Was das für ein Jahr 2025 werden wird – in Frankenburg!
So eine „Jubiläumssaison“ vorzubereiten, damit muß menschgemäß schon beizeiten begonnen werden. Nach den heurigen Aufführungen für die Nutzung einer ordentlichen Vorbereitung eine Spielpause von drei Jahren dafür einzulegen – ob das für ein solches Jubiläumsjahr 2025 nicht zu kurz bemessen ist? Aber in Frankenburg werden sie das schon recht berechnet haben. Sie konzentrieren sich wohl deshalb, weil gewußt wird, wie schnell drei Jahre vorüber sind, auf nur ein Jubiläum, bloß eines mit der Zahl 400.
„400 Jahre Frankenburger Würfelspiel“ …
Sie werden darauf verzichten, das Jubiläum 100 Jahre „Das Blutgericht am Haushamerfeld“ zu feiern, das 1925 von einem Oberösterreicher gedichtet … Es werden in Frankenburg 80 Jahre Tod des Oberösterreichers kein Jubiläumsanlaß sein, obgleich dieser Österreicher aus dem Oberdonauischen untrennbar mit dem „Blutgericht“ verbunden ist. Schenkte doch sein für Schulung und Erziehung reichsbeauftragter Parteiphilosoph dem Österreicher, der 2025 vor achtzig Jahren seine in 56 Lebensjahren einzige anständige Tat beging, zu seinem fünfzigsten Geburtstag Bücher des Oberdaunischen.
Eines der Großereignisse des Theatersommers in Österreich ist „Das Frankenburger Würfelspiel“ – jenes historische Volksschauspiel, das ein trauriges Kapitel oberösterreichischer Geschichte zum Inhalt hat. Die Aufführungen finden jedes 2. Jahr auf der größten Naturbühne Europas statt. 500 LaiendarstellerInnen und weitere 300 HelferInnen garantieren ein beeindruckendes Schauspiel.
Auch bei einem beeindruckenden Schauspiel auf der größten Naturbühne Europas wird nicht auf den Stellenwert der Erziehung vergessen, wird traditionell auf Bildung der größte Wert – die Naturbühne als Schule des Volkes …
Für Schulklassen der Grund- und Sekundarstufe bieten wir Vermittlungsprogramme an. Wenn Sie mit einer Reisegruppe anreisen helfen wir Ihnen gerne, neben einer Besichtigung Ihren Tag in und rund um Frankenburg abzurunden.
Zur Einweihung des Bauernkriegdenkmals auf dem Haushamerfeld am 15. August 1925 verfasste Itzinger ein Festspiel des deutschvölkischen Turnvereines Frankenburg. Im August 1938 wurde das Stück mehrmals auf der neu geschaffenen Thingspielstätte Oberdonaus in Leitrachstätten bei Frankenburg geboten. Es war eine der größen kulturellen Veranstaltungen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Lande. Die Zuseher wurden mit Sonderzügen und Bussen befördert.
Wie viel besser doch seitdem die Zeit geworden ist. Wie mühsam damals es gewesen sein muß, zu Karten zu kommen, Gruppenreisen zu organisieren. Und heutzutage, wie anders, bequem mit dem Smartphone Tickets zu bestellen, Gruppen-Reservierungen durchzuführen, online von ganz Österreich aus, auf Banken …
Der Rieder Karl Itzinger gehörte seit Mai 1938 der SA an und stieg bis zum Obersturmbannführer auf. Zwischen 1942 und 1944 trug er innerhalb der Landesbauernschaft Oberdonau die Verantwortung für die Schulung und Erziehung des bäuerlichen Nachwuchses. Als Günstling von Richard W. Darré, Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, wurde er zum Leiter der weltanschaulichen Abteilung im Reichsnährstand.
1933 veröffentlichte Itzinger den Roman Das Blutgericht am Haushamerfeld, den die Behörden wegen seiner antikatholischen Haltung zwei Mal beschlagnahmten. Er bildet den ersten Band der Trilogie Ein Volk steht auf!, die bis 1937 um die Bände Es muß sein! Und Ums Letzte ergänzt wurde. 1939 schenkte Alfred Rosenberg die Romane Hitler zum 50. Geburtstag.
Itzinger interpretiert den oberösterreichischen Bauernkrieg im Sinne der NS-Geschichtsideologie bzw. Darrés Lehre von „Blut und Boden“.
„Ein Volk steht auf!“ Was für ein Ruf. Sendung für Generationen. Befehl der Nachkommenden, bis herauf in die Gegenwart, zu erteilen allen, die nun, so individuell wie sie geworden, je für sich Volk sind, einzeln gefordert sein wollen, aufzustehen.
Drei Jahre sind schnell um. Und doch genügend Zeit noch, um sich einzubringen, auch von Graz aus. Einzuwirken, etwa, daß auf die einhundert Jahre seit 1925 nicht vergessen wird, auf die Leistungen des Heimatverlags, der für Karl Itzinger gelitten, durchgehalten, bis die Freiheit ohne wenn und aber …
In drei Jahren wird es in Österreich, das ist gewiß, eine neue Regierung geben. Ob es in drei Jahren eine Bundespräsidentin geben wird, die nicht den amtlichen Namen des jetzigen Bundespräsidenten führt, ist ungewiß. Ein Traum in all dieser Gewißheit, in all dieser Ungewißheit dürfte aber bleiben, der Traum des Heimatverlags, daß einmal, eines Tages, stellen Sie sich das vor, eines Tages doch ein Mann des Buches des Heimatverlags, eines Tages eine Frau des Buches des Heimatverlags, eines Tages, dürfte im Heimatverlag geträumt werden, schon im Jahr 2025, endlich im Jahr 2025 aus seinem Haus in der Hofgasse in die Hofburg als …

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