Das Herzstück von Wien, so wird es jedenfalls bezeichnet, ist die Innenstadt, der erste Bezirk.
Im Herzen von Wien das Gedenken an Egon Caesar Conte Corti mit einer Tafel auf dem Haus am Franziskanerplatz 1, an Franz Karl Ginzkey mit einem Gemeindebau in der Johannesgasse 9-13.
Wenn das österreichische Fernsehen eine Dokumentation über die Geheimnisse der Johannesgasse bringen würde, fiele diese wohl so aus wie über den Judenplatz, in der prominent vom Mahnmal der Rachel Whiteread salbungsvoll berichtet wird.
Kein Wort aber in „Geheimnisse der Inneren Stadt“ zu dem bis zum heutigen Tag auf dem Judenplatz in die Mauer getriebenen Antisemitismus …

Im Herzen von Wien das Haus Judenplatz 2 eine Pilgerstätte für …
Es gibt Geheimnisse in den „Geheimnissen“, die sollen eben Geheimnisse bleiben, weiter Früchte tragen, zu nähren kommende Generationen, mit Inhaltsstoffen, die auf den Verpackungen nicht angeführt sind …
Wenn das österreichische Fernsehen eine Dokumentation über die Geheimnisse der Johannesgasse bringen würde, würde wohl die Gedenktafel auf dem Haus Johannesgasse 4 salbungsvoll verlesen werden …
„Zum Gedenken an jene Menschen, die hier im Juli 1934 von nationalsozialistischen Putschisten beim Sturm auf das Haus der RAVAG, des damaligen österreichischen Rundfunks, ermordet wurden.“
Und dann würde wohl eilig die Johannesgasse Richtung Kärntner Straße verlassen werden, um ja nicht vom Gemeindebau Johannesgasse 9-13 berichten zu müssen, vom Geheimnis „Ginzkeyhof“ …
Wohnen im Wiener Herzen, wie der „neuromantische Lyriker“ …

Vom Ginzkeyhof zum Franziskanerplatz zur Gedenktafel für Egon Cäsar Conte Corti ist es nicht weit, ein paar Minuten, ein zu kurzer Weg, um alles in Erinnerung zu rufen, was in Erinnerung gerufen werden kann, zu Corti, dem Völkischen, dem Volksbundillegalen, zum „Schutzverband der österreichischen Schriftsteller im Verband der geistig Schaffenden Österreichs“, der ihm, Corti, die Tafel widmete und Ginzkey einen Ring stiftete, mit dem er, der Schutzverband, „Verdienste im Sinne Ginzkeys“ auszeichnet …
Einen Ring für „Verdienste im Sinne Ginzkeys“ zu bekommen, welche Verdienste werden das wohl sein müssen? Etwa für dieselben Magazine gotthörig schreiben, wie Ginzkey es tat, beispielsweise für den „Eckartboten“, der heutzutage noch recht rege und recht bekannt unter seinem verkürzten Namen „Eckart“ ist, vor allem bei den Mannen und Frauen der Partei, die für kurz Regierungspartei war, wieder einmal Regierungspartei war, wieder mit dem bekannten und vor allem mit dem Ergebnis, das enormer Aufwand für Behörden …
Kurz auch der Weg vom Franziskanerplatz zum Karl-Lueg… nein, der Spaziergang dorthin wird nicht fortgesetzt, die Wanderung kurz entschlossen abgebrochen … zu viele wieder, wie kürzlich erst berichtet, machen sich nach einem Besuch ihres Pilgerhauses auf dem Judenplatz wieder auf, um sich zu betätigen, im Sinne der Streichers …

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