Europäisches Forum Linz: Um Bares geht’s den „Verteidigern Europas“

kongress-verteidiger-europas-selfie-mit-alexander-surowiecAlexander Surowiec hat es, wie gelesen werden kann, schriftlich in seiner Antwort vom 22. Oktober 2016 zu

Der Referent als investigativer Journalist von Alt Erlaa bis Linz

öffentlich gemacht:

„Ich wurde eingeladen, um über das Thema ‚Alternative Medien‘ zu sprechen. Mein Fokus wird auf Fass ohne Boden liegen. Vor allem soll ich über meine Recherchearbeit, die mit Hilfe der investigativen Plattform CORRECT!V ermöglicht wurde, sprechen. Und hier unser aktueller Beitrag über Subventionen und parteinahe Vereine:“

Es ist also nicht mehr als eine identitäre parteipolitische Zusammenkunft, die in ein paar Tagen im Vorort von Braunau … es wäre auch zu wundern gewesen, wenn es tatsächlich um etwas Großes ginge.

Groß daran ist bloß der Titel „Verteidiger Europas“ – bar jedweder Vision einer gedeihlichen Entwicklung Europas … die Vorortestege führen vielleicht nach Rom, aber nicht in die Zukunft.

Was ist den „Verteidigern Europas“ also Europa? Ein Subventionsfaß, das nicht nach ihrem Geschmack und ihrer Gesinnung aufgemacht und für sie bodenlos ist.

Was den – das Referat von Alexander Surowiec darf hierfür wohl exemplarisch genommen werden – „Verteidigern Europas“ Europa geistig ist, kann also in den weiten Grenzen von Alt Erlaa verortet  werden. Und wie weit sie über die Grenzen identitärer Parteipolitik hinauszudenken vermögen, zeigt auch die Subventionsfrage, die Alexander Surowiec recht mächtig beschäftigt. Seine Auseinandersetzung mit den vergebenen Subventionen ist keine generelle, sondern eine gesinnungsgemäß getriebene …

Hierfür bloß ein Beispiel: Um aufzuzeigen, wie wenig Förderung die Kinderdörfer in Wien erhalten, stellt er die Förderung von einem anderen Projekt, das auch für junge Menschen ist, gegenüber. Aber er hätte, um ohne große Recherche irgendein Beispiel aus dem Subventionsbericht der Stadt Wien dafür zu nehmen, für seinen Vergleich auch eine andere Förderung dieser gegenüberstellen können, etwa die für den Verein der Freunde des Militärkommandos Wien, die sogar um eintausend Euro höher … Es ist also bloß eine parteiische Auseinandersetzung mit Subventionen …

europaisches-forum-linz-kongress-verteidiger-alt-erlassAch, da Alexander Surowiec „megasteiler Kerl“ gar so gefällt und als „korrekt“ bestätigt, soll ihm eine weitere Freude gemacht werden: der megagute Kerl verbindet es mit einem Aufruf um Spenden für die Kinderdörfer … Der Verein der Freunde des Militärkommandos benötigt keinen Aufruf um Spenden, denn dieser bekommt seit 2005 jährlich … Wer kann darüber besser Auskunft geben als der Gemeinderat von Wien. Im Protokoll der 44. Sitzung vom 23. Februar 2009 darf über die recht reichlichen Aktivitäten der Freunde des Militärs gelesen werden:

„Ein ganz anderer Punkt in der Tagesordnung ist der Verein Freunde des Militärkommandos Wien. Ich diskutiere das auf einmal, weil es in diesen vier Subventionen auch vorkommt. Dieser Verein bekommt 20 000 EUR jährlich seit 2005. Damals hat es geheißen, es ist eine einmalige Ausschüttung, da war auch der frühere Sportamtsleiter der Gemeinde Wien, Herr Podkowicz, dabei. Da hat es geheißen: Ein Mal machen wir das, das sind die Freunde des Militärkommandos, dann kommt es nicht mehr. Es ist jedes Jahr wiedergekommen!

Wenn Sie es googlen, kommen Sie auf etwas ganz Interessantes. Wenn Sie Informationen über diesen Verein und darüber, was er macht, suchen, dann schreiben Sie hinein: ‚Freunde des Militärkommandos Wien‘ – ein paar haben hier ohnehin den Computer offen -, und dann kommen exakt so viele Meldungen, wie da Subventionen waren, weil er sonst offensichtlich nichts macht. Sie bekommen eine Meldung für 2005, zwei für 2006 – es sind aber beide vom Gemeinderat -, eine für 2007 und eine für 2008, sonst nichts. Oft kommt er also nicht vor. Bei den OTS müssen sie ihn gar nicht suchen. Was der Verein macht, ist mir schleierhaft. (StR Johann Herzog: Er macht ja keine Öffentlichkeitsarbeit!)“

Eine gesinnungsgemäß recht einleuchtende Erklärung fand damals Johann Herzog, die Freunde machen ja keine Öffentlichkeitsarbeit. Johann Herzog, der identitäre Pg. von Herbert Kickl, der ebenfalls zur Verteidigung Alt Erlaas anreisen wird, wird wohl wissen, was die Militärfreunde sonst so machen, wenn sie keine Öffentlichkeitsarbeit machen, vor allem für junge Menschen in Wien … Übrigens, Johann Herzog weiß überhaupt sehr viel, wie in dem Kapitel gelesen werden kann: Johann Herzog, „Pensionist“, lernt im Senioren-Parlament des Bundesrates endlich den Gesetzgebungsprozeß …

Es ist also bloß ein gesinnungsgemäßes und parteipolitisches Ausspielenwollen der Subventionsempfänger und Subventionsempfängerinnen. Und das wird der Fokus von Alexander Surowiec sein, wenn er in ein paar Tagen referieren wird, im Prachtsaal im Vorort … Dabei sollen aber ein weiteres Mal nicht seine Qualitäten als investigativer Journalist ungewürdigt bleiben. Es gibt kein größeres Qualitätsmerkmal für einen investigativen Journalisten als seine Leser und Leserinnen zu ersuchen, Fehler zu melden:

„Als Service für Bürgerinnen und Bürger und zur Steigerung der Transparenz wurde der Subventionsbericht in eine Excel-Tabelle umformatiert. Sollten Fehler bei der Übertragung entstanden sein, bitte wir um Kontakt an redaktion [ät] fass-ohne-boden.at Die Aussendung zum Subventionsbericht 2015 kann man diesem Link entnehmen.“

Alexander Surowiec wird, wie er schreibt, auch über „Alternative Medien“ referieren, also über sein Faß … Wie schade, daß der Kongreß Verteidigers Alt Erlaas, wie die Einladungsfreunde von Alexander Surowiec schreiben, ausverkauft sein soll; ein derart profund faßliches Referat über „Alternative Medien“ hätte doch gern gehört werden wollen … Und mit einer Ehrenkarte darf nicht gerechnet werden, die werden wohl auch schon alle vergeben sein, für den Landeshauptmann, für den Verfassungsschutz, für …

Noch mehr wird aber bedauert, die Gelegenheit eines endgültigen Gottesbeweises zu versäumen. Darum wird Alexander Surowiec tatsächlich beneidet, er freut sich seit Tagen schon auf das Gottesbeweisselfie mit Herbert … gesinnungsgemäß hierarchisch hat Gott dem ersten Manne aus diesem Bunde  der Freunde zur Verteidigung Alt Erlaas

Gott segnet seinen Kameraden Hofer

schon vor langer Zeit seine Existenz bewiesen, und er wird wohl recht still und feierlich ein Bild davon in seinem Brieftascherl tragen, in das – jetzt noch wie ungerecht vielfältig – nicht die Subventionen fließen, die doch, wie von der Vorsehung verkündet, eigentlich monokultig an die Freunde verteilt gehörten …

NS Zum bodenlosen Faß eine Ergänzung. Das Hypogeld, wenngleich auch Steuergeld, darf aber nicht als Subvention gerechnet werden, das diente aber doch als eine Art Subvention zur Lobpreisung eines noch höheren Gottes und seines himmlischen Systems …

NNS Damit kein neues Kapitel begonnen werden muß, soll die Antwort von Alexander Surowiec – eben erst von ihm auf der Plattform des Unternehmens Twitter veröffentlicht – nicht verschweigen werden, damit es nicht heißt, es werde solchen Meinungen kein angemessener Platz eingeräumt …

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Ein eigens dafür gekennzeichneter Nachsatz ist nicht notwendig. Die recht rasche Ausführung der Burschenschaft Arminia Czernowitz zum Baren der „Verteidiger“ Alt Erlaas verdient aber beachtet zu werden. Wahrlich, kaum wer schrieb so klar …

Deutschland brannte dunkel … wo die Besessenen seines Geistes den letzten Einsatz wagten.

… wie der von ihr zitierte Ernst Salomon … heute noch ein Ideal für die größte Klarheit, die gedacht werden kann, frei von jedweder Wirrnis, recht wert, diese salomonische Klarheit zur Grundlage parteipo… Manfred Haimbuchner und der recht besondere Literaturkanon der FPÖ …

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