
Bei diesem Spruch von Andreas Hofer fallen in Österreich selten, aber doch beispielsweise die Postkarten aus dem nationalsozialistischen Österreich ein, die vertriebenen posting cards der ehrenreichen Familie aus Graz …
Ach, wie lange liegt das zurück, achtzig Jahre und mehr, alte, sehr alte Menschen werden sich vielleicht noch daran erinnern, wie damals breitenwirksam gepostet …

Heutzutage gibt es, nein, nicht andere, sondern posting cards mittels weiterentwickelter Technologie. Wie schön, wie erfreulich, die Weiterentwicklung, also der Technologie Weiterentwicklung …
Die Sprüche allerdings, nun, die Sprüche sind kein Getriebe, sind keine Transistoren, keine Chips, und so bleiben die Sprüche wie ehedem – ohne jedwede Entwicklung …
Das ist auch eine Frage des Marktes.
Ist der Anspruch des heutigen Menschen an die Technologie der größte, so ist der Anspruch des heutigen Menschen an die Sprüche der geringste. Es gibt keine Nachfrage nach weiterentwickelten Sprüchen. Ohne Nachfrage keine Investition in Weiterentwicklung, sondern nur Weiterverkauf von Uraltem, solange das weiterhin recht Gewinne bringt …
Und die Uraltsprüche bringen nach wie vor recht, recht fette Gewinne. Was der Ururoma schon gefiel zum Hereinfallen, gefällt dem Ururenkel immer noch, was dem Urururopa schon einfiel zum Hereinlegen von Menschen, fällt auch dem Urururenkel zum Hereinlegen von Menschen ein …
Das ist auch Tradition, nicht nur in Österreich, aber auf besonders rechte Weise in Österreich.
Bei diesem Spruch von Andreas Hofer fallen nicht augenblicklich und üblicherweise beispielsweise die Postkarten aus dem nationalsozialistischen Österreich ein, die vertriebenen posting cards der ehrenreichen Familie aus Graz … diese fielen hier nur ein, um zu beginnen, irgendwie mit diesem Kapitel beginnen zu können, aber nicht, um bei dieser Zeit haften zu bleiben, mit dieser Zeit zu enden …
Wer tatsächlich sofort bei diesem Spruch von Andreas Hofer einfällt, sind die Hofers — oh, wie viele Hofers gibt es durch die Zeiten, aber keinen einzigen mit einem, wenigstens mit einem einzigen weiterentwickelten, von einem neuen Spruch will ja gar nicht …
Was zu diesem Hofer einfällt, der schon mal mit einer Adeligen dem Andreas Hofer nachgeht, ist, daß Wahlberechtigte in Österreich ganz und gar nicht die Sicht des Qualitätsjournalisten teilen, sie also nicht Hofer wählen, und damit ein zartes Signal gaben, sie könnten doch Qualitätswählerinnen werden, sogar die Männer könnten zu Qualitätswählern …
Ihm, diesem Hofer – wohl nur eine Ausnahme von der Regel – haben die Sprüche keinen Gewinn gebracht, so sehr er sich auch bemühte, sogar mit einer Probe einer Bundespräsidentenrede im Südtirolerischen …
Wahlberechtigte, noch weitere Anstrengungen, wenn Ihr Qualitätswahlberechtigte werden wollt!
Es war gar nicht die Absicht, derart abzuschweifen. Es wollte in diesem Kapitel kurz nur darüber spekuliert werden, ob „Mander s´isch Zeit!“ im Alltag der Familie in Graz auch verwendet wird, ob die Frau dem Herrn des Hauses etwa zuruft „Mander s‘ isch Zeit!“ (wie der Spruch wohl steiermärkisch klingen mag?), damit er rechtzeitig zum Zug eilt, das Auto, den Traktor startet, den Mähdrescher anwirft, um nicht zu spät zu kommen zum großen Austausch der Republik im österreichischen Parlament, zu dem der formal zweithöchste Mann im Staate Österreich ihn geladen …

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