Meinungsfreiheit und Kriminalisierung Andersdenkender, Beibehaltung der Schuld- und Sühnehaltung sowie Vernachlässigung der deutschen Identität, Verherrlichung der Kapitulation und der Besetzung Deutschlands als Befreiung und Durchsetzung des Geschichtsbildes der Umerziehung umschrieben wird.'“

In dieser Grube finden also die Mandatare und Mandatarinnen der identitären Gemein-Schaft ihre … Es kann also, und das macht diese „Würdigung eines großen Patrioten“ wieder einmal allzu deutlich, keine Verwunderung geben, weshalb es immer wieder einschlägige Aufregungen um das Personal der identitären Gemein-Schaft gibt … Nur eines kann und verwundert immer wieder, daß es je noch einen Menschen in Österreich geben kann, der diese Gemein-Schaft wählt

PS Auch in der dieswöchigen Ausgabe sind wieder gewählte Mandatare mit Beiträgen vertreten, neben dem die FPÖ-ZZ leitenden NR Wendelin Mölzer diesmal Manfred Haimbuchner … Es ist, wie hier schon oft zu berichten war, eben das Schreib- und Quellorgan des freiheitlichen Personals, von He.-Chr. Strache aufwärts. Mit dem es in dieser Ausgabe ein zweiseitiges Interview gibt unter der Schlagzeile „Nur wir nennen die Dinge beim Namen“. In diesem Interview sagt He.-Chr. Strache u.v.a.m:

„Es ist höchste Zeit, daß Polizei und Verfassungsschutz, legitimiert durch die Politik, eine Aktion Scharf durchführen, um die kriminellen Elemente aus dem Verkehr zu ziehen.“

FPÖ-ZZ 46-2014 Würdigung Kosiek und Werbung freiheitlicher ParlamentsklubJa, es ist höchste Zeit, daß Wähler und Wählerinnen aufhören, eine derartige Gemein-Schaft zu wählen. Das genügt vollkommen, eine derartige Gemein-Schaft mit einem Stimmenanteil in jedweder Wahl von nicht mehr als 0,88 Prozent ist die Garantie dafür, daß erstens die Demokratie funktioniert und zweitens endlich zu Lösungen gekommen werden kann, für die mannigfachen Probleme, die es gibt, aber für deren Lösung eine derartige Gemein-Schaft nichts zu bieten hat, außer den gemeingefährlichen Geist aus der obenen beschriebenen Grube

Der große Wendig - Insert in der FPÖ-ZZ 44-2014PPS Auch in der dieswöchigen Ausgabe der FPÖ-ZZ gibt es wieder ein ganzseitiges Inserat des Hohenrain-Verlag, in dem nicht nur die „Feder für Deutschland“ erschienen ist, sondern u.v.a.m auch der „Große Wendig“. Wobei in diesem Fall nicht gesagt werden kann, daß die FPÖ-ZZ das Lied dessen singt, wessen Inserate sie schaltet … Es ist ja das gleiche Lied, immer derselbe Marsch … Und ebenfalls wieder gibt es ein ganzseitiges der FPÖ, genauer, diesmal von „FPÖ – Freiheitlicher Parlamentsklub“ … Und mit welchem Geld finanziert der freiheitliche Parlamentsklub ein Inserat in einer …

PPPS In der Ausgabe 44-2014 der ZZ wurde der oben beschriebene „Wendig“ im ganzseitigen Inserat beworben …

PPPPS Über die Gesellschaft für Publizistik, fällt jetzt noch ein, wurde vor ein paar Jahren bereits geschrieben, im Zusammenhang mit Martin Graf. Wenn Sie sich noch erinnern, er war zu dieser Zeit NR-Präsident III

„Vorbild für Österreich – Alles, was einmal deutsch und echt war“

Zur Zeit - Das Gesagte hält nicht

Es ist tatsächlich das Papier nicht wert, auf dem Freiheitliche irgend etwas ankündigen. Nicht einmal das Einfachste kann von ihnen eingehalten werden, daß die „ZZ“ als „E-Paper“ jetzt auch erhältlich sei.

In der aktuellen Ausgabe 37-2014 der freiheitlichen ZZ ist wieder einmal alles aufgeschrieben, was gegen jedwede Wahl der freiheitlichen Gemein-Schaft spricht.

Es ist nicht einfach das Magazin, über das gesagt werden könnte, es ist ein Produkt der Revisionismus- und Nationalismus-Industrie. Und von daher kann es vergessen und ignoriert werden. In einer Demokratie hat auch das zu Vergessende und das zu Ignorierende seinen Platz. Auch wenn das freiheitliche Magazin zu vergessen ist: von den Inhalten her, von der Gesinnung her. So kann es dennoch nicht ignoriert werden. Denn es ist das Magazin der freiheitlichen Spitzenkameraderie, von He.-Chr. Strache aufwärts. In der aktuellen Ausgabe ist diese vertreten durch Beiträge von NR Christian Höbart und NR Reinhard E. Bösch.

Es könnte gesagt werden, die freiheitlichen Spitzenkameradie mit ihrem Magazin ist zu vergessen. Und dem kann auch zugestimmt werden. Von ihren Inhalten her, von ihrer Gesinnung her. Aber sie kann nicht ignoriert werden. Sie kann nicht ignoriert werden, weil es eben nicht eine sektiererische Kameradie ist, die von höchstens 1,7 Prozent gewählt wird. Sondern es sind zu viele, viel zu viele, denen die freiheitliche Gemein-Schaft als eine wählbare erscheint. Und alles über 1,7 Prozent ist zu viel.

Aber daß die freiheitliche Gemein-Schaft nichts Wählbares anzubieten hat, das belegt wieder und wieder die freiheitliche ZZ, auch mit der aktuellen Ausgabe. Dieses Magazin der freiheitlichen Mandatare und Mandatarinnen.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Alles, was Freiheitliche hierzu zu sagen haben, ist zu vergessen, ist zu ignorieren, aber vor allem, nicht zu wählen.

Das Durchblättern der aktuellen Ausgaben des freiheitlichen Spitzenmagazins bestätigt das wieder eindrücklich in bezug auf alle drei Zeiten.

Vergangenheit

Zur Vergangenheit gibt es in der aktuellen Ausgabe einen Artikel mit der  Überschrift „Der Bromberger Blutsonntag“. Interessant daran wäre nur eines, zu erfahren, wer das Pseudonym Anna Maria Langbauer verwendet. Mehr muß zu einem revisionistischen Artikel, zu einer wieder versuchten Reinwaschung des deutschen reiches nicht geschrieben werden.

Zur Vergangenheit gibt es das Wiederlesungslob für Rudolf Hans Bartsch, auf dessen „Abgesang auf alles, was einmal deutsch und echt war“ und des „schmerzlichen Verlustes deutscher Siedlungsgebiete in der Untersteiermark.“ Zu dem, was über Rudolf Hans Bartsch bereits geschrieben wurde, mußte heute nichts mehr hingefügt werden, und kann nachgelesen werden in Hilferuf der Freiheitlichen: Wählt nicht uns!

Zur Vergangenheit gibt es die „Gedenkfeier für Luis Amplatz“. Auch für die freiheitliche ZZ ein „Freiheitskämpfer“. Vor ein paar Tagen erst hat die freiheitliche „Unzensuriert“ berichtet, über die Arbeit von NR Werner Neubauer, wie gelesen werden kann in Politischer Kampf und Gesinnungsleben für die „Braunen“ von Südtirol.

Gegenwart

Möglicherweise denkt Werner Pfeifer, wenn er das Unwahre wiederholt, wird es wahrer. Daß die von ihm wiederholte Geschichte über eine Pensionistin, die ihre Wohnung … Wie es tatsächlich um diesen Bericht der „Kronen-Zeitung“ bestellt ist, den er in der aktuellen freiheitlichen ZZ weiterverbreitet, auch dazu muß nichts mehr geschrieben werden. Es kann nachgelesen werden in So werden freiheitliche Mandatare mit Steuergeld fürs Hussen teuer bezahlt.

Zukunft

Für Erich Körner-Lakatos ist Viktor Orbán „Vorbild für Österreich“: „Bekämpft den Multikulti-Wahn“. „Will die Einwanderung ganz einstellen.“ „Die Geschichte habe gezeigt, daß nur diejenigen Nationen überleben können, die sich biologisch selbst erhalten können.“ „Was diejenigen anlangt, die faul und ungewaschen in der Hängematte des Sozialstaates dösen, so betont Orbán, er werde von der bisherigen Beschäftigungspolitikk nicht abrücken.“ Erich Körner-Lakatos und Viktor Orbán, zwei profunde Nationenkenner.

Wolfgang Caspart schwefelt wieder einmal etwas zur Demokratie: „Parteipolitiker als Grundübel“: „Das demokratische System Europas erweist als unfähig, die wirklichen Lebensprobleme seiner Völker in den Griff zu bekommen und zu lösen.“ Welches System Wolfgang Caspart vorschwebt, darüber wurde auch schon geschrieben: Freiheitlicher Traum vom elitären Reich. Und in Der teure Philosoph der Freiheitlichen. Ergänzend kann geschrieben werden. Alles was Wolfgang Caspart aktuell über „Parteipolitiker“ schreibt, ist eine genaue und konkrete Beschreibung der freiheitlichen Mandatare und Mandatarinnen. Und das kann nicht überraschen, andere als die von der freiheitlichen Gemein-Schaft wird er nicht so genau und gründlich und aus nächster Nähe kennen. Deshalb darf sein letzter Satz in diesem Sinne abgeändert werden: „Die Kaste der [Freiheitllichen] ist soziologisch überflüssig und könnte ersatzlos gestrichen werden.“

Gerd Honsik, Martin Pfeiffer – Fürsprecher und Verteidiger der freiheitlichen Nationalratspräsidenten

Das freiheitliche Anliegen, das Verbotsgesetz zu Fall bringen zu können, wird aktuell forciert in der dieswöchigen Ausgabe freiheitlichen ZZ vorgebracht. Lach- und stümperhaft einerseits, wie gestern geschrieben, anderseits auch als Fürsprache und Inschutznahme von Norbert Hofer, der diese Debatte wieder einmal auslöste. Auch wenn er sich dafür von Gerd Honsik schelten lassen muß, für den Martin Graf große Schuhe

Dafür findet Norbert Hofer an seiner Seite mit Martin Pfeiffer einen besonderen Verteidiger

Gerd Honsik Martin Pfeiffer Fürsprecher freiheitlicher NationalratspräsidentenAuch Martin Pfeiffer versucht es mit der „Meinungsfreiheit“ gegen das Verbotsgesetz. Aber, wie bereits gestern geschrieben, es geht nicht um Meinungsfreiheit, es geht um Leugnungsfreiheit. Oder, es geht in einer Hinsicht doch um Meinungsfreiheit, also ausschließlich um die freiheitliche Meinungsfreiheit. Und die Definition freiheitlicher Meinungsfreiheit könnte im konkreten Fall des Verbotsgesetzes lauten: Was immer geschichtlich passiert ist, was immer geschichtlich erforscht und belegt ist, ist ohne Belang, wesentlich ist, was ein Freiheitlicher, eine Freiheitliche meint, was einmal geschehen ist, ganz gleichgültig, ob es tatsächlich so geschehen ist, wie Freiheitliche meinen, daß es geschehen ist. Und dieses freiheitliche Wissenslose über Geschichte, meinen Freiheitliche, berechtigt Freiheitliche dazu, ihre Meinung als die wahre Geschichte der Geschichte zu verkaufen, und wer diese freiheitliche Geschichte der Geschichte nicht annehmen will, nicht glauben will, ist beispielsweise ein „Volksfeind“ … Jedoch, anzunehmen, daß Freiheitliche über Geschichte nichts wissen, daß gerade jene, die sich derart intensiv mit Geschichte beschäftigen, in bezug auf Geschichte Wissenslose wären, das kann und darf nicht angenommen werden … In der Nationalismus- und Revisionismus-Industrie besitzt der Fleiß von Freiheitlichen inzwischen wohl schon einen legendären Ruf, in dieser Sparte können Freiheitliche durchaus darauf verweisen, sie seien von einem großen Idealismus beseelt, und vielleicht wird sie eines Tages dieser Idealismus als Entschuldigung aus dem Feld führen, sie seien bloß Idealisten und Idealistinnen gewesen …

Es ist nicht das harmlose Geschwefel am Stammtisch, an dem jeder mit seinem Nichtwissen als Wissen die andere zu übertrumpfen versucht, es ist abgründiger, es ist gefährlich, weil es in den gewählten Gremien dieses Landes passiert, und es so zum Wissen am Stammtisch wird …