Auflösung

Lang werden Sie nicht gebraucht haben, um das Bildrätsel „Ein Bundeskanzler bespricht sich mit seinem Vizekanzler“ gelöst zu haben.

Sofort haben Sie erkannt, der Spruch auf dem Shirt des Mannes ist der Spruch des für kurz gewesenen Vizekanzlers, der ebenfalls zu seiner Verbreitung beitrug. Das ist richtig. Also, daß sich der Bundeskanzler mit seinem Vizekanzler, der diesen Spruch breit streute, besprach.

Der Mann mit diesem Spruch auf seinem Shirt im Bildrätsel war niemals Vizekanzler. Das ist der Fehler.

Der Mann mit diesem Spruch auf seinem Shirt im Bildrätsel ist ein Bundesheer-Offizier, der für diesen Spruch suspendiert wurde. Hingegen wurde der Verbreiter ebenfalls dieses Spruchs für diesen Spruch als Vizekanzler angelobt.

Damit ist das Bildrätsel gelöst.

Einen Schluß daraus zu ziehen, ob also in dem einen Fall die Suspendierung falsch war, in dem anderen Fall die Angelobung richtig war, das wurde Ihnen nicht versprochen …

Beinahe der Verlockung erlegen, Ihnen noch ein Rätsel aufzugeben. Nein, Sie werden nicht gefragt, wessen Konterfei es auf ein Shirt schaffte, das vom suspendierten oder das vom für kurz angelobten Verbreiter. Es ist das des angelobten Verbreiters, sein Gesicht wurde zu den Gesichtern weiterer recht ehrenwerter Männer und einer ehrenwerten Frau aufgebügelt – von Männern und Frauen also, die in Österreich suspendiert zu recht höchsten Aufgaben …

Es ist aber zu verlockend, doch mit einem Rätsel zu enden. Mit dem Rätsel um einen Mann, der schon für seine Zwecke Verse von Theodor Körner zurechtbügelte. Es ist deshalb verlockend, weil dieser Mann den Sieg herbeischrie, das Echo aber war die Niederlage, das Echo war der Untergang.

Kennen Sie den Namen dieses Palastschreiers, dessen Gebrüll so endete:

„[…] befohlen, wir werden ihm folgen. Wenn wir je treu und unverbrüchlich an den Sieg geglaubt haben, dann in dieser Stunde der nationalen Besinnung und der inneren Aufrichtung. Wir sehen ihn greifbar nahe vor uns liegen; wir müssen nur zufassen. Wir müssen nur die Entschlusskraft aufbringen, alles seinem Dienst unterzuordnen. Das ist das Gebot der Stunde. Und darum lautet von jetzt ab die Parole: Nun, Volk, steh auf, und Sturm, brich los!“