Wie leicht könnte einfach wie kurz gesagt werden, es wird die Propaganda des österreichischen Streichers – der in Österreich bekannt als Leopold Kunschak – fortgesetzt, ihn als einen die Häuser überragenden Bürgermeister müllnerisch darzustellen, wie er seit beinahe einhundert Jahren immer wieder auf propagandistischen Ansichtskarten verewigt: Karl Lueger, dessen Größe fotographisch in den Himmel gewachsen, als wäre sein Denkmal auf dem KL-Platz tatsächlich mehr als 20 Meter hoch, das in Wirklichkeit jedoch gerade die Hälfte davon klein …
Ansichtskarten waren, als unter Post noch die Post verstanden ward, und nicht Posting, das recht extensiv eingesetzte Propagandamittel zur Verbreitung von antisemitischer Gesinnung. An einer in Österreich hoch angesehenen und staatlich ehrenreich gewürdigten Familie ist dabei kein Vorbeikommen, weder in der Vergangenheit, die ihr und nicht nur ihr Gegenwart, noch in der Gegenwart …
Auch das „Wissensnetz aus Österreich“ kann hier nicht zurückbleiben, durch ihre eingesetzten Fotos der Gedenkstätte mit einer die Häuser überragenden Bürgermeisterfigur auf dem KL-Platz die Legende von der Größe des Karl Lueger zu hegen.
Wie leicht könnte eine bewußt fortgesetzte Propaganda für Karl Lueger und die mit ihm untrennbar verbundene Gesinnung vermutet werden, aber es ist trotz aller Tiefe nicht so abgründig, es wird – kann dies gescholten werden? – schlicht auch die Schonung des gegenwärtigen Klüngels sein, und sonst, einfach wie kurz gesagt, die Wirklichkeit: eine Ansichtskarte.
Ansichtskarte: nicht nur, aber vor allem in Österreich Wirklichkeit.

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